Tilapia im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele für Tilapia-Arten
Wissenswertes zu Tilapia-Arten
Herkunft
Bei Tilapia handelt es sich um eine Gattung von Buntbarschen, die ursprünglich in West- und Zentralafrika beheimatet sind. Die Tilapia-Arten kommen im südlichen Kongobecken vom Kwango bis zum Luvua, den Mwerusee und den Luapula vor. Südlicher reicht das Verbreitungsgebiet vom Kunene über den Okavango und den Sambesi bis zum Limpopo. Außerdem im Ngamisee südlich des Okavangodeltas, den Guinassee und Otjikotosee, zwei Karstseen im Norden Namibias und die nördlichen Nebenflüsse des Oranje. Im Süden Gabuns und der Republik Kongo sind ebenfalls Arten dieser Gattung zu finden.
Einzelne Arten sind nicht nur als Aquarienfische, sondern auch als Speisefische von Bedeutung. Tilapia ist ein Fisch, der sich auch in Aquakulturen halten läßt, wo er für den Verzehr gezüchtet wird.
Ursprünglich gehörten etwa 100 Arten zu dieser Gattung. Nach mehreren Neubeschreibungen wurden Oreochrominis, Coptodon, Heterotilapia, Pelmatolapia und Coelotilapia als eigene Gattungen geführt.
Diese Gattungen unterscheiden sich leicht in ihrem Brutverhalten und ihrer Ökologie. Der Begriff Tilapia wird jedoch häufig synonym für alle Arten verwendet, die unter diese Gruppen fallen.
Die Beliebtheit von Tilapia resultiert aus ihren beeindruckenden Eigenschaften:
- Robustheit: Tilapia kann in verschiedenen Wasserbedingungen überleben, von Süß- bis Brackwasser.
- Wachstumsgeschwindigkeit: Die Fische wachsen schnell und erreichen in kurzer Zeit marktfähige Größen.
- Hoher Proteingehalt: Tilapia ist eine wichtige Proteinquelle, besonders in Entwicklungsländern.
Tilapia in der Aquaristik
Auch wenn Tilapia vor allem in der Fischzucht eine Rolle spielt, gibt es Arten, die für die Haltung in Aquarien geeignet sind.
Warum Tilapia im Aquarium?
- Verhalten: Tilapias sind robuste und oft friedliche Fische, die auch Anfängern Freude bereiten können.
- Pflegeleicht: Sie stellen keine hohen Ansprüche an Wasserqualität oder Futter.
- Nützliche Eigenschaften: Einige Arten können Algenwachstum kontrollieren.
Worauf sollte man achten?
- Aquariengröße: Da Tilapias oft größer werden, sind Becken ab 500 Litern empfehlenswert.
- Vergesellschaftung: Tilapias können territorial sein, besonders während der Fortpflanzungszeit.
- Wasserwerte: Neutraler pH-Wert und Temperaturen zwischen 22 und 28 °C sind optimal.
Tilapia in der Fischzucht
Die kommerzielle Zucht von Tilapia hat in den letzten Jahrzehnten einen Boom erlebt, insbesondere in Ländern wie China, Indonesien und Ägypten.
Warum ist Tilapia so beliebt in der Fischzucht?
- Effiziente Futterverwertung: Tilapia benötigt weniger Futter als andere Fischarten wie Lachs.
- Hohe Nachfrage: Das milde Fleisch der Tilapia ist weltweit beliebt.
- Nachhaltigkeit: Tilapia kann in integrierten Aquakultursystemen gezüchtet werden, die Abfälle minimieren.
Herausforderungen in der Zucht
Trotz ihrer Vorteile gibt es auch Herausforderungen, darunter:
- Überpopulation: Tilapia vermehrt sich sehr schnell, was zu Problemen führen kann.
- Krankheiten: Wie bei anderen Fischarten können Tilapien von Parasiten und Krankheiten betroffen sein.
Arten
Derzeit werden noch immer
- T. baloni
- T. guinasana
- T. sparrmanii
- T. ruweti
wissenschaftlich in der Gattung geführt. Anderen Gattungen wurden
- T. bakossiorum
- T. bemini
- T. bilineata
- T. brevimanus
- T. busumana
- T. buttikoferi
- T. bythobates
- T. congica
- T. dageti
- T. discolor
- T. deckerti
- T. flava
- T. guineensis
- T. gutturosa
- T. imbriferna
- T. joka
- T. kottae
- T. louka
- T. magaritacea
- T. mariae
- T. nyongana
- T. rendalli
- T. zillii
Nachzucht
Tilapia-Arten gelten als sehr produktiv und vermehrungsfreudig. Deshalb werden sie auch gerne in Aquakulturen industriell als Speisefische gezüchtet.
Fazit
Tilapia ist eine faszinierende Fischart mit einer Vielzahl von Unterarten, die sowohl in der Aquaristik als auch in der kommerziellen Fischzucht beliebt sind. Ihre Robustheit, Vielseitigkeit und ihr schneller Wachstum machen sie zur idealen Wahl für unterschiedliche Anwendungen. Während Arten wie die Niltilapia und die Mosambik-Tilapia vor allem in der Aquakultur dominieren, gibt es auch attraktive Optionen für Aquarianer.
Ob Sie Tilapia für Ihr Aquarium oder Ihre Zuchtfarm in Betracht ziehen – diese Fische bieten spannende Möglichkeiten. Mit dem richtigen Wissen über die verschiedenen Unterarten und ihre Ansprüche können Sie das Beste aus dieser bemerkenswerten Gattung herausholen.