Aubrieta gracilis im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Blaukissen
Wissenswertes zu Aubrieta gracilis
Herkunft und Botanische Einordnung
Aubrieta gracilis, besser bekannt als Blaukissen, gehört zur Familie der Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) und stammt ursprünglich aus den Gebirgsregionen Südosteuropas und des Mittelmeerraums. Die Pflanze hat sich aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres auffälligen Erscheinungsbildes in vielen europäischen Gärten etabliert. Besonders in Steingärten, an Mauern oder als Bodendecker ist sie ein beliebtes Gestaltungselement.
Die Gattung Aubrieta umfasst etwa 12 Arten, die alle durch ihre niedrige Wuchsform und die dichten Blütenpolster gekennzeichnet sind. Der botanische Name "Aubrieta" ehrt den französischen Maler Claude Aubriet, der für seine botanischen Illustrationen bekannt ist. In Deutschland ist Aubrieta gracilis neben „Blaukissen“ auch als „Blaukraut“ bekannt.
Beschreibung und Aussehen
Das Blaukissen ist eine mehrjährige, immergrüne Polsterpflanze, die nur etwa 10-15 cm hoch wird, aber sich in der Breite stark ausdehnen kann. Mit seiner dichten Wuchsform bildet es wunderschöne Teppiche aus kleinen, vierblättrigen Blüten, die je nach Sorte in verschiedenen Farbtönen von Blau, Violett, Lila bis Rosa erscheinen. Die Blüten des Blaukissens haben einen auffälligen gelben Punkt in der Mitte und blühen in der Regel von April bis Juni.
Die Blätter der Pflanze sind klein, lanzettlich und graugrün gefärbt. Sie behalten auch im Winter ihre Farbe, was Aubrieta gracilis zu einer attraktiven Pflanze für das ganze Jahr macht. Besonders in Kombination mit anderen frühblühenden Stauden und Zwiebelblumen entfaltet das Blaukissen seine volle Pracht.
Haltung und Pflegehinweise
Aubrieta gracilis ist eine äußerst pflegeleichte und robuste Pflanze, die nur wenig Aufwand erfordert. Hier sind einige wichtige Punkte zur Haltung:
- Standort: Das Blaukissen bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. In voller Sonne gedeihen die Pflanzen besonders gut und entwickeln eine üppige Blütenfülle. An zu schattigen Plätzen fällt die Blüte oft weniger reich aus.
- Bodenbeschaffenheit: Ideal ist ein durchlässiger, eher magerer Boden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Pflanze empfindlich auf nasse Wurzeln reagiert. Sandige, steinige Böden sind daher optimal. Aubrieta kommt mit kargen, nährstoffarmen Böden gut zurecht, was sie perfekt für den Steingarten macht.
- Gießen: Einmal angewachsen, benötigt das Blaukissen nur wenig Wasser. Lediglich in sehr trockenen Perioden sollte zusätzlich gegossen werden. Vermeiden Sie jedoch übermäßige Feuchtigkeit, da die Pflanze sonst zu Fäulnis neigt.
- Düngen: Eine Düngung ist selten nötig. Wenn gewünscht, können Sie im Frühjahr eine leichte Dosis Langzeitdünger verabreichen, um die Blüte zu fördern.
- Rückschnitt: Nach der Blüte kann Aubrieta zurückgeschnitten werden, um die Polster in Form zu halten und die Pflanze zu vitalisieren. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert zudem eine zweite, weniger intensive Blüte im Spätsommer.
Pflanzung am Gartenteich
Aubrieta gracilis eignet sich nicht nur für den klassischen Steingarten, sondern kann auch wunderbar am Gartenteich oder in der Nähe von Bachläufen eingesetzt werden. Wichtig ist, dass sie nicht direkt ins Wasser, sondern in die trockenen Randbereiche gepflanzt wird, wo sie von der Feuchtigkeit des Umfeldes profitiert, aber nicht in Staunässe steht. Ihre bodendeckende Wuchsform verhindert, dass sich Unkraut in den Ritzen von Uferbefestigungen ausbreitet, und schafft eine naturnahe Optik.
Giftigkeit
Eine beruhigende Nachricht für alle Tierliebhaber: Aubrieta gracilis ist nicht giftig. Weder für Haustiere noch für Menschen stellt diese Pflanze eine Gefahr dar. Daher kann sie bedenkenlos in Gärten gepflanzt werden, in denen Kinder und Tiere spielen.
Vermehrung und Zucht
Blaukissen kann auf verschiedene Weise vermehrt werden:
- Stecklinge: Im Sommer können Sie Stecklinge schneiden und in Anzuchterde bewurzeln lassen. Dies ist eine einfache Methode, um neue Pflanzen zu gewinnen.
- Teilung: Ältere, stark gewachsene Polster lassen sich im Herbst oder Frühling teilen. Diese Methode ist besonders schonend und gewährleistet eine schnelle Etablierung der neuen Pflanzen.
- Aussaat: Blaukissen können auch aus Samen gezogen werden, wobei die Aussaat im Frühjahr oder Herbst erfolgt. Die Samen keimen am besten bei kühlen Temperaturen, etwa 15-18 °C. Nach 2-3 Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge.
Krankheiten und Schädlinge
Aubrieta gracilis ist generell sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten. Dennoch gibt es einige Probleme, die auftreten können:
- Wurzelfäule: Diese entsteht durch Staunässe und zeigt sich durch welkende Blätter und absterbende Pflanzenteile. Achten Sie daher unbedingt auf einen gut durchlässigen Boden.
- Mehltau: In sehr feuchten Jahren oder bei ungünstigen Standorten kann Mehltau auftreten, was sich durch einen weißen Belag auf den Blättern zeigt. Eine Behandlung mit einem entsprechenden Fungizid hilft in diesem Fall.
- Schnecken: Obwohl Aubrieta gracilis für die meisten Schädlinge wenig attraktiv ist, können Schnecken in feuchten Frühjahrsmonaten an den jungen Trieben fressen. Abhilfe schaffen Schneckenkorn oder das Ansiedeln von natürlichen Fressfeinden wie Igeln oder Kröten.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem verbreiteten Namen „Blaukissen“ ist Aubrieta gracilis auch unter den folgenden Bezeichnungen bekannt:
- Blaukraut
- Polsterblume
- Steinkraut
Die verschiedenen Namen verweisen auf die charakteristische Wuchsform und die Standortvorlieben der Pflanze.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Wann blüht das Blaukissen?
Das Blaukissen blüht in der Regel von April bis Juni, abhängig von den Witterungsverhältnissen und dem Standort.
2. Ist Aubrieta winterhart?
Ja, Aubrieta gracilis ist winterhart und behält auch im Winter ihr immergrünes Laub. Sie benötigt keinen besonderen Winterschutz.
3. Kann Blaukissen auch im Topf gepflanzt werden?
Ja, Aubrieta eignet sich gut für die Bepflanzung von Töpfen und Kübeln. Wichtig ist dabei, dass das Pflanzgefäß über ausreichend Drainage verfügt, um Staunässe zu vermeiden.
4. Ist Blaukissen bienenfreundlich?
Ja, die Blüten des Blaukissens sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in Ihrem Garten.
5. Vermehrt sich Aubrieta von selbst?
Unter optimalen Bedingungen kann Aubrieta sich durch Selbstaussaat vermehren. Die Pflanze ist jedoch nicht invasiv und breitet sich nur langsam aus.
Fazit
Mit Aubrieta gracilis holen Sie sich eine pflegeleichte, vielseitige Pflanze in Ihren Garten, die besonders durch ihre robuste Natur und die leuchtenden Blüten begeistert. Egal ob als Bodendecker, in Steingärten oder als dekorativer Randbepflanzung – das Blaukissen ist ein echter Hingucker.