Neomys fodiens am Gartenteich
Einrichtungsbeispiele mit Wasserspitzmaus
Wissenswertes zu Neomys fodiens
Die Wasserspitzmaus (Neomys fodiens) gehört zur Familie der Spitzmäuse (Soricidae) und ist eine der wenigen Säugetierarten in Europa, die ihr Leben sowohl an Land als auch im Wasser verbringt. Als dämmerungs- und nachtaktives Tier hat sie zahlreiche Anpassungen an das Leben im und am Wasser entwickelt.
In naturnah gestalteten Gartenteichen mit flachen Uferzonen und dichter Vegetation kann die Wasserspitzmaus als scheuer Besucher auftreten. Eine Beobachtung ist allerdings selten, da die Tiere sehr unauffällig leben und meist nachts aktiv sind. Wer ihnen eine geeignete Umgebung bieten möchte, kann seinen Gartenteich so gestalten, dass kleine Wasserlebewesen als Nahrungsquelle vorhanden sind und die Uferzone durch Pflanzenstrukturen ausreichend Schutz bietet.
Herkunft und Lebensraum
Ursprünglich in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet, ist die Wasserspitzmaus häufig in der Nähe von fließenden oder stehenden Gewässern wie Bächen, Teichen und Seen zu finden. Sie bevorzugt saubere, sauerstoffreiche Gewässer mit einer vielfältigen Vegetation und einem hohen Insektenvorkommen.
Aussehen
Mit einer Körperlänge von etwa 6 bis 10 cm und einem ebenfalls etwa 5 bis 8 cm langen Schwanz ist die Wasserspitzmaus relativ klein. Ihr dichtes, dunkelbraunes bis graues Fell schützt sie vor Nässe und Kälte. Der Bauch ist oft heller gefärbt, und der Schwanz trägt eine charakteristische Borstensaumstruktur, die als eine Art Paddel dient, um im Wasser leichter voranzukommen.
Verhalten und Ernährung
Neomys fodiens ist eine geschickte Schwimmerin und Taucherin. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Wasserinsekten, Würmern, kleinen Fischen und Larven. Dank einer speziellen Drüse kann sie ein Gift in den Speichel absondern, das ihre Beute betäubt. Diese seltene Eigenschaft für ein Säugetier hilft ihr, auch größere Beutetiere zu überwältigen. In ihrem Lebensraum ist sie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, da sie das Gleichgewicht im Insektenbestand aufrechterhält.
Fortpflanzung
In den wärmeren Monaten bringt die Wasserspitzmaus etwa zwei bis drei Würfe zur Welt, wobei jeder Wurf aus etwa fünf bis sieben Jungtieren besteht. Die Jungtiere sind zunächst blind und nackt und werden von der Mutter in einer schützenden Höhle großgezogen, bis sie selbstständig sind.
Nutzen
In Gartenteichen, vor allem wenn sie naturnah gestaltet sind, trägt die Wasserspitzmaus zur Bekämpfung von Insekten und Larven bei und reduziert so unerwünschte Mückenpopulationen. Sie trägt zur Artenvielfalt bei und kann als natürliches Schädlingskontrolltier angesehen werden.
Natürliche Feinde
Zu ihren Hauptfeinden zählen Eulen, Greifvögel und verschiedene Säugetiere wie Füchse und Wiesel. Besonders Jungtiere sind anfällig für Angriffe durch andere Tiere, weshalb die Wasserspitzmaus meist an geschützten, dicht bewachsenen Uferbereichen lebt.
Schutzstatus
Die Wasserspitzmaus ist in vielen Regionen geschützt, da ihre natürlichen Lebensräume durch Verschmutzung und Gewässerverbauungen zunehmend bedroht sind. Um ihr Überleben zu sichern, ist es wichtig, Gewässer sauber zu halten und Rückzugsorte wie bewachsene Uferzonen zu schaffen.