Hydrocotyle leucocephala im Aquarium

Der Brasilianische Wassernabel (Hydrocotyle leucocephala) ist eine beliebte Aquarienpflanze, die durch ihr schnelles Wachstum und ihre pflegeleichte Natur überzeugt. Mit seinen runden, hellgrünen Blättern, die an kleine Seerosen erinnern, sorgt er für eine lebendige Optik. Da er sowohl submers als auch emers gedeihen kann, eignet er sich nicht nur für Aquarien, sondern auch für Paludarien oder als Schwimmpflanze.

Herkunft

Der Wassernabel stammt aus Mittel- und Südamerika, wo er in langsam fließenden oder stehenden Gewässern wächst. Dort besiedelt er sowohl untergetauchte als auch feuchte Uferbereiche und zeigt eine große Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bedingungen.

Aussehen

Hydrocotyle leucocephala bildet lange, dünne Stängel mit runden bis leicht nierenförmigen, hellgrünen Blättern. Die Blattstiele setzen mittig an der Blattfläche an, was ihm sein typisches „Schirmchen“-Aussehen verleiht. Unter Wasser wächst er oft kriechend oder aufsteigend, während er über Wasser aufrecht wächst und gelegentlich kleine weiße Blüten entwickelt.

Standort

Der Wassernabel ist sehr vielseitig und kann an verschiedenen Stellen im Aquarium platziert werden. Er wächst entweder als aufrechte Hintergrundpflanze oder breitet sich kriechend im mittleren Bereich aus. Wenn er ungehindert wächst, kann er sogar die Wasseroberfläche erreichen und dort weiterwachsen, wobei er sich dann wie eine Schwimmpflanze verhält. Obwohl er auch bei schwächerer Beleuchtung gedeiht, bevorzugt er hellere Bedingungen, bei denen seine Blätter kompakter bleiben und sein Wuchs dichter ausfällt.

Pflegehinweise

Die Pflanze ist anspruchslos und wächst in einem breiten Spektrum an Wasserwerten. Temperaturen zwischen 18 und 30 °C sind gut geeignet, ebenso wie ein pH-Wert im neutralen bis leicht sauren oder alkalischen Bereich. Eine zusätzliche CO2-Zufuhr ist nicht zwingend erforderlich, kann aber das Wachstum deutlich beschleunigen. Da der Wassernabel sehr schnell wächst, sollte er regelmäßig zurückgeschnitten werden, um eine zu starke Ausbreitung zu verhindern. Ein nährstoffreicher Bodengrund oder Flüssigdünger trägt dazu bei, seine leuchtend grüne Farbe zu erhalten. Werden die Blätter blass oder entwickeln Löcher, weist dies oft auf einen Nährstoffmangel hin.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt vegetativ durch Seitentriebe, die sich entlang der Stängel bilden. Diese können einfach abgeschnitten und neu eingepflanzt werden. Auch als Schwimmpflanze setzt er eigenständig neue Triebe an, die sich nach kurzer Zeit im Wasser ausbreiten.

Nutzen

Der Wassernabel trägt wesentlich zur Wasserqualität bei, da er überschüssige Nährstoffe aufnimmt und so das Algenwachstum hemmen kann. Besonders in Aquarien mit hoher Nährstoffbelastung ist er deshalb eine wertvolle Pflanze. Gleichzeitig bietet er Fischen und Garnelen eine hervorragende Versteckmöglichkeit und dient als Laichsubstrat. Durch seine dichte Wuchsform schafft er außerdem schattige Bereiche, die empfindlichen Aquarienbewohnern zusätzlichen Schutz bieten.

Schädlinge und Krankheiten

Wassernabel ist weitgehend resistent gegen Schädlinge, kann jedoch unter schlechten Lichtverhältnissen vergeilen, wodurch seine Stängel dünn und brüchig werden. Nährstoffmangel kann sich durch blasse oder löchrige Blätter bemerkbar machen, während zu viel Schatten zu einem instabilen Wuchs führen kann.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Der Name „Brasilianischer Wassernabel“ verweist auf seine Herkunft und die charakteristische Form seiner Blätter. Manchmal wird er auch als „Südamerikanischer Wassernabel“ oder einfach als „Wassernabel“ bezeichnet, was allerdings zu Verwechslungen mit anderen Hydrocotyle-Arten führen kann.

Haltungsbedingungen

Um Hydrocotyle leucocephala (Brasiliansicher Wassernabel) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.

• Wassertemperatur: 18° bis 30°C