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Zierfischkrankheiten vermeiden

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Wie können Krankheiten im Aquarium vermieden werden?

Besser als Krankheiten bei Zierfischen behandeln zu müssen, ist diese Krankheiten zu vermeiden. Das funktioniert tatsächlich und man sollte nicht davon ausgehen, dass typische Fischkrankheiten wie Ichtyo wie ein Schnupfen beim Menschen einfach dazu gehören. Fische lassen sich im Aquarium auch über Jahre ohne Krankheiten und die Notwendigkeit mit Medikamenten eingreifen zu müssen, halten. Dazu ist es notwendig einige Grundregeln zu beachten:

Stress vermeiden

Die meisten Zierfische sind wirklich robust, wenn es um die Fähigkeit geht, mit einer normalen Belastung mit Keimen, Parasiten und Bakterien umzugehen. Das halten die Tiere normal gut aus. Problematisch ist es für viele Zierfische, wenn bestimmte Faktoren im Aquarium zu einer dauerhaften Stressbelastung führen. Dieser Stress ist für Anfänger oft nur schwierig zu erkennen und meist nur im Vergleich mit dem normalen Verhalten einer Zierfischart zu beobachten.

Stressfaktoren können das blose Vorhandensein von anderen Arten sein, die ein Fisch als Fressfeind einstuft. Die Vergesellschaftung von sehr kleinen mit sehr großen Fischen kann dazu den Ausschlag geben.

Bei Schwarmfischen ist es so, dass eine zu geringe Gruppengröße dieser Stressfaktor sein kann. Deshalb ist darauf zu achten, dass die Gruppengröße möglich stetig auf dem richtigen Level, das der Art enstpricht, gehalten werden muss.

Eine besondere Stresssituation ist das Einsetzen der Fische bereits hier kann ein Fisch so nachhaltig geschädigt werden, dass seine Widerstandskraft geschwächt wird und er auf die neuen Umweltbedingungen in einem neuen Aquarium besonders empfindlich reagiert. Die allgemeinen Hinweise zum Einsetzen von neuen Fischen sollten deshalb immer beachtet werden.

Stress bedeutet auch eine alte Leuchtstoffröhre, mit der das Aquarium beleuchtet wird. Die Röhren flackern auf einer Frequenz, die für den Menschen kaum wahrgenommen werden kann. Für Fische bedeutet diese Beleuchtung aber den ganzen Tag über Stress. Wenn man sein Aquarium noch nicht mit einer modernen Beleuchtung ausgestattet hat, ist es unbedingt ratsam, die Leuchtstoffröhren mindestens jährlich zu erneuern.

Eine Stresssituation ist auch die Reinigung des Aquariums. Es sollte deshalb nur so selten wie unbedingt nötig eine Reinigung der Dekomaterialien und des Bodengrunds vorgenommen werden. Auch ein ständiges Umräumen des Aquariums sollte vermieden werden.

Generell ist die Beobachtung des Verhaltens der Fische im Aquarium täglich notwendig. Jede Abweichung vom normalen Verhalten kann ein Hinweis auf Stress sein, dessen Quelle möglichst schnell beseitigt werden muss.

Unpassende Wasserwerte vermeiden

Am einfachsten ist es, nur solche Zierfische ins Aquarium einzusetzen, die mit den Wasserwerten gut zurecht kommen, die man an seinem Wohnort bereits als Leitungswasser vorfindet. Jede Notwendigkeit zur Aufbereitung des Aquarienwassers führt zu mehr oder weniger schwankenden Werten beim Wasserwechsel. Diese Schwankungen oder starke Abweichungen fordern von den Fischen eine Widerstandsleistung ab, die sie z.B. gegenüber Parasiten schwächen kann. Besonders stark reagieren Fische auf Abweichungen beim PH-Wert und noch stärker belastet wird ein Aquarienfisch durch einen stark schwankenden PH-Wert.

Nimmt man tatsächlich für die Haltung von Fischen die Arbeit in Kauf, die mit einer Aufbereitung des Leitungswassers zum perfekten Zielwasser verbunden ist, sollte immer darauf geachtet werden, dass das Wechselwasser außerhalb des Aquariums behandelt werden soll. Bei Verfahren wie Umkehrosmose versteht sich das von selbst, aber auch dann wenn man z.B. mit einem Ionentauscher arbeitet, sollte das Wasser zunächst außerhalb des Aquariums behandelt werden, um vor der Einleitung in das Aquarium die passenden Werte erneut kontrollieren zu können. Dass man Aufhärtemittel und ähnliches nicht direkt ins Aquarium gibt, wo es unter Umständen sogar von den Fischen gefressen werden könnte, sollte sich von selbst verstehen.

Wasser regelmäßig wechseln

Damit die Fische nicht in ihren eigenen Stoffwechselprodukten schwimmen müssen und weil sich in diesem Milieu Parasiten und Keime besonders stark vermehren, sollte ein regelmäßiger Wasserwechsel vorgenommen werden. Wie dieser Wechsel optimal funktioniert, erfährt man hier.

Falsche Vergesellschaftung vermeiden

Jeder Fisch hat seine spezifischen Parasiten, mit denen er meist gut zurecht kommt. Schwierig ist es oft, wenn solche Parasiten auf einen anderen Wirt wechseln, der in seiner natürlichen Umgebung nicht mit diesen Organismen zu tun hat. Bei einer Vergesellschaftung ist also nicht nur darauf zu achten, dass die Fische die gleichen oder ähnliche Wasserwerte bevorzugen, sondern dass die Vergesellschaftung auch bereits in der Aquaristik ausreichend positiv getestet wurde.

Richtige Fütterung

Modernem Zierfischfutter aus dem Aquaristikhandel ist in der Regel bereits die passende Menge an Vitaminen und Zusatzstoffen zugesetzt, die ein Fisch braucht, um langfristig robust und wiederstandsfähig zu bleiben. Es gilt aber dennoch, zum einen das passende Futter für den kompletten Besatz zu finden oder so abwechslungsreich verschiedene Futtersorten zu geben, so dass keine Art zu kurz kommt und auch die richtig Menge ist ein wichtiger Faktor für das gesunde Befinden der Zierfische. Weitere Hinweise zur Fütterung gibt es hier.

Neue Fische richtig auswählen und einsetzen

Beim Kauf von neuen Fischen sollte immer darauf geachtet werden, dass sie augenscheinlich gesund und agil sind. Gut Futter annehmen und keine Verletzungen oder oberflächlichen Befall mit Pilzen oder Parasiten zeigen. Dies sollte für alle Fische im Verkaufsbecken gelten. Nicht nur für die Fische, die man kaufen möchte.

Weil es aber nicht immer leicht ist, jede Krankheit, etc. schon beim Zierfischhändler zu beobachten, ist es empfehlenswert, ein Quarantänebecken vor dem Neukauf einlaufen zu lassen und dort die Fische für 1 bis 3 Wochen ausgiebig zu beobachten. Sollten hier Krankheiten auftreten, können sie unabhängig vom Besatz im normalen Aquarium gezielt behandelt werden.

Vor dem Kauf sollte man auch einen generellen Blick auf die Verkaufsanlage des Händlers werfen. Hat man den Eindruck, dass dort nicht mit der nötigen Sorgfalt und Sauberkeit gearbeitet wird, ist es besser im Zweifel vom Kauf abzusehen.

Kranke Fische möglichst zielgenau behandeln

Kranke Fische sind eine Belastung für ein Aquarium und seine Bewohner. Noch mehr dann, wenn die Behandlung gestartet wird, denn die Medikamente müssen bei einer Behandlung im Hauptbecken alle Fische und Wirbellose "schlucken". Optimal ist es, wenn man einen kranken Fisch aus dem Aquarium nehmen und in ein Quarantänebecken umsetzen kann, um ihn dort zu behandeln. Ist dies nicht möglich, sollte die Krankheit möglichst zielgenau diagnostiziert und behandelt werden. Breitbandmedikamente helfen oft nicht gut oder schnell genug und belasten den gesunden Besatz dagegen umso mehr.

Nach einer medikamentören Behandlung sollten die Reste der Medikamente unbedingt mit Aktivkohle aus dem Aquarium entfernt werden. Die Kohle sollte nach dem Einsatz ebenfalls wieder rasch entfernt und entsorgt werden. Aktivkohle kann nicht wiederverwendet werden!

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Letzte Änderung am 11.01.2023

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.