Triops im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele für Triops
Wissenswertes zu Triops
Herkunft
Bei Triops handelt es sich um Urzeitkrebse aus der Klasse der Kiemenfußkrebse (Branchiopoda), die zur Ordnung der Rückenschaler (Notostraca; auch Kieferfüßer oder Schildkrebse genannt) gehört. Gemeinsam mit der Gattung Lepidurus wird sie zu den Triopsidae gezählt.
Triops sind die wahrscheinlich älteste Tierart der Erde. In fossilen Funden wurden sie bereits vor mehr als 220 millionen Jahren auf unserem Planeten nachgewiesen. Die Art Triops cancriformis hat in verschiedenen Unterarten bis in die Gegenwart überlebt.
Sie verfügen über einen Rückenpanzer, bzw. eine Rückenschale, die den Kopf und die vorderen Körperglieder mit den Beinansätzen schützt.
Ihr natürliches Habitat sind ephemere Gewässer. Darunter versteht man fischlose Pfützen und Tümpel, die sich nach starkem Regen oder Überschwemmungen bilden, aber auch schnell wieder austrocknen.
Haltung
Um die Urzeittiere halten zu können, ist nur wenig Zubehör von Nöten. Bereits in kleinen Gefäßen ab 5 Litern Volumen können die Wirbellosen von Kindern und Erwachsenen gehalten und beobachtet werden.
Im Gegensatz zu den Salinenkrebsen benötgen Triops kein Salzwasser, sondern leben ausschließlich im Süßwasser.
Triops halten sich fast ausschließlich am Boden oder in Bodennähe auf. Sie wühlen im Schlamm nach allem, was fressbar ist. Dazu zählen verschiedenes Kleingetier, Aas, lebende und tote Pflanzen. Im Aquarium können sie mit speziellen Urzeitkrebsfutter ernährt werden, aber auch mit Flockenfutter oder Futtertabletten aus dem Zoohandel. In den ersten Tagen benötigen die Nauplien sehr feines Futter.
Das Becken sollte mit Sand als Bodengrund eingerichtet und zwischen 10 und 12 Stunden täglich beleuchtet werden. Mehr ist im Grunde nicht notwendig.
Das Wasser sollte eher weich sein. Destiliertes Wasser oder Regenwasser ist sehr gut geeignet. Als Temperatur ist Zimmertemperatur ausreichend. Eine Heizung ist nicht nötig.
Arten
Zur Gattung gehören:
- T. australiensis
- T. cancriformis
- T. granarius
- T. longicaudatus
- T. newberryi
Nachzucht
Da sie in der Natur in temporären Gewässern leben, die oft über sehr lange Perioden austrocknen, haben sie eine spezielle Strategie entwickelt, die den Fortbestand der Art sicherstellt. Die Krebstiere legen Dauereier, die in den Trockenphasen sogar Jahrzehnte ohne Wasser überleben können. Bei der nächsten Überflutung schlüpfen dann innerhalb von 48 Stunden die Nauplien.
Wie schnell sich aus den Nauplien fertige Krebse entwickeln, hängt von der Temperatur und vom Nahrungsangebot ab. Durchschnittlich erreichen die Krebse eine Länge von 6 bis 8 cm, je nach Art auch bis zu 11 cm. Die maximale Lebensdauer sind etwa 3 Monate.
Triops können sich als Zwitter auch selbst befruchten, so dass nicht Tiere von beiderlei Geschlecht vorhanden sein müssen.
Haltungsbedingungen
Um Triops möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 20° bis 26°C
- pH-Wert: 6.0 bis 7.5
- Gesamthärte: 1° bis 7° dGH
- Mindestaquariengröße: 10 Liter