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Lygodactylus williamsi im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Himmelblauer Zwergtaggecko

Lygodactylus williamsi im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Himmelblauer Zwergtaggecko)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Donar Reiskoffer, 20110721 Berkenhof Zoo (0109), CC BY 3.0

Wissenswertes zu Lygodactylus williamsi

Der Lygodactylus williamsi, auch bekannt als himmelblauer Zwergtaggecko, ist ein faszinierendes kleines Reptil, das sich zunehmender Beliebtheit in der Terraristik erfreut. Dank seiner intensiven, leuchtend blauen Färbung und seines aktiven Wesens wird dieser Gecko oft als „Juwel im Terrarium“ bezeichnet. In dieser umfassenden Beschreibung erfährst du alles Wichtige über die Herkunft, die Systematik, das Verhalten, die Haltung, Pflege, Zucht sowie häufig gestellte Fragen zu diesem besonderen Reptil.

Herkunft des Lygodactylus williamsi

Der Lygodactylus williamsi stammt aus einem sehr begrenzten Gebiet in Tansania, genauer gesagt aus den Usambara-Bergen im östlichen Afrika. Die dortigen Wälder sind subtropisch bis tropisch und bieten dem Gecko eine feuchte, warme Umgebung mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten. Besonders häufig ist er auf der Pandanus-Baumart zu finden, wo er sowohl Nahrung sucht als auch Schutz vor Feinden findet.

Gattung und Familie des Lygodactylus williamsi

Der himmelblaue Zwergtaggecko gehört zur Gattung Lygodactylus, die weltweit etwa 60 Arten umfasst. Diese Gattung ist Teil der Familie Gekkonidae (Geckos), die zu den größten Reptilienfamilien überhaupt zählt. Geckos sind für ihre Anpassungsfähigkeit und ihren aktiven Lebensstil bekannt. Der Lygodactylus williamsi ist innerhalb seiner Gattung eine der kleineren Arten, was ihn besonders für kleinere Terrarien geeignet macht.

Beschreibung und Aussehen

Der Lygodactylus williamsi ist vor allem für sein leuchtend blaues Aussehen bekannt – allerdings trifft das nur auf die Männchen zu. Sie sind intensiv hell- bis dunkelblau gefärbt, während die Weibchen eher eine grünlich-braune bis türkise Färbung aufweisen. Die intensive Färbung der Männchen dient dazu, Weibchen anzulocken und Konkurrenten zu beeindrucken.

Diese Geckos erreichen eine Länge von etwa 6 bis 9 Zentimetern, wobei der Schwanz fast die Hälfte der Körperlänge ausmacht. Die kleinen Haftlamellen an ihren Füßen ermöglichen es ihnen, auf glatten Oberflächen, wie Glasscheiben oder Blättern, zu klettern. Ihr Körper ist schlank und agil, und sie bewegen sich schnell und geschickt durch ihre Umgebung.

Haltung des Lygodactylus williamsi im Terrarium

Die artgerechte Haltung von Lygodactylus williamsi erfordert ein gut strukturiertes Terrarium mit vielen Klettermöglichkeiten, da diese Tiere sehr aktiv sind. Ideal ist ein hochformatiges Terrarium, da sie viel Zeit in höheren Bereichen verbringen. Für ein Pärchen oder eine kleine Gruppe empfiehlt sich eine Mindestgröße von 50x40x60 cm.

Einrichtung

Das Terrarium sollte mit vielen Pflanzen und Ästen ausgestattet sein, um das natürliche Habitat nachzuahmen. Künstliche und echte Pflanzen, wie z.B. Bromelien oder Farn, bieten den Tieren Schutz und Möglichkeiten zum Klettern. Ein Substrat aus Kokosfasern oder Erde, das Feuchtigkeit gut speichert, ist ebenfalls zu empfehlen.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Eine Umgebungstemperatur von 24-28°C ist ideal, mit einem lokalen Wärmeplatz, der bis zu 32°C erreichen kann. Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber bei 50-60% liegen und nachts auf bis zu 70-80% ansteigen. Dies lässt sich durch regelmäßiges Besprühen des Terrariums und die Verwendung eines Wasserfalls oder eines Neblers erreichen.

Beleuchtung

Als tagaktives Tier benötigt der Lygodactylus williamsi eine starke Beleuchtung, die sowohl sichtbares Licht als auch UV-B-Strahlung abgibt. UV-B-Licht ist wichtig für die Synthese von Vitamin D3, das die Kalziumaufnahme fördert und somit Knochenerkrankungen vorbeugt.

Sozialverhalten

Männliche Lygodactylus williamsi sind sehr territorial und dulden keine anderen Männchen in ihrem Revier. Deshalb sollte pro Terrarium nur ein Männchen gehalten werden. Weibchen sind in der Regel verträglicher und können in kleinen Gruppen zusammenleben.

Giftigkeit

Lygodactylus williamsi ist nicht giftig. Wie alle Geckos produziert er kein Gift, das für Menschen oder andere Tiere gefährlich wäre. Es besteht also keine Gefahr beim Umgang mit diesen Tieren, jedoch sollten sie vorsichtig gehandhabt werden, da sie empfindlich auf Stress reagieren.

Vermehrung und Zucht

Die Zucht von Lygodactylus williamsi ist unter optimalen Haltungsbedingungen relativ einfach. Das Weibchen legt meist 2 Eier, die an Pflanzen oder an der Terrarienwand befestigt werden. Die Inkubationszeit beträgt etwa 60-90 Tage, abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die frisch geschlüpften Jungtiere sind zunächst braun gefärbt und färben sich im Laufe der ersten Lebensmonate um.

Es ist wichtig, die Jungtiere getrennt von den adulten Tieren zu halten, da sie sonst durch die Konkurrenz um Nahrung und Verstecke unterdrückt werden können. Eine ausgewogene Ernährung mit kleineren Insekten und ausreichend Kalzium ist für das gesunde Wachstum der Jungtiere essenziell.

Häufige Krankheiten

Wie bei vielen Terrarientieren können auch Lygodactylus williamsi unter bestimmten Bedingungen krank werden. Zu den häufigsten Problemen zählen:

  • Kalziummangel und Knochenerkrankungen: Ein Mangel an UV-B-Licht oder Kalzium in der Nahrung kann zu deformierten Knochen führen.
  • Hauterkrankungen: Durch unzureichende Luftfeuchtigkeit kann es zu Häutungsproblemen kommen.
  • Parasiten: Sowohl äußere als auch innere Parasiten können ein Problem darstellen, insbesondere bei Neuzugängen oder unzureichender Hygiene im Terrarium.

Regelmäßige Kontrollen und eine artgerechte Haltung können die meisten Krankheiten verhindern.

Alternativen Namen und Synonyme

Lygodactylus williamsi ist auch unter den folgenden Bezeichnungen bekannt:

  • Himmelblauer Zwergtaggecko
  • Türkisblauer Taggecko
  • Williams-Zwergtaggecko

Der wissenschaftliche Name wurde dem britischen Herpetologen John Williams zu Ehren verliehen, der viele Entdeckungen in der Reptilienforschung gemacht hat.

FAQs zu Lygodactylus williamsi

1. Wie alt wird ein Lygodactylus williamsi?

Diese Geckos können bei guter Pflege ein Alter von etwa 8 bis 10 Jahren erreichen.

2. Welche Nahrung benötigt der himmelblaue Zwergtaggecko?

In der Natur ernährt sich Lygodactylus williamsi hauptsächlich von kleinen Insekten und Nektar. Im Terrarium sollten sie mit einer Mischung aus Fruchtbrei, speziellen Geckofuttersorten und lebenden Insekten wie Fruchtfliegen, Heimchen oder kleinen Grillen gefüttert werden.

3. Kann ich mehrere Lygodactylus williamsi zusammen halten?

Ja, aber Vorsicht: Nur ein Männchen pro Terrarium! Weibchen können in kleinen Gruppen gehalten werden, Männchen vertragen sich hingegen nicht miteinander.

4. Wie groß sollte das Terrarium für ein Pärchen Lygodactylus williamsi sein?

Ein hochformatiges Terrarium von mindestens 30x30x45 cm ist für ein Pärchen ausreichend.

5. Benötigt Lygodactylus williamsi spezielles Licht?

Ja, UV-B-Licht ist essenziell für ihre Gesundheit, um Vitamin D3 zu produzieren und Kalzium aufzunehmen.

Fazit

Der Lygodactylus williamsi ist ein außergewöhnlich schöner Gecko, der besonders durch seine leuchtend blaue Färbung die Blicke auf sich zieht. Bei der Haltung im Terrarium ist darauf zu achten, dass er genügend Platz, Licht und Luftfeuchtigkeit hat. Für Anfänger ist er mit etwas Recherche und Vorbereitung geeignet, da er keine außergewöhnlichen Anforderungen stellt. Mit der richtigen Pflege können diese kleinen Geckos viele Jahre Freude bereiten und faszinierende Einblicke in die Welt der Terraristik bieten.

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Letzte Änderung am 08.09.2024