Der Ratgeber auf dem Weg zum erfolgreichen Aquarianer:
Filterung eines Aquarium mit einem Innenfilter
Themen für Neulinge in der Aquaristik:
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Ein Filter im Aquarium
Ein Innenfilter ist grundsätzlich ein Filtersystem, das komplett im Inneren des Aquariums betrieben wird. Es findet kein Wasserkreislauf außerhalb des Beckes selbst statt. Die Filtermedien befinden sich meist getrennt vom Aquariuminneren im Inneren des Filters.
Arten von Innenfiltern für das Aquarium
Es gibt verschiedene Arten von Innenfiltern:
- Handelsüblicher Einhängefilter
Einen solchen Filter hat praktisch jeder Hersteller von Aquarienzubehör im Sortiment. Der Filter selbst besteht meist aus einer Kunststoffhülle, einer Motorkammer und einer oder mehrerer Kammern zur Aufnahme von Filtermedien, die mit Schaumstoffpatronen, Filterwatte oder ähnlichen Substraten befüllt werden können.
Der Vorteil dieses Systems ist die sehr einfache Bedienung und seine geringe Fehleranfälligkeit. Es kann nicht durch Undichtigkeit zum Austritt von Wasser auf dem Aquarium kommen. Solche Innenfilter haben in der Regel eine sehr hohe Ansauggeschwindigkeit, die sie sehr gut zur mechanischen Filterung einsetzbar machen.
Nachteile sind das meist geringe Filtervolumen und die auch daraus resultierende geringe Standzeit. Es können meist nur die Standardfiltermedien des Herstellers verwendbar. Außerdem kommt es bei der Reinigung des Filters in der Regel zu einem Ausschwemmen von Mulm und Schlamm zurück ins Aquarium, da der Filter komplett aus dem Aquarium genommen werden muss. - Eingeklebter Mehrkammernfilter
Eine sehr kostengünstige Möglichkeit ist der eingeklebte Mehrkammern filter. Er besteht meist aus Glasplatten und Streben, die in eine der hinteren Ecken oder mittig fest ins Aquarium eingeklebt werden. Sie bilden ein beliebig großes Filtersystem, das beliebige, herstellerunabhängige Filtermedien aufnehmen kann und auch Platz z.B. für einen Heizstab bietet. Für die Umwälzung sorgt eine in der Klarwasserkammer angebrachte Förderpumpe, die das Wasser zurück ins Aquarium pumpt.
Diese Lösung hat den Vorteil, dass sie auch in sehr großen Aquarien frei so konzipiert werden kann, dass ein ausreichend großes Filtervolumen zur Verfügung steht, das mit beliebigen Filtermedien bestückt werden kann. Durch Durchflussmenge kann durch die Wahl der entsprechenden Pumpengröße ebenfalls selbst bestimmt werden. Es kann so eine sehr lange Standzeit erzielt werden, wenn der Filter entsprechend groß dimensioniert wird.
Nachteilig ist, dass ein Teil des Beckenvolumens verloren geht, das duch die Fische nicht mehr nutzbar ist. Bei der Reinigung gilt Ähnliches wie beim Einhängefilter. Es kann aber sein, dass die Reinigung noch schwieriger von Statten geht, da der Filter nicht aus dem Aquarium entfernt werden kann und sämtliche Eingriffe innerhalb des Beckens durchgeführt werden müssen. - Hamburger Mattenfilter
Der Hamburger Mattenfilter (HMF) besteht nur aus einer großen Filtermatte und einer Förderpumpe, die entweder aus einem Luftheber oder einer elektrisch betriebenen Pumpe besteht. Die Filtermatte wird dabei so installiert, dass das Wasser nur durch die Matte in den dahinter befindlichen Raum fließen kann. Von dort wird das Wasser wieder durch die dort angebrachte Pumpe zurück ins Aquarium gepumpt, so dass es zu einer dauerhaften Durchströmung der Matte kommt. Hinter der Matte kann auch z.B. der Heizstab versteckt installiert werden.
Vorteil ist die enorm große Siedlungsfläche für Filterbakterien und die optimierte Durchflussgeschwindigkeit, wodurch der HMF eine sehr hohe biologische Wasserreinigung ermöglicht. Der Filter ist außerdem technisch unanfällig, sehr günstig in der Anschaffung und hat eine sehr lange Standzeit.
Leider ist der Hamburger Mattenfilter eine sehr markante Erscheinung im Aquarium. Opisch stören sich viele Aquarianer an der großflächig im Aquarium installierten Matte. Ist irgendwann doch eine Reinigung nötig, wird eine sehr große Menge des Filterschlamms, der sich im Laufe der Zeit in der Matte angesammelt hat, ins Aquarium ausgeschwemmt. Der HMF hat praktisch keine mechanische Filterwirkung.
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Letzte Änderung am 11.01.2023