Ardea cinera am Gartenteich
Einrichtungsbeispiele mit Graureiher
Wissenswertes zu Ardea cinera
Der Graureiher (Ardea cinera) gehört zur Familie der Reiher (Ardeidae). Diese Vogelart ist in Europa, Asien und Teilen Afrikas weit verbreitet und gehört zu den bekanntesten Reiherarten in Deutschland. Der Graureiher ist aufgrund seiner Größe und seines auffälligen Verhaltens leicht zu erkennen.
An Gartenteichen ist der Graureiher ein häufiger, aber nicht immer gern gesehener Gast, der vor allem Zierfische wie Goldfische oder Koi auf seiner Speisekarte hat. Dies kann für Teichbesitzer eine Herausforderung darstellen, aber der Reiher gehört zu den natürlichen Besuchern, die zur Biodiversität des Gartens beitragen. Durch sein präzises Jagdverhalten zeigt er, wie geschickt und anpassungsfähig Wildtiere in einem künstlichen Lebensraum wie dem Gartenteich sein können.
Herkunft und Lebensraum
Graureiher sind in weiten Teilen Europas heimisch und leben bevorzugt in der Nähe von Sümpfen, Flussläufen, Seen und Teichen. Sie besiedeln sowohl natürliche als auch künstliche Gewässer und sind zunehmend in urbanen Gebieten anzutreffen. Besonders Gartenteiche ziehen sie als attraktive Nahrungsquelle an, da sie dort leicht Fische finden. Im Winter suchen sie oft größere, eisfreie Gewässer auf, wo sie auch in kälteren Monaten Nahrung finden können.
Aussehen
Ardea cinera erreicht eine Körperlänge von 90 bis 100 cm und eine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern. Sein Gefieder ist überwiegend grau, während der Kopf und der Hals weiß mit schwarzen Markierungen sind. Der lange, gelbe Schnabel dient ihm als präzises Werkzeug für die Jagd auf Fische und kleine Tiere. Mit seinen langen, schlanken Beinen kann er problemlos durch flache Gewässer waten.
Verhalten und Ernährung
Graureiher sind geschickte Jäger, die vor allem Fische, aber auch Frösche, Insekten und kleine Säugetiere erbeuten. Sie stehen oft regungslos am Ufer oder bewegen sich langsam durchs Wasser, bevor sie blitzschnell mit ihrem Schnabel zuschlagen. Besonders an Gartenteichen nutzen sie das oft flache Wasser, um Fische wie Goldfische oder Koi zu jagen.
Fortpflanzung
Graureiher brüten in Kolonien, meist in hohen Bäumen oder Schilfzonen in der Nähe von Wasser. Im Frühjahr legt das Weibchen 3 bis 5 Eier, die etwa 25 bis 28 Tage lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen versorgen beide Eltern die Jungvögel, die nach etwa 7 bis 8 Wochen flügge werden. Die Nester bestehen oft aus Zweigen und werden über Jahre hinweg wiederverwendet.
Nutzen
Ardea cinera trägt zur Regulierung der Fischbestände in Gewässern bei, indem er vor allem kranke oder schwache Fische erbeutet. Damit erfüllt er eine wichtige ökologische Rolle, da er zur Gesunderhaltung der Fischpopulationen beiträgt. Auch bei der Bekämpfung von Amphibien und Insekten ist der Reiher nützlich und trägt zum ökologischen Gleichgewicht bei.
Natürliche Feinde
Ausgewachsene Graureiher haben kaum natürliche Feinde. Jungvögel könnten von Greifvögeln oder Raubtieren bedroht werden, aber in den meisten Fällen sind Reiher aufgrund ihrer Größe und Wehrhaftigkeit sicher. Der größte Feind des Graureihers ist der Mensch, durch die Zerstörung von Lebensräumen oder durch Konflikte an Fischteichen und in der Fischzucht.
Bekämpfung und Schutzstatus
Der Graureiher ist in Deutschland geschützt, was bedeutet, dass er nicht gejagt oder gestört werden darf. An Gartenteichen kann er jedoch zum Problem werden, wenn er regelmäßig Fische erbeutet. Um den Reiher fernzuhalten, können Netze über den Teich gespannt oder Verstecke für die Fische geschaffen werden, ohne den Vogel zu gefährden. Bewegungsmelder mit Wasserstrahl sind eine weitere Möglichkeit, um Reiher auf humane Weise fernzuhalten.