Pogona minor im Terrarium halten
Einrichtungsbeispiele für Westliche Bartagame
Wissenswertes zu Pogona minor
Herkunft
Bei Pogona minor (Westliche Bartagame) handelt es sich um eine Agame (Agamidae), die ursprünglich aus dem Südwesten Australiens stammt. Sie lebt in Dünenlandschaften, Steppen, Savannen und Busch- bzw. Trockenwäldern, also in warmen und offenen Landschaften.
Haltung
Die Westliche Bartagame erreichen eine Kopf-Rumpflänge von ca. 14 cm und eine Gesamtlänge von 30 bis 37 cm. Die Echsen leben in ihrer Heimat in sehr kargen Habitaten.
Hält man Pogona minor in einem Terrarium in einer Gruppe mit einem Männchen und drei bis vier Weibchen, kann es unter Umständen etwas schwierig sein. Das Terrarium sollte vor allem für eine Gruppe sehr groß dimensioniert werden. Männchen können nicht zusammengehalten werden. Das Terrarium für juvenile Tiere sollte eine Größe von 100x50x50cm haben. Für eine Gruppe adulter Exemplare sollte das Terrarium mindestens 200x100x100cm aufweisen.
Auf dem Speiseplan der Westliche Bartagame stehen im jugendlichen Alter 60 bis 70% tierische Kost, wie Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Schaben, manchmal Zophobas und anderes Lebendfutter und der Rest pflanzlicher Kost. Als adulte Exemplare sollten die Tiere pflanzlicher ernährt werden. Gute pflanzliche Nahrung sind Grünpflanzen wie z.B. Löwenzahn, Gänseblümchen, Klee, Vogelmiere, manchmal Küchenkräuter. Kein Kopfsalat, Eisbergsalat oder ähnliches, da hier der Kalzium-Phosphor-Gehalt ungünstig ist. Und Kohl oder Spinat sollten aufgrund der Oxalsäure nur selten oder besser gar nicht verfüttert werden.
Obst sollte auch nur sparsam verfüttert werden doch stellt es als sehr vitaminreich eine wichtige Ergänzung in der Ernährung der Westliche Bartagame dar.
Zusätzliche Vitamin- und Mineralstoff-Zugaben werden empfohlen.
Die Temperatur im Terrarium sollte tagsüber bei 25 bis 35°C (lokal bis 50°C) und in der Nacht zwischen 20 und 22°C liegen. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei ca. 40% liegen.
Das Terrarium sollte mit zahlreichen Steinen, Klettermöglichkeiten, einer Bade-Möglichkeit, Ästen und Pflanzen, Korkröhren und Rinde eingerichtet werden, die auch viele Versteckmöglichkeiten bieten, um Pogona minor artgerecht halten zu können. Die Tiere klettern sehr gut und es kann in einer Ecke auch etwas Geäst (Gebüsch) geschaffen werden.
Für das Wohlbefinden sind eine gute Beleuchtung und UV-Licht (30% UVA- und 10-12% UVB- Strahlung) notwendig, sowie ein Sonnenplatz. UV-Bestrahlung sind extrem wichtig und unbedingt notwendig! Für Weibchen ist eine geeigneter Eiablageplatz bzw. mehrere Möglichkeiten unbedingt herzustellen.
Im Terrarium sollte alle ein oder zwei Tage etwas mit Wasser gesprüht werden. Für die Flüssigkeitsaufnahme ist eine zusätzliche Wasserschale wichtig, die täglich gereinigt wird.
Lebenserwartung
Ca. 12 Jahre
Winterruhe
Der Westliche Bartagame sollte eine Winterruhe von 4 bis 8 Wochen gegönnt werden. Dazu benötigen die Tiere eine Absenkung der Temperatur auf 17 bis 20°C. Die Beleuchtungsdauer und - Intensität sollte ebenfalls reduziert werden. Die Winterruhe ist für die Tiere sehr wichtig, um die Funktionen im Körper zu regeln und gesund zu bleiben. Auch einer Verfettung kann so vorgebeugt werden. Manche Tiere sollen eine längere Winterruhe halten.
Bezeichnungen
Im deutschsprachigen Raum wird Pogona minor als Westliche Bartagame oder Zwergbartagame bezeichnet.
Nachzucht
Die Nachzucht ist nicht sehr schwierig. Die Westliche Bartagame paart sich nach der Winterruhe und die Weibchen legen nach etwa 6 Wochen 8 bis 19 Eier und vergraben diese im Terrarium an einer leicht feuchten Stelle im Sand. Nach 50 bis 60 Tagen schlüpfen die Jungtiere.
Die Eier kann man selbst recht einfach inkubieren. Junge Bartagamen kann man in der Gruppe aufziehen. Auf genügend Kalzium- und Vitaminstoff-Gabe ist unbedingt zu achten.
Haltungsbedingungen
Um Pogona minor (Westliche Bartagame) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Terrarien hergestellt werden können.
- Temperaturen tagsüber: 25° bis 35°C (lokal ca. 50°C)
- Temperaturen nachts: 20-22°C
- Luftfeuchtigkeit: ca. 40%
- Mindest-Terrariengröße: ab 200x100x100cm für eine adulte Gruppe