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08.01.2011 von Der Schweizer

Artentafel - Metriaclima greshakei

Artentafel - Metriaclima greshakei

Lebensraum

Metriaclima greshakei lebt in und unmittelbar vor dem Riff. Nur territoriale Männchen sind stark ans Substrat gebunden, während die anderen Tiere einzeln oder in kleinen Schulen das freie Wasser vor dem Riff durchstreifen.

Wassertiefe der Greshakei-Habitate

Die Habitate des Greshakei liegen in Wassertiefen zwischen 15 und 30 Metern.

Ernährung

Hauptsächlich frisst diese Art Phytoplankton, welchen sie aus dem offenen Wasser filtert. Territoriale Männchen aber, welche stark an das Substrat gebunden sind, durchkämmen mit ihrem speziellen Gebiss den Aufwuchs, um sich von darin gedeihenden Kieselalgen und von Kleinstlebewesen zu ernähren.

Besonderheiten

M. greshakei ist höchstwahrscheinlich nahe verwandt mit Metriaclima zebra, oder könnte sogar eine isolierte Population dessen darstellen. Da diese Verwandtschaft aber bislang nicht wissenschaftlich untermauert ist, wird der Greshakei als eigene Art angeschaut. Festzustehen aber scheint die Zugehörigkeit zum Zebra-Komplex definitiv.

Genau wie bei den Arten der Zebra-Gruppe ist auch beim M. greshakei der Polychromatismus weit verbreitet. Die Männchen sind flächig hell- bzw. weissblau. Die ???normale??? Farbe der Weibchen ist beige bis braun. Wie gesagt, bei dieser Art ist Polychromatismus weit verbreitet und eine Mehrheit der in der Aquaristik gepflegten Weibchen sind OB-Morphe..

Wichtig: Die Art wird von der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Ressources) unter Maylandia greshakei geführt und als gefährdet eingestuft.

Verhalten

Weibchen und nicht-territoriale Männchen streifen meist einzeln oder in kleinen Schulen durch das offene Wasser unmittelbar vor dem Riff, um sich von dem dort massenhaft vorkommenden Phytoplankton zu ernähren. Territoriale Männchen besetzen kleine Höhlen oder Spalten zwischen den Felsen und verteidigen diese Reviere ziemlich aggressiv gegen Artgenossen. Oftmals sind die Reviere vieler Männchen auf engstem Raum zu finden, was an einen Koloniebrüter erinnert.

Keine der Arten aus dem Zebra-Komplex hat eine bestimmte Laichzeit ??? balzaktive Männchen sind übers ganze Jahr zu beobachten.

Die territorialen resp. paarungswilligen Böcke schiessen aus ihren Revieren hervor, sobald sie eine kleine Schule oder einzelne Weibchen ausgemacht haben, und balzen diese intensiv an. Stossen solche Männchen auf Interesse, führen sie das weibliche Tier in ihre Höhle wo dann auch abgelaicht wird.

Populationen

Metrialima greshakei lebt ausschliesslich an zwei Riffen im Südostarm des Malawisees

>> Crocodile Rocks

>> Makokola Reef

Der Fang und Export von Tieren, welche als gefährdet eingestuft worden sind, ist nicht erlaubt. Aus diesem Grund handelt es sich bei allen im Fachhandel oder über Züchter erhältlichen M. greshakei um WFNZ oder DNZ.

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium empfiehlt sich die Nachbildung einer sedimentfreien Felszone ??? steile Felsbarrieren mit vielen Höhlen dazwischen im Hintergrund (Rückzugsmöglichkeiten für schwächere Tiere + Reviermöglichkeiten für die Böcke). Auch der Vordergrund sollte durch einige Sichtschutzbarrieren unterteilt werden, wobei jedoch darauf zu achten ist, dass viel freier Schwimmraum verbleibt, welcher als hauptsächlicher Lebensraum der nicht-territorialen Tiere genutzt werden wird.

Metriaclima greshakei kann in Becken ab 400 Litern mit einer Mindestkantenlänge von 130 Zentimeter gehalten werden. Als optimal wäre die Haltung kleinerer Gruppen (mindestens 3m/7w) zu bezeichnen. Die Art kann aber auch in Harems (mind. 1m/2-3w) gepflegt werden.

Vergesellschaftung

M. greshakei ist ein sehr temperamentvoller Fisch, welcher innerartlich ziemlich ruppig werden kann. Gegenüber artfremden Tieren gilt der Greshakei als durchsetzungsfähig aber friedfertig. Eine Vergesellschaftung dieser Art ist problemlos möglich, sofern die Ernährungs-Ansprüche und das Temperament beachtet werden. Um die innerartlichen Aggressionen etwas zu dämpfen, wäre eine Vergesellschaftung mit andern robusten limnivoren Mbunas sogar sehr empfehlenswert.

>> Cynotilapia-Arten

>> Labidochromis-Arten

>> Melanochromis-Arten

>> Pseudotropheus-Arten

Beckenbeleuchtung

In den natürlichen Habitaten von M. greshakei werden die Spektralfarben BLAU und GR??N noch stark reflektiert. GELB befindet sich bei knapp über 15 Meter Wassertiefe bereits in der Absorptionsphase. ORANGE (Absorption ab 10 Meter) und ROT (Absorption ab 5 Meter) wird in den Greshakei-Habitaten nicht mehr reflektiert.

Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten Grün- und Blau-, abgeschwächten Gelb- und möglichst ohne Orange- und ROT-Anteilen.

Für eine naturnahe Beleuchtung eines Greshakei-Beckens würden sich folgende Leuchtmittel (siehe auch BLOG "Lichtverhältnisse im Wasser / Malawisee") empfehlen:

>> AQUA MEDIC aqualine reef blue

>> HAGEN Power GLO

>> JBL ULTRA Solar Nature

>> OSRAM 965 Biolux

>> SERA daylight brilliant

Der Schweizer

Userbild von Der SchweizerDer Schweizer ist Moderator*in von EB und stellt 3 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Südamerika, Mittelamerika, Krankheiten, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Artentafel - Metriaclima greshakei (Artikel 3860)

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