Pflanzen für das ostafrikanische Buntbarschaquarium Teil 5: Vallisneria spiralis
Gedreht oder glatt-eine pflegeleichte Buntbarschpflanze
Die mit dem Trivialnamen ???Gewöhnliche Wasserschrauben??? bezeichneten echten Wasserpflanzen stammen ursprünglich aus Nordafrika, Vorderasien und unter anderem auch aus Italien und sind eine gängige Anfängerpflanze im gutsortierten Handel. Derzeit beschrieben sind 16 Arten der Gattung Vallisneria, die erste davon, die Vallisneria spiralis , erhielt von ihrem Erstbeschreiber Carl von Linné im Jahre 1753 den Artname aufgrund des Blütenstängels, der bei diesen weiblichen Unterwasserpflanzen während der Blüte zunächst an der Wasseroberfläche treibt, nach dem Verblühen jedoch von dem sich spiralig eindrehenden Stängel hinunter gezogen wird. Sie zählen somit zu dem am längsten bekannten und auch beliebtesten Aquariengrün. Diese Pflanzen erreichen unglaubliche Längen von bis zu 2, 5 Meter. Im Handel sind derzeit drei Variationen der Vallisneria spiralis anzutreffen: die rote V. spiralis, V. spiralis tortifolia und V. spiralis contortionist. Erstere färbt sich bei viel Licht rot, hat glatte Blätter und erreicht Wuchshöhen von 40-60 cm. Die kleinste Variante, die tortifolia, wächst auf nur 15-20 cm heran und besitzt je nach vorhandenem Licht spiralig gedreht. Letztere genannte ist mit 60-70 cm die grö??te vorgestellte V. spiralis und besitzt gedrehte Blätter. Wenn man allein schon die Möglichkeiten innerhalb der V. spiralis betrachtet, bekommt man einen ersten Eindruck davon, wie klein doch die Unterscheidungsmerkmale in dieser Art und auch tatsächlich in der ganzen Gattung sind. Deshalb kann es passieren, dass selbst im Handeln Pflanzen falsch ausgeschildert werden. Jedoch bereitet dies für die Verwendung nicht wirklich Probleme, da alle Arten dieselben Ansprüche an ihren Pflanzplatz stellen.
Die Gewöhnliche Wasserschraube ist ein dankbarer Bewohner unserer Aquarien, da sie nach kurzer Eingewöhnungszeit schnellwüchsig und einfach zu pflegen ist. Da sie einen mittelmä??igen Lichtbedarf aufzeigt, kann man sie sowohl im Vordergrund, aber auch als Hintergrundbepflanzung in gro??en und auch kleinen ostafrikanischen Buntbarschbecken verwenden.
Die V. spiralis versorgt sich über ihre bandförmigen, hell- bis mittelgrünen Blätter, jedoch auch einige Stoffe, wie Eisen nur über die Wurzeln. Deshalb ist es ratsam diese Pflanzen in ihrem Wuchs durch eine Düngung über den Boden zu unterstützen. Dann legt die Mutterpflanze los und bildet aus den Blattrosetten, lange, im Bodengrund kriechende Ausläufer, die sich zu richtigen Ketten miteinander verbunden sind und sich dann zu Jungpflanzen herausbilden.
Im natürlichen Habitat entstehen so richtige Vallisnerien-Rasen, da Mutterpflanze und die unzähligen Tochterpflanzen durch die Ausläufer verbunden sind. Aufgrund dieser Dichte, kann man diese Art in Biotopbecken gut auch an den Seitenwänden platzieren. Durch die richtige Pflege stellt sie dann Konkurrenz für unerwünschte Algen und gute Versteckmöglichkeiten für die dynamischen, anderen Bewohner im Aquarium dar. Au??erdem bietet sie durch ihr grasähnliches Blattwerk einen optischen Mehrwert, wenn man sie im Kontrast zu den sonst eher breitblättrig angebotenen Unterwasserpflanzen beheimatet.
Zusammenfassend kann man also behaupten, dass die V. spiralis in die Kategorie der Anfängerwasserpflanzen geordnet werden darf. Jedoch gibt es zwei Knackpunkte, die auch die alten Hasen nicht immer auf dem Schirm haben. Ja, diese Pflanze wird bei guter Pflege sehr lang und es wird geraten, dass man sie dann in die gewünschte Länge einkürzen kann. Schon oft konnte man im Anschluss beobachten, dass die Beschnittene dann etwas bockig reagiert und kümmert. Um dies zu verhindern, wäre es ratsam sich schon bei Erstbepflanzung für diejenige Variante von V. spralis zu entscheiden, die der eigenen Beckenhöhe entspricht. Auch sollte die enorme Vermehrung im Auge behalten werden und lieber die Ausläufer im Unterirdischen getrennt als wahllos an den Mutterpflanzen geschnippelt werden. So kann man mit seinen ???Nachzuchten??? und deren Weitergabe auch andere Aquarianer erfreuen. Des Weiteren mögen diese Pflanzen medikamentöse Behandlungen gegen Schädlinge und Algen, vor allem unter Zugabe von Kupfer und Trypaflavin nicht und können eingehen.
Malawisee/ Aquarium | Tanganjikasee/ Aquarium | Vallisneria spiralis |
PH 7, 6-8, 7 | PH 8, 6- 9, 5 | PH 6, 5-9 |
GH 3-15 | GH 7-11 | GH 4-30 |
KH 6-12 | KH 16-19 | KH 2-18 |
Temperatur 25-26 Grad Celsius | Temperatur 24-29 Grad Celsius | Temperatur 15-26 Grad Celsius |