Heracleum lanatum im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Wolliger Bärenklau
Wissenswertes zu Heracleum lanatum
Heracleum lanatum, besser bekannt als Wolliger Bärenklau, ist eine beeindruckende und robuste Pflanze, die sich besonders gut in naturnahen Gärten und an Teichrändern macht. Mit seiner majestätischen Erscheinung zieht der Wollige Bärenklau sowohl Blicke als auch Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge auf sich.
Herkunft und Taxonomie
Der Wollige Bärenklau stammt ursprünglich aus Nordamerika, insbesondere aus den gemäßigten Zonen Kanadas und der USA. Er gedeiht in feuchten Wiesen, entlang von Flussufern und an Waldrändern, was ihn zu einer idealen Pflanze für Gärten mit ähnlichen Bedingungen macht.
Gattung und Familie:
Heracleum lanatum gehört zur Familie der Apiaceae (Doldenblütler), einer Familie, zu der auch andere bekannte Pflanzen wie Dill, Petersilie und Fenchel zählen. Die Gattung Heracleum umfasst etwa 60 Arten, die sich durch ihre stattliche Größe und eindrucksvolle Blütenstände auszeichnen.
Beschreibung und Aussehen
Der Wollige Bärenklau ist eine stattliche, mehrjährige Gartenpflanze, die bis zu 1,8 Meter hoch werden kann. Sein Name leitet sich von der dichten Behaarung der Stängel und Blätter ab, die der Pflanze ein wolliges Aussehen verleihen.
Blätter:
Die großen, tief eingeschnittenen Blätter des Wolligen Bärenklaus können bis zu 30 cm lang werden und sind an der Unterseite stark behaart. Die Blätter haben eine kräftige, grüne Farbe und verleihen der Pflanze ein dichtes und buschiges Aussehen.
Blüten:
Heracleum lanatum bildet im späten Frühling bis zum Sommer eindrucksvolle, schirmartige Blütenstände, sogenannte Dolden, die einen Durchmesser von bis zu 20 cm erreichen können. Die Blüten sind meist weiß, gelegentlich auch leicht rosa gefärbt. Sie ziehen zahlreiche Bestäuber an, was die Pflanze zu einem wertvollen Bestandteil eines biodiversen Gartens macht.
Früchte:
Nach der Blüte entwickelt die Pflanze kleine, flache Samen, die sich durch den Wind verbreiten.
Haltung und Pflegehinweise
Standort:
Der Wollige Bärenklau bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und gedeiht am besten in halbschattigen bis sonnigen Lagen. Besonders gut geeignet ist er für Uferbereiche von Gartenteichen oder in natürlichen, feuchten Ecken im Garten. Auch in Hochbeeten oder großen Kübeln kann er gehalten werden, solange der Boden stets feucht gehalten wird.
Boden:
Heracleum lanatum gedeiht in feuchten, humusreichen Böden, die gut durchlässig sind. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da dies die Wurzeln schädigen könnte. Lehmhaltige Böden eignen sich besonders gut, da sie Wasser speichern können, was der Pflanze zugutekommt.
Gießen:
Der Wollige Bärenklau benötigt regelmäßig Wasser, besonders während trockener Sommerperioden. Eine Mulchschicht um die Pflanze herum kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und gleichzeitig Unkraut zu unterdrücken.
Düngen:
Eine regelmäßige Gabe von Kompost oder organischem Dünger im Frühjahr und Sommer sorgt dafür, dass die Pflanze genügend Nährstoffe erhält, um kräftig zu wachsen und üppig zu blühen.
Pflanzung am Gartenteich
Heracleum lanatum eignet sich hervorragend für die Bepflanzung von Teichrändern und feuchten Uferbereichen. Durch seine Vorliebe für feuchte Böden kommt er mit den speziellen Bedingungen am Teich bestens zurecht. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden, die den Wurzeln schaden könnte.
Giftigkeit
Wie viele andere Arten der Gattung Heracleum enthält auch der Wollige Bärenklau sogenannte Furanocumarine, die bei Hautkontakt in Verbindung mit Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen können. Diese Reaktionen, bekannt als Phytophotodermatitis, äußern sich durch Hautreizungen, Rötungen und Blasenbildung. Besonders empfindliche Personen sollten beim Umgang mit der Pflanze Handschuhe tragen und direkten Hautkontakt vermeiden.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Wollige Bärenklau nicht mit dem äußerst gefährlichen Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) verwechselt werden sollte, dessen Giftigkeit weitaus stärker ist. Heracleum lanatum ist zwar giftig, aber deutlich weniger gefährlich als der invasive Riesenbärenklau.
Vermehrung und Zucht
Vermehrung durch Samen:
Der Wollige Bärenklau lässt sich leicht durch Samen vermehren. Die Samen sollten im Herbst direkt ins Freiland gesät werden, da sie eine Kälteperiode benötigen, um zu keimen (Stratifizierung). Alternativ können sie auch im Frühjahr nach einer künstlichen Kältebehandlung ausgesät werden.
Vermehrung durch Teilung:
Im zeitigen Frühjahr oder Herbst kann der Wollige Bärenklau durch Teilung der Wurzelstöcke vermehrt werden. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn man schnell größere Bestände der Pflanze im Garten etablieren möchte.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Heracleum lanatum ist im Allgemeinen eine robuste Pflanze, die nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Allerdings können gelegentlich Blattläuse auftreten, die mit biologischen Mitteln wie Neemöl oder durch das Abspülen mit Wasser bekämpft werden können. Auch Pilzkrankheiten wie Echter Mehltau können bei anhaltend feuchten Bedingungen auftreten, lassen sich aber durch eine gute Belüftung und ausreichenden Pflanzabstand verhindern.
Alternative Bezeichnungen
Neben Wolliger Bärenklau ist Heracleum lanatum auch unter den folgenden Bezeichnungen bekannt:
- Wolliges Herkuleskraut
- Amerikanischer Bärenklau
- Nordamerikanischer Bärenklau
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Heracleum lanatum giftig für Haustiere?
Ja, die Pflanze enthält toxische Verbindungen, die sowohl für Menschen als auch für Haustiere gefährlich sein können, wenn sie verzehrt oder die Haut in Kontakt mit Pflanzensäften kommt. Es wird empfohlen, die Pflanze außer Reichweite von Tieren zu halten.
Kann der Wollige Bärenklau invasive Eigenschaften entwickeln?
Obwohl Heracleum lanatum in Nordamerika heimisch ist, hat er in Europa keine invasiven Eigenschaften gezeigt. Er neigt nicht dazu, sich unkontrolliert auszubreiten, was ihn zu einer sicheren Wahl für den Garten macht.
Wie unterscheidet sich der Wollige Bärenklau vom Riesenbärenklau?
Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) kann bis zu 3-5 Meter hoch werden, während der Wollige Bärenklau eine maximale Höhe von 1,8 Metern erreicht. Zudem sind die Blätter des Wolligen Bärenklaus dichter behaart, während der Riesenbärenklau glattere Blätter hat.
Fazit:
Heracleum lanatum, der Wollige Bärenklau, ist eine pflegeleichte und attraktive Pflanze für naturnahe Gärten, besonders an feuchten Standorten. Mit seinen beeindruckenden Blütenständen und seiner robusten Natur ist er eine Bereicherung für jeden Gartenliebhaber, der einen Platz in der Nähe eines Gartenteichs oder an einem feuchten Standort füllen möchte. Auch wenn die Pflanze gewisse giftige Eigenschaften aufweist, ist sie bei sachgemäßer Handhabung eine sichere und schöne Ergänzung.