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Nepa cinerea im Gartenteich

Einrichtungsbeispiele mit Wasserskorpion

Nepa cinerea im Gartenteich (Einrichtungsbeispiele mit Wasserskorpion)

Wissenswertes zu Nepa cinerea

Der Wasserskorpion (Nepa cinerea) gehört zur Ordnung der Halbflügler (Hemiptera) und zur Familie der Wasserskorpione (Nepidae). Trotz seines Namens hat er keine Verwandtschaft mit echten Skorpionen, sondern ist ein aquatisches Insekt. Die charakteristische, langgestreckte Körperform und das Atemrohr am Hinterleib verleihen ihm seinen bedrohlich klingenden Namen.

In naturnahen Gärten mit gut strukturierten Teichen kann der Wasserskorpion heimisch werden. Besonders Teiche, die flache Uferzonen mit viel Unterwasser- und Schwimmblattvegetation bieten, sind für ihn attraktiv. Chemikalien oder ständige Störungen durch intensive Pflege oder große Fische können jedoch seinen Lebensraum beeinträchtigen. Wer einen naturnahen, fischfreien Teich mit geringer Strömung anlegt, bietet dem Wasserskorpion einen geeigneten Lebensraum.

Herkunft und Lebensraum

Wasserskorpione sind in Europa weit verbreitet und kommen auch in Asien und Nordafrika vor. Sie leben in stehenden oder langsam fließenden Gewässern wie Teichen, Tümpeln, Gräben und Seen. Dabei bevorzugen sie flache Uferzonen mit dichter Vegetation, in denen sie sich verstecken können. In Gärten sind sie in naturnahen Teichen anzutreffen, vor allem in solchen, die nicht zu tief und gut bepflanzt sind.

Aussehen

Der Wasserskorpion hat einen flachen, dunkelbraunen bis grauen Körper, der etwa 2 bis 3 cm lang ist. Auffällig ist sein verlängertes Atemrohr am Hinterleib, das wie ein Schwanz aussieht und ihm ermöglicht, unter Wasser zu atmen, während er knapp unter der Oberfläche verharrt. Die Vorderbeine sind zu Greifwerkzeugen umgebildet, die an Fangarme von Fangschrecken erinnern. Der Körperbau ist kompakt, und die Form ähnelt einem vertrockneten Blatt, was ihm eine hervorragende Tarnung bietet.

Verhalten und Ernährung

Wasserskorpione sind langsam und scheinen auf den ersten Blick träge, aber sie sind geschickte Räuber. Sie lauern bewegungslos in flachem Wasser und warten, bis Beute wie Insektenlarven, Kaulquappen oder kleine Fische vorbeikommt. Dann schnappen sie blitzschnell mit ihren Vorderbeinen zu und saugen die Beute aus, ähnlich wie es viele andere Insektenarten tun. Sie atmen mithilfe ihres langen Atemrohrs, das sie an die Wasseroberfläche halten, während ihr Körper vollständig untergetaucht ist.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung der Wasserskorpione findet im Frühling und Sommer statt. Nach der Paarung legt das Weibchen Eier in Wasserpflanzen oder ins Substrat am Teichboden. Die Eier haben spezielle Fortsätze, die das Atmen unter Wasser ermöglichen. Die Entwicklung von der Larve zum ausgewachsenen Nepa cinerea dauert mehrere Wochen, wobei die Larven mehrere Häutungen durchlaufen, bis sie das Erwachsenenstadium erreichen.

Nutzen

Wasserskorpione sind wichtige Räuber im Ökosystem Teich. Sie regulieren die Populationen kleinerer Wasserbewohner, was zu einem gesunden Gleichgewicht im Teich führt. Ihr Vorhandensein deutet oft auf eine stabile Wasserqualität hin. Da sie auf saubere, sauerstoffreiche Gewässer angewiesen sind, können sie als Bioindikatoren für die Wasserqualität dienen.

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden der Wasserskorpione gehören größere Fische, Amphibien wie Frösche und Libellenlarven. Auch Vögel, die am Wasser jagen, wie Reiher, können Nepa cinerea erbeuten. Ihre Hauptverteidigung ist ihre Tarnung, die sie wie Pflanzenreste aussehen lässt.

Bekämpfung

Wasserskorpione sind für den Menschen harmlos und sollten nicht bekämpft werden. Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem und tragen zur natürlichen Schädlingskontrolle bei. Sie stehen nicht unter besonderem Schutz, sind jedoch von einer intakten Wasserqualität abhängig. Die Schaffung und Pflege naturnaher Teiche fördert ihre Verbreitung.

Alternative Bezeichnungen

Der wissenschaftliche Name des Wasserskorpions ist Nepa cinerea. Alternative Bezeichnungen lauten „Wasserskorpion“ oder einfach „Nepidae“. Manchmal wird er auch „Fangschreckenähnlicher Wasserkäfer“ genannt, was auf seine Greifwerkzeuge anspielt.

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Letzte Änderung am 15.10.2024