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Anacardium occidentale im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Cashew

Anacardium occidentale im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Cashew)

Wissenswertes zu Anacardium occidentale

Herkunft und Verbreitung von Anacardium occidentale

Anacardium occidentale, allgemein als Cashewbaum bekannt, stammt ursprünglich aus den tropischen Regionen Nordostbrasiliens. Der Cashewbaum wurde im 16. Jahrhundert von portugiesischen Entdeckern nach Afrika und Indien gebracht, wo er schnell Fuß fasste. Heute wird er in vielen tropischen Gebieten rund um den Globus, insbesondere in Indien, Vietnam, Nigeria und Brasilien, kommerziell angebaut. Diese Pflanze gehört zu den wirtschaftlich wertvollsten Nutzpflanzen der Welt, da sie die leckere Cashew-Nuss sowie Cashew-Äpfel hervorbringt.

Gattung und Familie

Der Cashewbaum gehört zur Familie der Anacardiaceae, zu der auch andere bekannte Pflanzen wie der Mangobaum (Mangifera indica) und die Pistazie (Pistacia vera) gehören. Innerhalb dieser Familie wird Anacardium occidentale zur Gattung Anacardium gezählt, die eine kleine, aber bedeutende Gruppe von Pflanzen umfasst.

Aussehen und Merkmale

Der Cashewbaum ist ein mittelgroßer, immergrüner Baum, der eine Höhe von bis zu 10-12 Metern erreichen kann.

  • Blätter: Die Blätter sind ledrig, oval bis elliptisch geformt und glänzend grün. Sie können eine Länge von bis zu 20 cm erreichen und haben glatte Ränder.
  • Blüten: Die kleinen, unscheinbaren Blüten des Cashewbaums sind rosa-weiß und erscheinen in Rispen. Sie sind sowohl männlich als auch zwittrig, was bedeutet, dass ein einzelner Baum in der Lage ist, Früchte zu tragen.
  • Frucht: Das markanteste Merkmal des Cashewbaums ist die Fruchtbildung. Der sogenannte Cashew-Apfel ist eine fleischige, birnenförmige Scheinfrucht, die gelb, orange oder rötlich sein kann. An seinem Ende befindet sich die eigentliche Cashew-Nuss, die von einer giftigen Schale umhüllt ist.

Haltung und Pflegehinweise

Obwohl Anacardium occidentale ein tropisches Klima bevorzugt, kann er in Regionen mit milden, frostfreien Wintern auch im heimischen Garten kultiviert werden. Wichtig ist jedoch die Schaffung der richtigen Bedingungen:

  • Standort: Der Cashewbaum benötigt einen sonnigen Standort, um optimal zu gedeihen. Direkte Sonneneinstrahlung ist essenziell für das Wachstum und die Fruchtbildung.
  • Temperatur: Da es sich um eine tropische Pflanze handelt, sollte die Temperatur nicht unter 10°C fallen. In kälteren Klimazonen empfiehlt sich die Kultivierung im Kübel, sodass die Pflanze im Winter ins Haus oder in ein Gewächshaus gebracht werden kann.
  • Boden: Der Cashewbaum bevorzugt sandige, gut durchlässige Böden. Staunässe sollte vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist ideal.
  • Bewässerung: Der Cashewbaum ist relativ trockenheitstolerant, sollte jedoch regelmäßig gegossen werden, besonders während der Wachstumsphase. Wichtig ist es, die Erde zwischen den Wassergaben leicht austrocknen zu lassen.
  • Düngung: Während der Wachstumsperiode, die in der Regel im Frühjahr und Sommer liegt, kann ein ausgewogener Dünger verwendet werden, um das Wachstum zu fördern.

Pflanzung am Gartenteich

Der Cashewbaum eignet sich nicht direkt für die Pflanzung an Gartenteichen, da er keine übermäßige Feuchtigkeit verträgt. Seine Wurzeln bevorzugen gut durchlässige Böden, und dauerhafte Nässe könnte zu Schimmel oder Fäulnis führen. Allerdings kann er in einer wasserfernen Ecke eines großen, sonnigen Gartens als dekoratives Element dienen.

Giftigkeit

Die Cashew-Nuss selbst ist im rohen Zustand giftig. Sie ist von einer dicken, öligen Schale umgeben, die toxische Substanzen wie Urushiol enthält – eine Verbindung, die auch im Giftsumach vorkommt. Der Verzehr von rohen Cashew-Nüssen kann schwere allergische Reaktionen auslösen. Erst nach einer speziellen Röst- und Verarbeitungstechnik werden die Nüsse genießbar. Auch der Cashew-Apfel, die Scheinfrucht des Baumes, ist essbar und wird in einigen Regionen zu Saft, Marmelade oder alkoholischen Getränken verarbeitet.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung des Cashewbaums erfolgt in der Regel durch Samen. Samen sollten von vollreifen Früchten stammen und frisch sein, da die Keimfähigkeit schnell abnimmt. Der Samen wird direkt in lockeren, gut durchlässigen Boden gesetzt. Es ist auch möglich, den Baum durch Stecklinge oder Veredelung zu vermehren, jedoch ist dies eine Methode, die in der kommerziellen Landwirtschaft häufiger eingesetzt wird, um besonders ertragreiche Sorten zu kultivieren.

Nach der Keimung kann es zwischen drei bis fünf Jahren dauern, bis der Cashewbaum seine ersten Früchte trägt.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Anacardium occidentale ist eine robuste Pflanze, jedoch nicht immun gegen Krankheiten und Schädlinge.

  • Pilzkrankheiten: Die häufigsten Erkrankungen sind Pilzinfektionen wie Anthraknose oder Mehltau, die durch feuchte Bedingungen gefördert werden. Diese können durch eine gute Belüftung und das Vermeiden von Staunässe minimiert werden.
  • Insekten: Blattläuse und Schildläuse können dem Baum zusetzen und sollten frühzeitig bekämpft werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Bakterien: Bakterienfleckenkrankheit ist eine weitere Bedrohung, die durch befallenes Laub übertragen wird.

Eine gute Pflege und regelmäßige Inspektionen helfen dabei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem wissenschaftlichen Namen Anacardium occidentale und dem gebräuchlichen Begriff Cashewbaum wird die Pflanze auch als Nierenbaum oder Kaschubaum bezeichnet. In einigen Regionen wird der Cashew-Apfel als Kaschuapfel oder Nierenapfel bezeichnet.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Kann der Cashewbaum in Deutschland im Freien wachsen?

Nein, der Cashewbaum benötigt ein tropisches Klima, um zu gedeihen. In Deutschland kann er nur in einem Gewächshaus oder als Zimmerpflanze kultiviert werden.

2. Wie giftig ist die Cashew-Schale?

Die Schale der Cashew-Nuss enthält das toxische Öl Urushiol, das schwere Hautirritationen und allergische Reaktionen hervorrufen kann. Deshalb sollten rohe Cashew-Nüsse niemals direkt verzehrt werden.

3. Wie lange dauert es, bis ein Cashewbaum Früchte trägt?

Unter idealen Bedingungen benötigt ein Cashewbaum etwa drei bis fünf Jahre, um die ersten Früchte zu tragen.

4. Kann der Cashewbaum durch Stecklinge vermehrt werden?

Ja, die Vermehrung durch Stecklinge ist möglich, wird jedoch eher in der kommerziellen Landwirtschaft angewendet. Die einfachste Methode für Hobbygärtner ist die Aussaat von Samen.

5. Was ist der Unterschied zwischen dem Cashew-Apfel und der Cashew-Nuss?

Der Cashew-Apfel ist die fleischige Scheinfrucht des Baumes, während die Cashew-Nuss die eigentliche Frucht darstellt. Beide Teile der Pflanze sind essbar, aber die Nuss muss zuvor aufwendig verarbeitet werden.

Fazit

Der Anacardium occidentale, oder Cashewbaum, ist eine exotische Gartenpflanze, die in tropischen Klimazonen floriert. Mit den richtigen Bedingungen kann er auch in europäischen Gärten als Kübelpflanze gehalten werden. Seine attraktiven Blätter, Blüten und Früchte machen ihn zu einem Blickfang, während die Cashew-Nuss wirtschaftlich und kulinarisch von großer Bedeutung ist.

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Letzte Änderung am 16.09.2024