Archispirostreptus gigas im Terrarium halten
Einrichtungsbeispiele für Afrikanischer Riesentausendfüßer
Wissenswertes zu Archispirostreptus gigas
Herkunft
Bei Archispirostreptus gigas (Afrikanischer Riesentausendfüßer) handelt es sich um einen Tausendfüßer aus der Familie der Spirostreptidae, der ursprünglich aus Ostafrika stammt. Dort ist er in Kenia, Tansania, Somalia und der Insel Sansibar und vermutlich in der Republik Südafrika und Mosambik zu finden.
Haltung
Um diese bis zu 30 cm langen Terrarium-Tiere artgerecht halten zu können, sind Terrarien ab einer Größe von 100 x 40 x 50 cm geeignet. Die Haltung sollte in einer Gruppe ab 5 Tieren erfolgen.
Das Terrarium sollte als Waldterrarium mit einem hohen Bodengrund von 10 bis 15 cm gestaltet werden. Der Boden sollte nicht sauer sein. Torf ist deshalb ungeeignet. Gute Erfahrungen werden mit einer Mischung aus Laubwaldhumus mit weißfaulen Holz und Kalk.
Die Temperatur sollte tagsüber bei bis zu 27° liegen und kann nachts bis auf 22°C abfallen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 70 und 90% liegen.
Gefüttert werden können Afrikanische Riesentausendfüßer mit Weißfaulen Holz, Buchen-und Eichenlaub, Fischflocken, Sepia, Obst und Gemüse wie z.B. Zucchini, Kürbis oder Süßkartoffeln. Dabei ist zu beachten, dass kalkhaltiges Futter wie Sepia oder Eierschalen dringend nötig, da die Tiere dies zum Aufbau ihres Ektoskelets benötigen. Da die Gigas auch Aas, Schimmel, Futterreste und abgestorbene Pflanzenreste fressen, können sie im Ökosystem Terrarium die Aufgabe als Putzkolonne erfüllen.
Die Einrichtung sollte mit ungiftigen Pflanzen, Steinen, Rindenteilen so erfolgen, dass zahlreiche Verstecke und auch Klettermöglichkeiten entstehen.
Bezeichnungen
Im deutschen Sprachraum wird Archispirostreptus gigas als Afrikanischer Riesentausendfüßer bezeichnet. Als Synonyme sind Spirostreptus gigas, Spirostreptus procerus, Spirostreptus plumaceus, Spirostreptus semicylindricus, Spirostreptus opistheurys, Graphidostreptus gigas, Aethiopistreptus attemsi, Spirostreptus msalaensis gebräuchlich.
Nachzucht
Die einfach zu haltenden Terrarientiere sind auch einfach zu züchten. Im Alter von 3 bis 4 Jahren wird die Geschlechtsreife erreicht. Wenn sie in einem ausreichend feuchten Terrarium gehalten werden, erfolgt die Ablage von mehreren hundert Eiern ohne weiteres Zutun. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 1 und 2 Monaten. Die Larven sind dann sehr bald an der Oberfläche aktiv und klettern auch durch kleinste Spalten aus dem Behältnis.