Algen Problem --> was nun
Kieselalgen (Diatomeen, "Braunalgen")
Erkennen (Diagnose)
Flächige oder fleckenweise auftretende Beläge auf Pflanzen, Dekoration und Aquarienscheiben. Die Algen lassen sich einfach mit einem Schwamm oder Klingenreiniger entfernen. Fährt man mit dem Finger über dem Belag, bleibt ein brauner Film auf der Haut zurück. Der braune Belag zwischen Aquarienscheibe und Kies sind z.B. Kieselalgen und kein Mulm, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Die Algen können dort wachsen, weil Licht durch das Glas durch Brechung in diesen an und für sich "lichtlosen" Bereich gelangt. Der Belag schadet dort nicht, lässt sich aber einfach mit einem Schwamm entfernen (aufpassen, dass man die Aquariumscheibe mit Kies nicht zerkratzt!). Kieselalgen können auch zusammen mit anderen Algen als Mischbefall auftreten und dann nur per Mikroskop bestimmbare flächige ??berzüge bilden.
Ursache
Verschlechterung der Beleuchtungsverhältnisse, ??beralterte Neonröhren, CO2-Mangel, zu wenig Konkurrenz durch schnellwachsende Pflanzen, zu wenig Algenfresser, zu geringe Teilwasserwechsel, zu hoher Silikat-Gehalt im Ausgangswasser
Abhilfe
Scheibenreiniger verwenden (Klingenreiniger), Teilwasserwechsel regelmä??ig und umfangreicher durchführen, überalterte Röhren austauschen, ausgewogene Lichtfarben wählen, Reflektoren zur Erhöhung der Lichtmenge verwenden, Standort des Aquariums ändern, CO2-Düngung installieren, Schnecken oder Saugwelse der Gattungen Otocinclus, Farlowella oder Ancistrus einsetzen ( man sollte jedoch nicht Fische nur wegen den Algen einsetzen)
Zur Verminderung des Silikatgehaltes kann man im Ausgangswasser, das von Kieselalgen zum Aufbau verwendet wird, Aquariumwasser mit Osmosewasser verschneiden oder silikatentfernendes Filtermaterial (Silikatfilter) verwenden
Bartalgen (Rotalgen)
Erkennen (Diagnose)
Dunkelgrüne bis graugrüne, hundehaarartige, dunkle, fadendicke Triebe, die sich mit zunehmender Länge ein wenig kräuseln; jüngere Algen könnten mit Pinselalgen verwechselt werden. Diese sind allerdings schwarz und werden nur etwa 1 cm lang. Bartalgen können bis 15 cm lange Fäden bilden und entwickeln sich gerne in der Filterströmung.
Ursache
CO2-Mangel, Einschleppung mit Pflanzen, fehlende Algenfresser, spontaner Lichtwechsel (plötzliche Veränderung der Lichtqualität und Quantität)
AbhilfeCO2-Düngung, Aufwickeln der Fäden auf eine dünne Flaschenbürste und Abreissen; Entfernen befallener Blätter, Wurzeln und Steine aus dem Aquarium herausnehmen und auskochen; die meisten Fische mögen diese Algenart nicht, ev. Garnelen (C. japonica) einsetzen. Ein sehr guter Bartalgenfresser ist die Siamesische Rüsselbarbe (C. siamensis). Auch eine Veränderung der Strömungsrichtung kann Abhilfe bringen, ebenfalls eine Verringerung der Strömung selber, wenn damit nicht die Sauerstoffversorgung der Fische gefährdet wird. Auch Apfelschnecken können bei der Bekämpfung hilfreich sein.
Unterstützen kann man die umgesetzten Ma??nahmen noch durch Torffilterung (Ansäuerung), die durch die Veränderung des Lichtes im Aquarium (gelbliche Färbung) allgemein algenhemmend wirkt.
Vor dem Einsatz von Algenmitteln sollte man erst die angeführten Ma??nahmen ausprobieren. Durch Zufall konnte ich einmal Bartalgen im Zuge einer Medikamentenbehandlung mit Tetra General Tonic beseitigen, ein Präparat von dem bekannt ist, dass es feinfiedrige Pflanzen schädigen kann.
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Fadenalgen (Grünalgen)
Erkennen (Diagnose)
Grüne Algen verschiedener Algenarten, die sich überall im Aquarium verbreiten können, hauptsächlich jedoch an Pflanzen und Dekorationsgegenständen. Die Erscheinungsformen können fadendick langfädig (bis 20 cm), wattebauschartig bis spinnwebenartig dünnfädig, polsterartig, kurzfädig büschelig (bis 5 cm) oder kurzfädig flächig (Pelzalgen, bis 5 mm) sein
Ursache
Wuchsstockungen der Aquariumpflanzen durch plötzliche ??nderung der Beleuchtungsverhältnisse, ??berbeleuchtung, zu lange Beleuchtungszeiten, zu kurze Beleuchtungszeiten, HQI-Strahler mit Meerwasserbrennern, direkter Sonnenlichteinfall, ??beralterte Neonröhren, falsch gewählte Lichtfarben bei den Neonröhren (sog. "Gro"-Röhren), Nährstoffüberangebot, mangelnde Kieshöhe, CO2-Mangel, Luftpumpe in Betrieb, Sonnenlichteinfall ins Aquarium oder eine Kombination aus mehreren dieser Faktoren
Prinzipiell kann man sagen, dass Grünalgen - wenn man "nur" ein Problem mit langfädigen Arten hat - Indikatoren für gute Wasserqualität sind: Grünalgen der oben beschriebenen Wuchsformen besitzen ähnliche Ansprüche an die Wuchsbedingungen wie Aquariumpflanzen. In ungepflegten Aquarien mit Nitratwerten ab 40 mg / Liter wachsen Grünalgen nicht mehr oder nur sehr schlecht.
Grundvoraussetzung für ein starkes Grünalgenwachstum ist ein stockendes Pflanzenwachstum bei gleichzeitigem ??berangebot an Nährstoffen, wobei in manchen Fällen Algenwachstum UND Pflanzenwachstum sehr "gut" sein können - in diesem Fall können die Algen recht einfach durch Absammeln und Einsetzen von Algenfressern bekämpft werden. Oft ist auch "zuviel" Licht verantwortlich für Grünalgenwachstum - besonders HQI-Strahler können das Wachstum der Algen stark fördern.
Man sollte versuchen, den Pflanzen mit schwachen Wachstumsförderern den entscheidenden Wuchsvorteil zu geben, z.B. durch Zugabe von Enzymen und Spurenelementen (Dennerle S7) oder allgemein wachstumsfördernden Tokia wie z.B. Dennerle Pflanzengold 7. Die Summe kleiner Massnahmen wird in diesem im Ungleichgewicht stehenden Aquarium die Pflanzen fördern, während Algenmittel ohne ??nderung der "Rahmenbedingungen" nur kurzfristig erfolgversprechend sein werden.
Weitere Gegenma??nahmen
UV C Wasserklärer tötet Algensporen ab und verlangsamt so die Ausbreitung der Fadenalgen; CO2-Düngung installieren. Durch die Förderung des Pflanzenwuchses wird das Algenwachstum nachhaltig reduziert; Algenfresser einsetzen; Dennerle Biotrop-Stabilisator verwenden; Bodenheizkabel verwenden; Nitrat- und phophatreduzierende Filtermassen verwenden; Mechanische Entfernung, indem man die Algen auf eine dünne Flaschenbürste aufwickelt; algenhemmende Neonröhren mit UV-Stop verwenden; Aufstellungsort des Aquariums ändern (vom Fenster weg); Lichtintensität vermindern (nach Röhrentausch); befallene Javamoos-Polster, die auf Wurzeln oder Steine gebunden wurden und dicht unter der Beleuchtung stehen, entfernen; Beleuchtungsdauer auf etwa 12 Stunden reduzieren; Mittagspause bei der Beleuchtung von 2 Stunden einlegen - die Summe der Beleuchtung muss aber wieder 11, 5 bis 12 Stunden ergeben
Fadenalgen lassen sich gut mit verschiedenen Fachhandelspräparaten (Algenmitteln) bekämpfen. Bewährt hat sich eine Algenkur über eine Woche mit ESHA Protalon 707. Bei diesem Präparat werden Pflanzen kaum geschädigt. Andere Produkte können feinfiedrige Pflanzen wie Cabomba aquatica (Haarnixe) oder Ceratophyllum demersum (Hornblatt) soweit schädigen, dass sie die Blätter "über Nacht" abwerfen. Zu beachten ist, dass nur die langfristige ??nderung der Bedingungen zugunsten der Pflanzen ein algenfreies Aquarium verspricht - die Bekämpfung ohne begleitende wachstumsverbessernde Ma??nahmen für besseres Pflanzenwachstum verspricht dagegen meistens nur einen kurzfristigen Erfolg.
ACHTUNG DIE FISCHE WELCHE HIER ZUM TEIL AUFGEF??HRT WERDEN WELCHE DIE ALGEN FRESSEN BZW VERRINGERN SIND NICHTS F??R BECKEN DIE IHRER GR??SSE NICHT PASSEN
BEISPIEL EINE SIAM-R??SSELBARBE HAT NIX IN EINE 54L-PF??TZE ZU SUCHEN
WELCHE FISCHE F??R WELCHES BECKEN SCHUT EINFACH MAL HIER NACH ES GIBTR VIELE INTERESANTE BLOGS DAR??BER
Fazit: Algen sind leicht zu vermeiden (gehören jedoch in ein Bitop) wenn man die Gründe kennt warum Ich ausgerecht diese Algen haben
Nicht immer Gleich die Chemie-Keule anwenden
PS und solltet ihr doch mal zuviel haben fragt mal eure Frauen ob die was wollen die geben sonst auch immer viel Geld aus für den Schönheitswahn (algenpackung, Algentee etc) *scherz*