Stethophyma grossum im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Sumpfschrecke
Wissenswertes zu Stethophyma grossum
Die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) gehört zur Familie der Feldheuschrecken (Acrididae) und ist eine der größten Heuschreckenarten Mitteleuropas. Diese Art gehört zur Unterfamilie der Knarrschrecken (Gomphocerinae).
Im Garten spielt die Sumpfschrecke eine positive Rolle, indem sie zur Artenvielfalt beiträgt und als Nahrungsquelle für andere Tiere dient. Sie ist ein Anzeichen für einen gesunden, naturnahen Lebensraum und insbesondere in Gärten mit natürlich angelegten Teichen zu finden.
Mangelns geeigneter Lebensräume ist die Sumpfschrecke in vielen Teilen Deutschlands selten geworden und kann durch das Anlegen von Feuchtbiotopen im Garten in ihrer Erhaltung unterstützt werden.
Herkunft und Lebensraum
Die Sumpfschrecke ist in Europa weit verbreitet und kommt von der Iberischen Halbinsel bis nach Sibirien vor. Ihr bevorzugter Lebensraum sind feuchte und nasse Gebiete wie Moorwiesen, Sümpfe, Riedflächen und die Uferbereiche von Seen und Teichen. In Deutschland ist sie vor allem in den norddeutschen Tiefebenen und in den Alpenvorländern zu finden. Aufgrund von Lebensraumverlusten ist die Sumpfschrecke jedoch in vielen Regionen Deutschlands selten geworden.
Aussehen
Die Sumpfschrecke ist eine relativ große Heuschrecke, die zwischen 25 und 40 Millimeter lang wird. Die Grundfärbung variiert zwischen grünlich, gelblich und bräunlich, wobei die Weibchen meist eine kräftigere Färbung aufweisen als die Männchen. Charakteristisch ist der dunkle, scharf abgegrenzte Streifen entlang der Flügel und des Hinterleibs. Die Hinterbeine sind kräftig und besitzen rot gefärbte Schenkel, die besonders im Flug auffallen.
Verhalten und Ernährung
Die Sumpfschrecke ist dämmerungsaktiv und verbringt den Tag meist in dichter Vegetation. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Gräsern und anderen krautigen Pflanzen. Sie zeigt ein ausgeprägtes Sprungverhalten und nutzt ihre kräftigen Hinterbeine sowohl zur Flucht als auch zur Fortbewegung über kurze Distanzen. Die Männchen zirpen, um Weibchen anzulocken, wobei das Zirpen weniger auffällig ist als bei anderen Heuschreckenarten.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung der Sumpfschrecke erfolgt im Hochsommer. Die Weibchen legen ihre Eier in den Boden oder in Moospolster ab. Die Eier überwintern und die Larven schlüpfen im folgenden Frühjahr. Die Larven durchlaufen mehrere Häutungen, bis sie im Sommer zur adulten Heuschrecke heranwachsen. Die Sumpfschrecke hat eine Generation pro Jahr.
Nutzen
Sumpfschrecken spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem als Pflanzenfresser und als Beute für zahlreiche Tierarten. Sie tragen zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt bei und sind ein Indikator für gesunde, feuchte Lebensräume. Im Garten kann die Sumpfschrecke ein nützliches Element der natürlichen Biodiversität darstellen, insbesondere an naturnah gestalteten Gartenteichen.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden der Sumpfschrecke zählen Vögel, Amphibien wie Frösche und Kröten, sowie Insektenfresser wie Libellen und Raubwanzen. Auch Spinnen und kleinere Säugetiere können ihnen gefährlich werden. Die Eier und Larven sind besonders anfällig für Fressfeinde.
Bekämpfung
Eine gezielte Bekämpfung der Sumpfschrecke ist im Garten in der Regel nicht notwendig und auch nicht empfehlenswert, da sie in vielen Regionen unter Schutz steht. Sollte ein Eingreifen erforderlich sein, sollte auf biologische Methoden wie das Fördern von natürlichen Feinden gesetzt werden. Chemische Bekämpfungsmittel sollten vermieden werden, da sie nicht nur die Heuschrecken, sondern auch andere nützliche Insekten und die Umwelt schädigen.
Alternative Bezeichnungen
In einigen Regionen wird die Sumpfschrecke auch „Moorheuschrecke“ genannt, was auf ihren bevorzugten Lebensraum hinweist.