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Tettigonia viridissima im Garten

Einrichtungsbeispiele mit Grünes Heupferd

Tettigonia viridissima im Garten (Einrichtungsbeispiele mit Grünes Heupferd)

Wissenswertes zu Tettigonia viridissima

Herkunft und Lebensraum

Das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) ist eine der häufigsten und zugleich eine der Größten Feldheuschrecken in Mitteleuropa.

Es kommt auf trockenen Wiesen und an sonnigen Wald- und Wegrändern vor, warme und windgeschützte Orte mit einer mindestens 30cm hohen Vegetation werden bevorzugt besiedelt. Solche Zonen können auch im eigenen Garten geschaffen werden.

Aussehen

Männlichen Exemplare erreichen eine Länge von 28-35mm, die Weibchen werden mit bis zu 42mm etwas größer, erscheinen aber durch ihre bis zu 3cm lange Legeröhre noch länger. Sowohl die Larven als auch die voll entwickelten Tiere sind einfarbig grün und tragen einen braunen Streifen mittig auf ihrem Rücken.

Die Flügel sind ab der fünften Häutung der Larven zu erkennen, sind dann aber auffallend groß und reichen bis zur Spitze des Hinterleibs, beim Weibchen sogar bis zur Spitze der Legeröhre. Im Gegensatz zu anderen Heuschrecken kann das Grüne Heupferd gut fliegen.

Verhalten und Ernährung

Das Grüne Heupferd ernährt sich neben weichen Pflanzen vor allem von Larven und Insekten, besonders Blattläuse werden gerne gefressen. Schwache oder verletzte Artgenossen werden ebenfalls mit einem großen Sprung gefangen und vertilgt.

Der „Gesang“ ist von nachmittags bis etwa 2 Uhr nachts und bis zu 100m weit zu hören. Nur die geschlechtsreifen Männchen singen und erzeugen dabei ein lautes ZzzZzz, das nach kurzer Pause wiederholt wird. Der Ton wird dabei durch das Reiben der Vorderflügel erzeugt, der Vorgang wird als „Stridulation“ bezeichnet.

Fortpflanzung

Etwa 200 bis 600 dunkelbraun gefärbte Eier legen die Weibchen mit Hilfe des Legestachels im Boden ab, nach einer lang andauernden Embryonalentwicklung von mindestens zwei bis zu fünf Jahren schlüpfen daraus die Larven. Die Larven durchlaufen sieben Häutungen und sind nach etwa einem Jahr geschlechtsreif.

Diese sehr lang andauernde Entwicklung ist zugleich eine geschickte Überlebensstrategie: Auch nach schlechten Jahren, in denen sich nur wenige der Tiere erfolgreich fortpflanzen konnten, wächst immer noch Nachwuchs heran.

Natürliche Feinde

Natürliche Feinde des Grünen Heupferdes sind Vögel, Fledermäuse und andere Insektenfresser. Ebenfalls als feindlich stellt sich allerdings immer mehr der Mensch heraus: Auch wenn die große Heuschreckenart noch nicht als gefährdet gilt, nimmt ihre Anzahl doch ab, weil sich ihr Lebenraum durch die zunehmende Landwirtschaft verringert.

Bekämpfung

Da es sich hauptsächlich von Insekten ernährt, ist das Grüne Heupferd kein Schädling in der Landwirtschaft. Da es von Licht angezogen wird, denn dort findet es zahlreiche Beute, landet es auch immer wieder in Wohnungen und Häusern und ist dort wegen seines bis zu 110 Dezibel lauten Gesangs recht störend.

Mit einem Glas eingefangen kann das Tier leicht wieder nach draußen transportiert werden, aber Vorsicht: Bei Bedrohung kann das Grüne Heupferd beißen, was zwar nicht schlimm ist, aber doch empfindlich zwickt. Der eindrucksvolle Legestachel der Weibchen ist dabei übrigens nicht zu Verteidigung, sondern nur zur Fortpflanzung gedacht.

Deutsche und Alternative Bezeichnungen

Das Grüne Heupferd ist ebenfalls unter den Bezeichnungen „Großes Heupferd“ oder „Grüne Laubheuschrecke“ bekannt.

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Letzte Änderung am 16.08.2024