Annona cherimola im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Cherimoya
Wissenswertes zu Annona cherimola
Herkunft und Gattung
Die Annona cherimola, besser bekannt als Cherimoya, gehört zur Familie der Annonengewächse (Annonaceae). Ursprünglich stammt die Cherimoya aus den Hochebenen der Anden in Südamerika, insbesondere aus Ländern wie Ecuador, Peru, Bolivien und Kolumbien. Mittlerweile wird sie in vielen subtropischen und tropischen Regionen kultiviert, darunter Spanien, Israel und Teile Kaliforniens. In den letzten Jahren erfreut sich die exotische Frucht auch in europäischen Gärten zunehmender Beliebtheit, wenn auch mit den richtigen Pflegehinweisen.
Beschreibung und Aussehen
Die Cherimoya ist ein mittelgroßer Baum oder Strauch, der in freier Natur eine Höhe von bis zu 7–10 Metern erreichen kann. In kultivierten Gärten bleibt er häufig kleiner, insbesondere wenn er regelmäßig zurückgeschnitten wird. Der Baum besitzt breite, ledrige, dunkelgrüne Blätter mit einer Länge von 10 bis 20 cm und einer samtartigen Unterseite, was ihn auch optisch attraktiv macht.
Die Früchte der Cherimoya sind eiförmig oder herzförmig und variieren in der Größe zwischen 10 und 20 cm. Die Haut der Frucht ist grün und mit einer schuppigen Struktur versehen, die an ein Reptil erinnert. Im Inneren ist das Fruchtfleisch cremig weiß, äußerst süß und saftig, mit einem tropisch-fruchtigen Geschmack, der häufig als Mischung aus Banane, Ananas und Erdbeere beschrieben wird.
Haltungshinweise und Pflanzung
Standort: Die Cherimoya bevorzugt einen sonnigen Standort, der dennoch vor starkem Wind geschützt ist. Sie gedeiht in subtropischen bis milden klimatischen Bedingungen, aber Frost sollte unbedingt vermieden werden. Temperaturen unter 0 °C können den Baum ernsthaft schädigen, weshalb eine Kultivierung in gemäßigten Klimazonen am besten in Wintergärten oder als Kübelpflanze erfolgt.
- Boden: Ideal ist ein durchlässiger, leicht saurer bis neutraler Boden mit einem pH-Wert von etwa 6 bis 7. Gut drainierte, humusreiche Böden fördern das gesunde Wachstum der Pflanze. Staunässe sollte vermieden werden, da diese die Wurzeln schädigen kann.
- Bewässerung: Cherimoyas bevorzugen gleichmäßige Feuchtigkeit, ohne jedoch im Wasser zu stehen. Besonders während der Fruchtbildung ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig, um die Entwicklung der Früchte zu fördern.
- Pflege: Eine regelmäßige Gabe von organischem Dünger während der Wachstumsperiode fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Das Beschneiden des Baumes erfolgt am besten im Spätherbst oder Winter, um das Wachstum zu kontrollieren und die Pflanze zu formen.
Pflanzung am Gartenteich
Zwar ist die Cherimoya kein typisches Gewächs für eine Pflanzung am Gartenteich, jedoch kann sie in der Nähe eines Teiches als Kübelpflanze aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit gut gedeihen. Wichtig ist hier, dass der Standort dennoch sonnig ist und der Boden gut durchlässig bleibt.
Giftigkeit
Die Samen der Cherimoya sind leicht giftig, da sie Annonacin enthalten. Beim Verzehr größerer Mengen der Samen oder des Fruchtkerns kann es zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen kommen. Das Fruchtfleisch selbst ist jedoch unbedenklich und kann bedenkenlos verzehrt werden. Es empfiehlt sich, beim Umgang mit den Samen und Kernen Vorsicht walten zu lassen, insbesondere in Haushalten mit Kindern oder Haustieren.
Vermehrung und Zucht
Die Cherimoya kann auf verschiedene Weise vermehrt werden:
- Samenvermehrung: Am häufigsten erfolgt die Vermehrung durch Samen. Die Samen müssen zunächst getrocknet und anschließend in lockere, feuchte Erde gepflanzt werden. Wichtig ist, dass die Temperaturen konstant über 20 °C liegen, um die Keimung zu fördern. Allerdings kann es bis zu 5 Jahre dauern, bis aus einer Samenpflanze erstmals Früchte geerntet werden können.
- Stecklinge: Eine schnellere Methode zur Vermehrung ist das Schneiden von Stecklingen, die in einem feuchten Substrat bewurzelt werden können. Hier ist es ratsam, Wurzelhormone zu verwenden, um den Prozess zu beschleunigen.
- Veredelung: In der kommerziellen Zucht wird oft die Methode der Veredelung verwendet, um robuste und ertragreiche Pflanzen zu kultivieren.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Cherimoyas sind im Allgemeinen relativ robust, können jedoch anfällig für bestimmte Schädlinge und Krankheiten sein. Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Schildläuse: Diese kleinen, saugenden Insekten können die Pflanze schwächen, indem sie den Saft aus den Blättern saugen.
- Spinnmilben: Besonders in trockenen, warmen Bedingungen können Spinnmilben zu einem Problem werden, die Blätter fleckig werden lassen und sie zum Absterben bringen.
- Pilzinfektionen: Übermäßige Feuchtigkeit und schlechte Luftzirkulation können zu Pilzerkrankungen wie Wurzelfäule oder Blattfleckenkrankheiten führen. Eine gute Drainage und eine richtige Bewässerung sind entscheidend, um solchen Problemen vorzubeugen.
Alternative Bezeichnungen
Die Cherimoya ist unter verschiedenen Namen bekannt. Zu den häufigsten gehören:
- Zimtapfel (obwohl dieser Name oft auch für andere Früchte der Annonen-Familie verwendet wird),
- Rahmapfel,
- Annona cherimola (der botanische Name).
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Kann die Cherimoya in Deutschland im Freien wachsen?
Die Cherimoya benötigt ein subtropisches Klima, weshalb sie in den meisten Teilen Deutschlands nur als Kübelpflanze im Freien gehalten werden kann. Im Winter sollte sie unbedingt ins Haus oder in einen Wintergarten gebracht werden.
2. Wie oft trägt die Cherimoya Früchte?
Eine gut gepflegte Cherimoya kann nach etwa 3-5 Jahren Frucht tragen. In subtropischen Klimazonen trägt sie normalerweise einmal im Jahr, aber unter optimalen Bedingungen können auch zwei Ernten pro Jahr möglich sein.
3. Kann ich die Cherimoya im Topf halten?
Ja, die Cherimoya eignet sich gut als Kübelpflanze. Sie kann in einem großen Topf kultiviert werden, solange sie ausreichend Sonne, Wasser und Nährstoffe erhält.
4. Wann ist die beste Zeit, um Cherimoyas zu pflanzen?
Die beste Zeit, um Cherimoyas zu pflanzen, ist das Frühjahr, sobald keine Gefahr von Frost mehr besteht und die Temperaturen steigen.
5. Wie lange dauert es, bis eine Cherimoya-Frucht reif ist?
Die Reifung der Cherimoya dauert etwa 5 bis 8 Monate, abhängig von den klimatischen Bedingungen. Die Frucht ist reif, wenn sie auf sanften Druck nachgibt und eine leicht bräunliche Färbung annimmt.
Fazit
Die Annona cherimola (Cherimoya) ist nicht nur eine exotische Frucht mit einem einzigartigen Geschmack, sondern auch eine optisch attraktive Pflanze für jeden Garten. Mit der richtigen Pflege, einem geschützten Standort und etwas Geduld kann sie auch in gemäßigten Klimazonen wie in Deutschland als Kübelpflanze erfolgreich gedeihen. Durch ihre leichte Vermehrung und die Möglichkeit, sie in Wintergärten zu halten, bietet sie auch Gartenliebhabern in nicht-tropischen Regionen die Möglichkeit, diese exotische Frucht zu genießen.