Aquilegia vulgaris im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Gemeine Akelei
Wissenswertes zu Aquilegia vulgaris
Herkunft und Verbreitung
Die Aquilegia vulgaris, im Deutschen auch als Gemeine Akelei bekannt, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Pflanze ist in Europa heimisch und findet sich dort in Wäldern, an Waldrändern und auf Wiesen. Besonders in Mittel- und Südeuropa gedeiht sie prächtig, doch auch in Nordamerika wurde sie eingeführt. Historisch gesehen war die Akelei in vielen Bauerngärten weit verbreitet, was sie zu einem beliebten Symbol für Bescheidenheit und Demut in der Gartenkultur machte.
Die Pflanze wächst bevorzugt in gemäßigten Klimazonen, kann aber auch in kälteren Regionen überwintern. Aufgrund ihrer Herkunft ist sie sehr anpassungsfähig und wird auch in vielen deutschen Gärten geschätzt.
Gattung und Familie
Die Gattung Aquilegia umfasst etwa 70 bis 80 verschiedene Arten, die alle zur Familie der Ranunculaceae gehören. Diese Familie ist bekannt für ihre auffälligen Blütenpflanzen, zu denen auch Anemonen, Hahnenfuß und Clematis zählen. Die Aquilegia vulgaris ist eine der bekanntesten Vertreterinnen dieser Gattung und in vielen Gärten ein gern gesehener Gast.
Beschreibung und Aussehen
Die Gemeine Akelei ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Höhe von etwa 30 bis 80 cm erreicht. Ihre Blätter sind blau-grün, fiederteilig und in einer grundständigen Rosette angeordnet. Besonders charakteristisch sind die einzigartigen Blüten der Akelei, die zwischen Mai und Juni blühen. Die Blütenfarben variieren von Blau, Violett und Rosa bis hin zu Weiß, wobei die klassischen blauen Blüten am häufigsten vorkommen.
Die Blütenform ist markant: Die fünf Blütenblätter formen einen nach unten zeigenden Glockenschirm mit nach hinten gebogenen Spornblättern. Diese besondere Form macht die Akelei bei Hummeln und Schmetterlingen zu einer beliebten Nahrungsquelle, da der Nektar nur von Tieren mit langem Rüssel erreicht werden kann.
Haltungshinweise
Die Aquilegia vulgaris ist relativ pflegeleicht und eignet sich daher auch für Gartenanfänger. Hier einige wichtige Tipps zur erfolgreichen Haltung:
- Standort: Ein halbschattiger bis sonniger Standort ist ideal für die Akelei. Zu viel direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie in sehr heißen Bereichen schneller welken kann. In der Natur wächst sie oft unter lichten Bäumen oder an Waldrändern, wo sie ein Wechselspiel aus Schatten und Sonne genießt.
- Boden: Der Boden sollte humos und durchlässig sein. Akeleien bevorzugen leicht feuchte, aber nicht staunasse Böden. Ein hoher Nährstoffgehalt fördert das Wachstum, weshalb Kompost oder organischer Dünger vor dem Pflanzen eingearbeitet werden sollte.
- Gießen: Die Akelei benötigt regelmäßige Wassergaben, besonders während Trockenperioden. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass der Boden nicht zu feucht bleibt, da dies die Wurzelbildung hemmen kann.
- Pflege: Nach der Blütezeit kann man die verwelkten Blütenstände zurückschneiden, um die Pflanze zur Bildung neuer Blüten anzuregen. Im Spätherbst können die Pflanzen zurückgeschnitten werden, damit sie im nächsten Frühjahr kräftig austreiben.
Pflanzung am Gartenteich
Die Gemeine Akelei eignet sich hervorragend zur Bepflanzung in der Nähe von Gartenteichen, da sie feuchte, aber nicht staunasse Böden schätzt. Besonders in den Randbereichen, wo der Boden leicht feucht ist, fühlt sie sich wohl. In Kombination mit anderen Stauden wie Sumpfdotterblumen oder Iris-Arten ergibt sich ein harmonisches Bild.
Die Pflanzung erfolgt im Frühling oder Herbst. Idealerweise sollte man einen Pflanzabstand von etwa 20 bis 30 cm einhalten, um den Pflanzen genug Raum zum Wachsen zu geben.
Giftigkeit
Die Aquilegia vulgaris enthält in allen Pflanzenteilen giftige Alkaloide. Besonders giftig sind die Samen und Wurzeln. Der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen und Magen-Darm-Beschwerden führen. In größeren Mengen ist die Pflanze sogar potenziell lebensgefährlich. Es ist daher wichtig, die Akelei fern von Kindern und Haustieren zu halten und beim Umgang mit der Pflanze Handschuhe zu tragen.
Vermehrung und Zucht
Die Aquilegia vulgaris lässt sich auf zwei Arten vermehren:
- Aussaat: Die Vermehrung über Samen ist die gängigste Methode. Die Samen können im Spätsommer oder Herbst direkt ins Freiland gesät werden. Sie benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation), um zu keimen. Alternativ kann man sie im Frühjahr in Töpfen vorziehen und nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen.
- Teilung: Obwohl die Akelei keine klassische Pflanze für die Teilung ist, kann man ältere Exemplare vorsichtig ausgraben und teilen. Dies sollte am besten im Frühling oder Herbst geschehen, um die Pflanze nicht zu sehr zu stressen.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Die Gemeine Akelei ist relativ robust, kann aber von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:
- Mehltau: Besonders in feuchten Sommern kann echter Mehltau auftreten, der sich als weißer Belag auf den Blättern zeigt. Hier hilft das Entfernen der betroffenen Pflanzenteile und eine Verbesserung der Belüftung.
- Blattläuse: Blattläuse können insbesondere junge Triebe befallen. Eine regelmäßige Kontrolle und das Abspritzen mit Wasser oder die Behandlung mit Seifenlauge können hier Abhilfe schaffen.
- Schnecken: Schnecken lieben die zarten Blätter der Akelei. Hier hilft es, Schneckenfallen aufzustellen oder natürliche Feinde wie Igel und Vögel zu fördern.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem Namen Gemeine Akelei ist die Pflanze auch unter anderen Namen bekannt. Dazu gehören:
- Elfenschuh
- Taubenblume
- Glockenblume
- Venuswagen
- Narrenkappe
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie giftig ist die Gemeine Akelei?
Alle Pflanzenteile der Akelei sind giftig, insbesondere die Samen und Wurzeln. Der Verzehr kann schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, weshalb die Pflanze nicht in der Nähe von Kindern oder Haustieren stehen sollte.
Wann blüht die Gemeine Akelei?
Die Hauptblütezeit der Aquilegia vulgaris liegt zwischen Mai und Juni. Unter guten Bedingungen kann sie auch später im Sommer erneut blühen.
Ist die Akelei winterhart?
Ja, die Akelei ist in den meisten Regionen Deutschlands winterhart. Sie übersteht kalte Winter problemlos, sollte aber im Herbst zurückgeschnitten werden, damit sie im Frühjahr kräftig austreiben kann.
Wie oft muss man die Akelei gießen?
Die Akelei benötigt regelmäßig Wasser, besonders in Trockenperioden. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht staunass sein.
Kann man Akeleien auch in Kübeln halten?
Ja, die Aquilegia vulgaris kann auch in größeren Kübeln kultiviert werden, solange sie ausreichend Platz und Nährstoffe erhält.
Fazit
Die Aquilegia vulgaris oder Gemeine Akelei ist eine wunderbare Bereicherung für jeden Garten. Ihre anmutigen, einzigartigen Blüten machen sie zu einem echten Blickfang, während ihre Pflegeleichtigkeit sie besonders für Anfänger geeignet macht. In der Nähe von Gartenteichen oder in halbschattigen Bereichen kommt ihre Schönheit besonders zur Geltung. Auch wenn sie giftig ist, lässt sich die Akelei durch einfache Vorsichtsmaßnahmen sicher im Garten integrieren und erfreut mit ihrer charmanten Ausstrahlung Jahr für Jahr.