Xylocopa spec im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Holzbiene
Wissenswertes zu Xylocopa spec
Die Holzbienen (Xylocopa spec) gehören zur Familie der Apidae und sind mit Hummeln und Honigbienen verwandt. Innerhalb der Gattung Xylocopa existieren weltweit rund 500 Arten, wobei in Mitteleuropa vor allem die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) und die Östliche Holzbiene (Xylocopa valga) bekannt sind. Beide Arten faszinieren durch ihren metallisch-blau bis violett schimmernden Körper.
Herkunft und Lebensraum
Holzbienen sind in wärmeren Regionen Europas, Asiens und Afrikas verbreitet. Aufgrund des Klimawandels nehmen ihre Bestände auch in nördlicheren Gebieten, wie Deutschland, zu. Sie bevorzugen warme, sonnige Standorte mit ausreichend Totholz, das sie zur Anlage ihrer Nester nutzen, sowie blütenreiche Lebensräume.
Aussehen
Die Blaue Holzbiene ist eine der größten Bienen Europas, mit einer Länge von bis zu 28 mm. Ihr Körper ist schwarz und von feinem, metallisch-blauem Schimmer überzogen. Die Flügel schimmern dunkelviolett, was ihr ein exotisches Erscheinungsbild verleiht. Anders als bei vielen anderen Bienenarten ist der Körper der Holzbiene kaum behaart.
Verhalten und Ernährung
Holzbienen sind Einzelgängerinnen, die ihre Nester in Totholz, Baumstämmen oder dicken Holzpfosten anlegen, indem sie Gänge ins Holz nagen. Diese dienen als Brutkammern, die sie mit Pollen und Nektar als Nahrung für die Larven versorgen.
Holzbienen sind friedlich und stechen nur in äußerster Not. Ihr Stich ist zwar giftig, aber für Menschen meist ungefährlich, es sei denn, eine Allergie besteht.
Ihre Ernährung basiert auf Nektar, den sie aus verschiedenen Blüten beziehen. Mit ihrem kräftigen Kauapparat sind sie sogar in der Lage, „Nektarraub“ zu betreiben, indem sie seitlich Löcher in tiefkelchige Blüten beißen, um direkt an den Nektar zu gelangen.
Fortpflanzung
Nach der Paarung legt das Weibchen Eier in separate Kammern innerhalb des selbst gegrabenen Holzgangs. Die Larven entwickeln sich im geschützten Umfeld und verpuppen sich schließlich. Nach der Überwinterung schlüpfen die Jungbienen im Frühjahr.
Nutzen
Holzbienen sind wichtige Bestäuber, insbesondere von großen, tiefkelchigen Blüten wie Wicken, Bohnen oder Blauregen. Ihre Fähigkeit, auch bei höheren Temperaturen zu fliegen, macht sie zu zuverlässigen Bestäubern in heißen Sommermonaten.
Natürliche Feinde
Neben Parasiten wie Schlupfwespen können Holzbienen auch durch Vögel oder durch den Verlust geeigneter Nistplätze gefährdet werden: Der Rückgang von Totholz führt zu einem Mangel an Nistmöglichkeiten.
Bekämpfung und Schutzstatus
Holzbienen sind in Deutschland geschützt, und ihre Lebensräume sollten erhalten werden. Wer Holzbienen fördern möchte, kann Totholzstapel oder dicke Holzpfosten im Garten belassen und auf pestizidfreies Gärtnern achten.
Alternative Bezeichnungen
Die Blaue Holzbiene wird auch als „Holzhummel“ oder „Schreinerbiene“ bezeichnet.