Acipenser baerii im Teich halten
Einrichtungsbeispiele für den Sibirischen Stör
Wissenswertes zu Acipenser baerii
Herkunft
Bei Acipenser baerii (Sibirischer Stör) handelt es sich um einen Süßwasserfisch aus der Familie der Störe (Acipenseridae), der ursprünglich aus Europa und Asien stammt. Dort ist er in Russland zu finden. Vor allem in den großen Flüssen Sibiriens und im Baikalsee. Auch im Norden Chinas und Westeuropa (Deutschland, Frankreich, Italien) existieren stabile Populationen dieser sehr anpassungsfähigen Fische.
Es handelt sich um beliebte Speisefische, deren Kaviar weltweit als exklusive Delikatesse gilt. Auch deshalb wurde diese Art fast ausgerottet und erst die Nachzucht in Aquakulturen hat das Überleben für den Moment gesichert.
Haltung
Um diese bist zu 200 cm langen Teichfische artgerecht halten zu können, sind nur sehr große Teichanlagen geeignet. Da es sich um Fluchttiere handelt, muss es den Fischen möglich sein, mindestens das 12-Fache seiner Körperlänge weit zu schwimmen. Der Teich sollte mindestens 120 cm tief sein, um ein Überwintern zu ermöglichen. Besser ist allerdings eine Tiefe von durchgängig mindestens 150 cm für die hauptsächlich in Bodennähe aufhaltenden Fische. Ein Volumen von 50.000 Litern sollte das Mindestmaß für die Haltung darstellen. Es ist auch möglich ein einzelnes Exemplar zu halten, da es sich auch in der Natur um Einzelgänger handelt.
Der Teichboden sollte schlammig sein, um die Nahrungsaufnahme in dieser Zone zu ermöglichen. Es sollte möglichst wenig Pflanzen vorhanden sein, in denen sich die Tiere verfangen könnten. Da die Störe nicht Rückwärtsschimmen können, sind Pflanzen eine Gefahrenquelle, die sogar zum Tod führen können.
Die agilen Schwimmer sollten nur mit solchen Arten vergesellschaftet werden, die zum einen nicht durch die auch im Winter aktiven Acipenser baerii gestört werden und zum anderen keine Nahrungskonkurrenten für die Störe darstellen.
Der Teich sollte gut durchströmt sein.
Sibirische Störe ernähren sich von bodenlebenden Wirbellosen, Insekten und kleinen Fischen. Das Futter sollte entsprechend carnivor ausgelegt werden.
Bezeichnungen
Im deutschen Sprachraum ist Acipenser baerii als Sibirischer Stör bekannt. Die englischen Bezeichnung für diesen Wanderfisch ist Siberian sturgeon.
Nachzucht
Die Nachzucht ist schwierig und erst in den letzten Jahren in Aquakulturen erfolgreich. Das größte Hinderniss ist die Tatsache, dass der Sibirische Stör erst spät geschlechtsreif wird. Bei den Weibchen ist dies im Alter von ca. 11 bis 13 Jahren und bei den Männchen erst mit 17 bis 19 Jahren der Fall.