Teich reinigen – wichtig für das ökologische Gleichgewicht
Ein Gartenteich ist nicht nur ein Schmuckstück im Garten und eine Oase der Entspannung, sondern auch ein Biotop für Pflanzen und Tiere. Viele Teichbesitzer setzen Fische in den Teich, doch ist das kein Muss. Im Teich siedeln sich auch Molche, Frösche und Wasserschnecken an. Die Pflanzen und Tiere im Teich verlangen nach einer guten Wasserqualität. Wird der Teich nicht gereinigt, droht gerade in den Sommermonaten die Gefahr, dass das Wasser im Teich kippt und die Teichbewohner sterben.
Wie lässt sich der Teich am besten reinigen?
Für größere Gartenteiche lohnt sich der Kauf einer Teichpumpe. Sie sorgt für eine gute Wasserqualität und reichert das Wasser mit Sauerstoff an. Die Pumpe dient der Zirkulation des Wassers. Ein Filter trägt zur Sauberkeit des Wassers bei. Über die Pumpe wird das Wasser zum Filter befördert.
Auch wenn der Teich mit Filter und Pumpe ausgestattet ist, können Teichbesitzer auf die Teichreinigung nicht verzichten. Das Wasser wird durch verschiedene Stoffe verschmutzt:
- Fischkot
- nicht aufgefressenes Fischfutter
- abgestorbene Pflanzenteile
- in den Teich gefallenes Laub
- Blütenpollen
- Algen
Bei hohen Temperaturen in den Sommermonaten wird die Algenbildung durch Verunreinigungen des Wassers gefördert. Innerhalb kurzer Zeit nimmt der Sauerstoffgehalt des Wassers ab, das Wasser kippt. Für die Fische und die anderen Tiere im Teich bedeutet das den Tod. Daher sollten Verunreinigungen regelmäßig mit einem feinmaschigen Kescher von der Wasseroberfläche entfernt werden. Fadenalgen lassen sich mit einer Algenbürste entfernen. Alternativ dazu eignet sich auch ein Stock, der im Wasser gedreht wird, sodass sich die Fadenalgen wie Spaghetti herumwickeln. Mit einer Bürste lassen sich die Teichwände reinigen.
Tipp: Wer einen kleineren Teich besitzt, kann im Spätsommer ein Teichnetz darüber spannen. Es verhindert, dass Laub in den Teich fällt und verrottet.
Leichte Reinigung mit dem Schlammsauger
Auch wenn Teichbesitzer Verunreinigungen mit einem Kescher entfernen und die Teichwände mit einer Bürste reinigen, lässt sich die Bildung von Faulschlamm nicht verhindern. Dieser Schlamm setzt sich am Teichboden ab und beschleunigt die Algenbildung. Ein Teichschlammsauger entfernt den Schlamm effizient und hilft bei der Teichreinigung. Mit dem Schlammsauger lässt sich auch Wasser abpumpen. Ohne einen Teichschlammsauger ist die Entfernung von Faulschlamm mit viel Aufwand verbunden.
Teichschlammsauger sind in verschiedenen Größen und mit unterschiedlicher Förderleistung erhältlich. Bei der Wahl von Größe und Förderleistung sollten sich Teichbesitzer an der Größe ihres Teichs orientieren. Wer keinen Schlammsauger kaufen möchte, kann ihn auch in einem Fachgeschäft oder Baumarkt mieten.
Fische müssen bei der Teichreinigung nicht unbedingt aus dem Wasser genommen werden. Nur wenn das Wasser komplett entfernt und ausgetauscht wird, kommen die Fische in ein geeignetes Becken mit Wasser.
Bei der Reinigung können Teichfreunde folgendermaßen vorgehen:
- stark wuchernde Pflanzen zurückschneiden und abgestorbene Pflanzenteile entfernen
- eventuell etwas Wasser mit dem Schlammsauger absaugen
- Teichschlamm vom Teichboden vorsichtig mit dem Schlammsauger entfernen und aufpassen, dass keine Fische oder andere Tiere eingesaugt werden
- Teichwände mit einer Bürste reinigen
- Wasser auffüllen und gegebenenfalls Fische wieder einsetzen
Tipp: Der Teichschlamm und das Teichwasser sind nährstoffreich und müssen nicht entsorgt werden. Das Wasser kann zum Bewässern des Gartens genutzt werden. Der Schlamm ist guter Dünger und lässt sich auch kompostieren.
Fischkot im Gartenteich
Befinden sich Fische im Gartenteich, sinkt der Fischkot zu Boden. Er lagert sich am Boden ab und wird zu Schlamm. Teichfreunde sollten nicht zu viele Fische im Teich haben. Die Größe des Bestands sollte abhängig von der Teichgröße gewählt werden. So stellen die Fische keine Nahrungskonkurrenz zueinander dar.
Ist viel Fischkot vorhanden, wird die Algenbildung vor allem in den Sommermonaten gefördert. Genauso wie Fischkot sinkt auch nicht aufgefressenes Fischfutter auf den Boden und wird zu Schlamm.
Tipp: Hochwertiges Fischfutter macht die Fische schneller satt und kann in geringeren Mengen gefüttert werden. Die Kotausscheidung der Fische ist geringer.
Wie oft sollte der Teich gereinigt werden?
In den Sommermonaten sollten Verunreinigungen täglich oder mindestens jeden zweiten Tag von der Wasseroberfläche entfernt werden. Im Frühjahr und Herbst reicht es aus, diese Verunreinigungen wöchentlich oder alle zwei Wochen zu entfernen.
Die Teichreinigung, verbunden mit der Entfernung von Schlamm, sollte mindestens einmal im Jahr erfolgen. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr vor dem Start in die Saison oder der Herbst, wenn der Teich winterfest gemacht wird. Besser ist die Teichreinigung zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst. Der Arbeitsaufwand ist dann geringer, da sich weniger Schlamm bildet.
Was kostet eine Teichreinigung?
Wer seinen Teich selbst reinigt, spart Geld, da er lediglich die Geräte für die Teichreinigung und den Strom für den Schlammsauger benötigt. Es ist nicht möglich, pauschal anzugeben, was das kostet. Die Stromkosten hängen vom Aufwand und von der Größe des Teichs ab.
Ist der Teich stark verschmutzt oder haben Teichbesitzer keine Zeit, den Teich selbst zu reinigen, ist die Beauftragung einer Teichfirma sinnvoll. Was die professionelle Teichreinigung kostet, hängt von der Firma, von der Größe des Teichs und vom Grad der Verunreinigung ab. Zusätzlich fallen Anfahrtskosten und Kosten für die Entsorgung von Schlamm und Pflanzenteilen an.