Strömung im Aquarium von AjakAndi
Grundsätzliches zur Strömung
Unabhängig von der gewollten Strömung hat jedes Aquarium alleine durch seine Filterung auch gleichzeitig eine Strömung! Das ist auch gut so, aber dazu später mehr. Je nach Art der Filterung erreichen wir schon durch die Filteranlage (z.B. Innenfilter/ Au??enfilter oder HMF) Strömung im Becken, die wir auch dringend benötigen.
Man darf den Aspekt der Strömung im Becken niemals unterschätzen, denn die wenigsten Fische leben in einem "stehendem Gewässer"! Eine ausreichende Strömung sollte also in jedem Becken vorhanden sein, die Art der Umsetzung ist allerdings nicht immer gleich. Wir haben in all unseren Becken eine zusätzliche Strömung eingesetzt. Zum einen - zum Wohl unserer Fische - , zum anderen, um durch die damit verbundene Oberflächenbewegung Sauerstoff in das Aquarium einzubringen und den pH-Wert stabil zu halten, bzw. zu erhöhen. Die zusätzliche Strömung wird entweder mit einer Zeitschaltuhr oder aber durch die vorhandene Technik (GHL - Aquariumcomputer) gesteuert.
Die wesentlichen Strömungsarten sind:
(Beispiele)
> Diagonalströmung
> Quellströmung
> Tiefenströmung
Die Art der gewählten Strömung sollte natürlich immer in Bezug zu eurem Becken stehen, so ist nicht jede Strömungsart für jedes Becken geeignet.
Was beeinflu??t die Strömung in meinem Becken?
> die Art der vorhandenen Filterung
> die Grö??e des Aquariums
> die Beckengestaltung
> ggf. Hindernisse im Aquarium durch Gestaltungsma??nahmen
> Einlässe und Auslässe von Filterung
> Richtung von Wasserströmung
Was wollen wir mit der Strömung erreichen?
> Sauerstoffanreicherung durch Oberflächenbewegung
> Vermeidung/ Verminderung von Ablagerungen auf der Wasseroberfläche
> strömungsbedingte Zuarbeit zum Filter und somit eine Unterstützung der Filterung
> Bewegung im Wasser, um den Fischen eine annähernd natürliche Umgebung/ Wasserverhältnisse wieder zu geben und sie zur Bewegung zwingen
> Erhaltung bzw. Erhöhung des pH-Wertes (durch Sauerstoffanreicherung bei Oberflächenbewegung)
Gehen wir zunächst erst einmal auf die Strömungsarten ein, den Anfang machen wir mit der Diagonalströmung [Oberflächenströmung]! Die Diagonalströmung ist wohl mit Abstand die häufigste Strömungsart, die wir in der Sü??wasseraquaristik finden. Diese Art der Strömung erzeugt sowohl eine Quellströmung, als auch eine Tiefenströmung und ist somit vielseitig nutzbar. Sie wirkt im Regelfall knapp unter der Wasseroberfläche und bewirkt eine "diagonale" Wasserströmung im gesamten Becken, welche den Gasaustausch optimal unterstützt und dem Becken Sauerstoff (O²) zu führt und Kohlendioxid (CO²) austreibt. Hierbei kann durch die Strömungsrichtung der Filter optimal unterstützt werden! Je nach Beckengrö??e bedeutet dies also, dass entweder der eigentlich Filter soviel Power hat, dass er genügend Strömung erzeugen kann, oder, bei grö??eren Becken, auf der gegenüberliegenden Seite des Filterauslasses eine sogenannte Strömungspumpe installiert wird.
Mit der Quellströmung hingegen kann man optimal (wenn gewollt) Wasser aus den unteren Schichten an die Wasseroberfläche bekommen und so auch bei tiefen Aquarien die unteren Schichten mit Sauerstoff und CO² versorgen. Das setzt natürlich eine Diagonalströmung zusätzlich voraus, die das Wasser dann auch wieder in den unteren Schichten austauscht (siehe Diagonalströmung). Durch die Quellströmung sind vorhandene "organische Abfälle" länger dem Reinigungsprozessen im Becken ausgesetzt, was die Pflanzenliebhaber erfreut, da diese dadurch leichter an die Nährstoffe kommen! Zusätzlich wird hierbei das Mulmaufkommen reduziert.
Die Tiefenströmung richtet sich eher an die Meerwasseraquaristik, aber nicht nur, denn auch im Malawisee herschen teils starke Strömungen! Diese Strömungen tauchen nahe dem Bodengrund auf, jedoch mit relativ starken Schwankungen! Eine reine Tiefenströmung erachten wir aber nicht unbedingt als zielführend, sondern nutzen die Diagonalströmung dazu!
[Den ganzen Bericht, sowie die Umsetzung in unseren Tanks könnt ihr hier nachlesen - - ]