Gryllotalpa gryllotalpa im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Maulwurfsgrille
Wissenswertes zu Gryllotalpa gryllotalpa
Die Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa) aus der Familie der Heuschrecken (Orthoptera) zählt zur Unterordnung der Langfühlerschrecken. Durch den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und dem Verlust ihrer Lebensräume siedelt sie sich zunehmen auch in feuchten Gärten mit lockerem Boden und vorzugsweise einem Teich an.
Dort kann sie Schäden an Pflanzen verursachen, allerdings ist auch das Vorkommen ihrer natürlichen Feinde in natürlich gehaltenen Gärten besonders zahlreich.
Herkunft und Lebensraum
Die Maulwurfsgrille ist in Europa weit verbreitet, einschließlich Deutschland, auch in anderen Teilen Eurasiens sowie in Nordafrika ist sie heimisch. Sie bevorzugt feuchte, lockere Böden in Gärten, Wiesen, Feldern und Uferbereichen.
Aussehen
Die Maulwurfsgrille hat ein markantes Aussehen, das sie unverwechselbar macht: Mit einer Körperlänge von etwa 4 bis 5 Zentimetern gehört sie zu den größeren Insekten in ihrem Lebensraum. Ihr Körper ist dunkelbraun bis graubraun gefärbt, manchmal mit einem rötlichen Schimmer, der ihr eine gute Tarnung im Erdreich verleiht.
Besonders auffällig sind ihre kräftigen, schaufelartigen Vorderbeine, die perfekt an das Graben angepasst sind und an einen Maulwurfs erinnern. Der restliche Körper ist zylindrisch und robust gebaut, geschützt durch einen dichten Chitinpanzer. Die langen Antennen sind typisch für Langfühlerschrecken.
Verhalten und Ernährung
Maulwurfsgrillen leben hauptsächlich unterirdisch und sind nachtaktiv. Sie graben komplexe Tunnelsysteme und ernähren sich als Allesfresser sowohl von Pflanzenwurzeln als auch von kleinen Insekten und anderen Wirbellosen.
Fortpflanzung
Das Männchen baut im Frühjahr unterirdische Brutkammern und lockt die Weibchen durch lautes Zirpen, das sie in der Kammer erzeugen, an. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 300 Eier in diese Brutkammern. Die Larven schlüpfen nach etwa 2 Wochen und durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie nach 1-2 Jahren erwachsen werden.
Nutzen
Maulwurfsgrillen können als Schädlingsbekämpfer nützlich sein, da sie viele Insektenlarven fressen und so zum biologischen Gleichgewicht beitragen. Allerdings können sie auch Schaden anrichten, indem sie Pflanzenwurzeln anfressen, was in Gärten und auf landwirtschaftlichen Flächen problematisch sein kann.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden der Maulwurfsgrille gehören große Vögel, wie Krähen und Stare, sowie andere Insektenfresser, wie Igel und Maulwürfe. Auch einige parasitäre Wespenarten nutzen Maulwurfsgrillen als Wirte für ihre Larven.
Bekämpfung
In Gärten kann die Maulwurfsgrille durch das gezielte Einsetzen von Nematoden (Fadenwürmern) bekämpft werden, die die Larven befallen und abtöten. Alternativ können physische Barrieren um Pflanzenwurzeln gelegt werden, um Schäden zu verhindern. Chemische Bekämpfungsmethoden sollten vermieden werden, um die Umwelt zu schonen.
Alternative Bezeichnungen
Die Maulwurfsgrille wird auch unter dem Namen "Große Grille" bezeichnet und ist im Englischen als "Mole Cricket" bekannt.