Aufräumen nach dem Herbststurm: Was jetzt zu tun ist
Herbststürme bringen nicht nur kühle Luft und fallendes Laub, sondern hinterlassen oft auch Chaos im Garten. Um Schäden zu beheben und gleichzeitig den Garten auf die bevorstehenden Wintermonate vorzubereiten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für gezielte Aufräumarbeiten.
Der jüngste Herbststurm hat vielerorts für heruntergefallene Äste, Laub und vielleicht auch umgestürzte Pflanzen gesorgt. Doch mit einigen Schritten lässt sich das Grün schnell wieder in Ordnung bringen – und gleichzeitig können Sie langfristig etwas Gutes für Ihren Garten und Teich tun.
Gefallene Äste und beschädigte Pflanzen entfernen
Nach einem Sturm sind heruntergefallene Äste und beschädigte Pflanzen oft das größte Problem. Beginnen Sie damit, größere Äste und Zweige zu sammeln. Diese können als Totholz für Insekten und Kleintiere in einer Ecke des Gartens liegen bleiben oder zerkleinert und zum Mulchen verwendet werden. Überprüfen Sie auch Bäume und Sträucher auf angebrochene oder beschädigte Äste, die entfernt werden müssen, um spätere Bruchschäden zu verhindern.
Beschädigte Pflanzen sollten sorgfältig zurückgeschnitten werden. Gartenpflanzen, die nur teilweise umgeknickt oder entwurzelt wurden, können oft wieder befestigt und gestützt werden, um ihnen eine Chance zur Regeneration zu geben.
Laub und kleinere Zweige aufsammeln – oder nutzen
Das Laub, das der Wind in den Garten geweht hat, kann schnell zur Belastung werden, vor allem auf Rasenflächen. Entfernen Sie das Laub, damit der Rasen weiterhin Luft und Licht bekommt und nicht unter einer dicken Schicht zu faulen beginnt. Dasselbe gilt für Wege und Terrassen. Doch nicht alles Laub muss weg – in Beeten oder unter Sträuchern kann es als natürliche Schutzschicht gegen Frost genutzt werden. Auch als Material für den Komposthaufen eignet sich Herbstlaub hervorragend.
Den Teich reinigen
Ein Teich wird bei einem Sturm oft durch herabfallendes Laub und kleinere Äste stark verschmutzt. Diese sollten Sie möglichst schnell entfernen, um zu verhindern, dass sie im Wasser absinken und verrotten. Faulendes Laub am Teichboden entzieht dem Wasser Sauerstoff, was vor allem für Fische und andere Teichbewohner problematisch sein kann. Verwenden Sie einen Kescher, um das Laub an der Oberfläche zu sammeln, und reinigen Sie bei Bedarf den Filter der Teichpumpe. Falls noch nicht geschehen, können Sie ein Laubschutznetz über den Teich spannen, um zu verhindern, dass in den nächsten Wochen weiteres Laub ins Wasser fällt.
Nistplätze und Verstecke erhalten
Durch das Aufräumen des Gartens könnte man versucht sein, jeden "wilden" Bereich zu entfernen. Doch denken Sie daran, dass viele Tiere im bereits Verstecke für den Winter suchen. Laubhaufen, Totholz oder ungeschnittene Hecken dienen als Unterschlupf für Igel, Insekten und andere Kleintiere. Lassen Sie in einer Ecke des Gartens bewusst Laub und Reisig liegen oder stellen Sie gezielt Igelhäuser oder Insektenhotels auf.
Der nächste Sturm kommt bestimmt
Nachdem die gröbsten Aufräumarbeiten abgeschlossen sind, ist es sinnvoll, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um den Garten sturmsicherer zu machen. Prüfen Sie Bäume und Sträucher regelmäßig auf Anzeichen von Schwäche oder Krankheit, um Schäden bei zukünftigen Stürmen zu vermeiden. Auch Rankhilfen und Spaliere sollten auf Stabilität überprüft und gegebenenfalls verstärkt werden. Zudem können Bäume mit lockerem Wurzelwerk durch Stützen stabilisiert werden.
Der Herbststurm mag auf den ersten Blick für Chaos gesorgt haben, doch mit systematischem Aufräumen lässt sich der Garten schnell wieder in Form bringen. Gleichzeitig können Sie die Aufräumarbeiten nutzen, um den Garten für den Winter vorzubereiten und Tieren eine Hilfe zu bieten. So übersteht der Garten nicht nur den Winter gut, sondern kann im nächsten Frühling in neuem Glanz erstrahlen.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de