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28.06.2023 von Tom

Was tun bei Wasserschäden durch ausgelaufene Aquarien?

Was tun bei Wasserschäden durch ausgelaufene Aquarien?

Ein Wasserschaden durch ein ausgelaufenes Aquarium ist durchaus ein sehr seltenes Ereignis. Allerdings kann er erhebliche Folgen haben, die nicht nur die darin lebenden Bewohner, sondern auch die Einrichtung und das Gebäude betreffen können. Daher sind Prävention, schnelle Reaktion und angemessene Maßnahmen entscheidend, um Wasserschäden vorzubeugen und das Überleben der Aquariumsbewohner zu gewährleisten. Ein bewusster Umgang mit Aquarien kann dazu beitragen, das Risiko von Wasserschäden zu minimieren und lange ungetrübte Freude an den vielen einzigartigen Lebewesen zu haben. 

Welche Auswirkungen kann ein Wasserschaden durch ausgelaufene Aquarien haben? 

 In erster Linie und unmittelbar sind natürlich die Bewohner des Aquariums, also Fische, Pflanzen und andere Lebewesen, von einem Wasserschaden betroffen. Ein plötzlicher Wasserabfluss zerstört den Lebensraum der Tiere und dies kann zu Stress oder sogar zum Tode führen. Selbst, wenn man es schafft, bei einem plötzlichen Wasserverlust die Tiere zu retten um umzusiedeln, kann der Verlust des gewohnten Lebensraums zu Verhaltensänderungen bei den empfindlichen Tieren führen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass die plötzliche Umsiedlung in anderes Wasser – somit auch etwas anderer Wasserzusammensetzung oder sogar Temperatur – und mögliche Verunreinigungen beim Übersiedeln etwas später noch zu Krankheiten bei den Lebewesen führen. 
Hinsichtlich des Gebäudes und der Wohnungseinrichtung kann das auslaufende Wasser in Böden, Wände oder Decken eindringen und dort Schäden verursachen. Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung und Fäulnis führen, was die Gesundheit der Bewohner gefährden kann. Darüber hinaus können elektrische Komponenten, die mit dem ausgelaufenen Wasser in Kontakt kommen, Kurzschlüsse verursachen und das Risiko von Stromschlägen erhöhen. 

Wie kann man solchen Wasserschäden vorbeugen? 

Um sich vor auslaufenden oder kaputt gehenden Aquarien zu schützen, gibt es verschiedene vorbeugende Maßnahmen, die getroffen werden können. Eine der Wichtigsten ist die Auswahl eines hochwertigen und stabilen Aquariums. Bevor man ein Aquarium erwirbt, sollte man sich über die Qualität des Materials informieren, insbesondere die der Glas- oder Kunststoffwände. Es ist ratsam, auf Produkte von renommierten Herstellern oder Marken zurückzugreifen. 
Der richtige Aufbau des Aquariums spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, dass das Aquarium auf einer stabilen, ebenen Oberfläche ohne Schräglagen steht. Es sollte keinen unnötigen Belastungen ausgesetzt sein. Eine ungünstige Platzierung kann zu Spannungen im Material führen und die Wahrscheinlichkeit von Leckagen erhöhen. 
Wenn das Aquarium steht und eingerichtet ist, sollten regelmäßige Kontrollen stattfinden, zum Beispiel das Überprüfen der Dichtungen bzw. Silikonfugen. Beschädigte Dichtungen und Fugen sollten sofort ausgetauscht werden, um mögliche Leckagen zu verhindern. Auch darüber hinaus ist es sinnvoll, das Aquarium regelmäßig auf Risse oder andere Anzeichen von Materialermüdung hin zu überprüfen. 
Ebenso ist es wichtig, die Wasserstandsgrenze im Aquarium zu beachten und darauf zu achten, dass diese nicht überschritten wird. Ein Überfüllen des Aquariums kann zu einem erhöhten Druck auf die Wände oder Dichtungen führen, was wiederum das Risiko von Leckagen erhöht. Am besten ist es, sich an die Anweisungen des Herstellers zu halten und den Wasserstand entsprechend zu regulieren. Andersherum kann ein regelmäßiger Blick auf die Wasserstandsgrenze zeigen, dass Wasser fehlt. Lässt sich das Absinken des Wasserpegels nicht durch die Nutzung der Wasserfilter und Ähnliches erklären, sollte unbedingt geschaut werden, wo das Wasser bleibt. Möglicherweise kann dies ein erster Hinweis auf eine Leckage sein.Zusätzlich sollten die elektrischen Komponenten des Aquariums sorgfältig installiert und gewartet werden. Alle Kabel und Stecker sollten sicher und vor Feuchtigkeit geschützt sein. Es ist darauf zu achten, dass sie auch bei einem Wasserschaden nicht in direktem Kontakt mit dem Wasser kommen, um das Risiko von Kurzschlüssen oder Stromschlägen zu minimieren. 

Früherkennung und Maßnahmen bei einem Wasseraustritt 

Eines der ersten Anzeichen eines Wasseraustritts ist normalerweise das Vorhandensein von Wasser oder Feuchtigkeit außerhalb des Aquariums. Dies kann auf den Boden um das Aquarium herum oder auf angrenzende Oberflächen wie Schränken oder Regalen auftreten. Wird so etwas entdeckt, sollte das Aquarium genauer untersucht werden. 
Wenn ein Wasserverlust oder gar -austritt festgestellt wird, sollten sofort Maßnahmen ergriffen werden, um den Schaden einzudämmen. Die erste Priorität besteht darin, den Wasseraustritt zu stoppen, indem man die Wasserzufuhr oder den Filter abschaltet, um weiteren Wasserfluss zu verhindern. Je nach gefundener Ursache kann es erforderlich sein, das Aquarium zu entleeren, um beschädigte Komponenten zu reparieren oder auszutauschen. Es kann auch ratsam sein, das Wasser im Aquarium zu testen. So kann man sich davon überzeugen, dass die Wasserqualität nicht beeinträchtigt wurde und wenn nötig dafür sorgen, dass die Gesundheit der Bewohner gewahrt bleibt. 
Die Reinigung und Trocknung des betroffenen Bereichs außerhalb des Aquariums sind ebenfalls wichtige Schritte, vor allem um Schimmelbildung und weitere Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Die betroffenen Oberflächen sollten desinfiziert werden, um das Risiko von Schimmelwachstum oder bakterieller Kontamination zu verringern. Ist wirklich sehr viel Wasser ausgelaufen, sollte genau geschaut werden, ob es irgendwo versickert ist. Die Feuchtigkeit könnte unbemerkt im Gebäude weiter nach unten ziehen und tieferliegende Schäden anrichten. Gegebenenfalls sollte man von einer Fachfirma alles überprüfen und eine betroffene Wand trockenlegen lassen oder weitere erforderliche Sanierungsmaßnahmen durchführen lassen. Problematisch sind beispielsweise auch Laminat-, Holzböden oder Ähnliches. Das Wasser kann das Material aufquellen lassen und so langfristig zerstören. Darunter kann sich gesundheitsschädlicher Schimmel bilden. 
Ist ein Schaden erst einmal aufgetreten, sollten die vorhandenen Versicherungen in Bezug auf eine Deckung für Wasserschäden durch ausgelaufene Aquarien geprüft werden. In einigen Fällen können solche Wasserschäden von der Wohngebäudeversicherung abgedeckt sein. Es ist jedoch möglich, dass spezielle Klauseln oder Einschränkungen gelten, die den Umfang der Deckung begrenzen. Einige Versicherungspolicen bieten möglicherweise zusätzliche Deckungsoptionen an, die speziell für Aquarien und Wasserschäden zur Verfügung stehen. Eine Dokumentation des Schadens und eine zügige Schadensmeldung bei der Versicherungsgesellschaft sind entscheidend, um den Anspruch ordnungsgemäß anzumelden. 

Zusammenfassung

Insgesamt ist ein bewusster Umgang mit Aquarien und schnelles Handeln im Falle eines Wasseraustritts entscheidend, um Wasserschäden zu minimieren. Durch die Auswahl hochwertiger Aquarien, ordnungsgemäße Installation, regelmäßige Wartung und Früherkennung von Problemen können potenzielle Schäden reduziert werden. Eine schnelle Reaktion im Notfall, wie das Stoppen des Wasseraustritts, Reinigung und Trocknung des betroffenen Bereichs sowie Reparatur des Aquariums, kann schlimmere Schäden verhindern. Die genaue Deckung von Wasserschäden durch ausgelaufene Aquarien hängt von der Versicherungspolice ab und sollte individuell überprüft werden.  

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Was tun bei Wasserschäden durch ausgelaufene Aquarien? (Artikel 5775)

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