Melilotus officinalis im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Echter Steinklee
Wissenswertes zu Melilotus officinalis
Melilotus officinalis, auch bekannt als Echter Steinklee, gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und ist eine vielseitige Pflanze, die in vielen Gärten sowohl ästhetisch als auch ökologisch eine Bereicherung darstellt. Dieser robuste, winterharte und pflegeleichte Wildblumenklassiker stammt ursprünglich aus Eurasien, hat sich aber mittlerweile in vielen Teilen der Welt verbreitet, vor allem aufgrund seiner nützlichen Eigenschaften für die Bodenverbesserung und seine Anziehungskraft auf Bienen und andere Bestäuber.
Herkunft und Verbreitung
Der Echte Steinklee ist in ganz Eurasien, von Europa über Zentralasien bis nach Westsibirien, heimisch. In Mitteleuropa ist er weit verbreitet und wächst besonders auf trockenen, nährstoffarmen und kalkhaltigen Böden. Heute ist er in vielen gemäßigten Regionen weltweit zu finden und wird dort häufig auf Brachflächen, an Straßenrändern oder in extensiven Wildblumenwiesen kultiviert. Melilotus officinalis gilt zudem als wichtige Futterpflanze und Gründünger.
Gattung und Familie
Melilotus officinalis gehört zur Gattung Melilotus, die etwa 20 verschiedene Arten umfasst und zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) zählt. Diese Familie ist für ihre stickstofffixierenden Eigenschaften bekannt, was bedeutet, dass sie mithilfe von Knöllchenbakterien im Wurzelbereich Stickstoff aus der Luft binden und im Boden speichern kann. Das macht den Echten Steinklee besonders wertvoll für die Bodengesundheit und Fruchtbarkeit.
Beschreibung und Aussehen
Der Echte Steinklee ist eine zweijährige bis mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von bis zu 1,5 Metern erreichen kann. Er zeichnet sich durch seine schlanken, aufrechten Stängel und fein gefiederten, länglich-ovalen Blätter aus. Die Blüten sind klein, leuchtend gelb und sitzen in traubenförmigen Blütenständen, die sich im Hochsommer von Juni bis August zeigen. Die Blüten verströmen einen angenehmen Duft und ziehen viele Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an, was den Echten Steinklee zu einer wichtigen Nektarquelle für Bestäuber macht.
Haltung und Pflege
Melilotus officinalis ist eine anspruchslose Pflanze, die auf trockenen bis mäßig feuchten, nährstoffarmen und kalkhaltigen Böden hervorragend gedeiht. Er bevorzugt vollsonnige Standorte und verträgt Trockenheit gut. Der Steinklee kann als Wildblumenpflanze in Naturgärten oder als Gründünger in Nutzgärten genutzt werden. Aufgrund seiner tiefreichenden Wurzeln kann er auch zur Bodenlockerung beitragen und ist besonders pflegeleicht. Einmal im Jahr, am besten im Herbst, kann man die Pflanzen leicht zurückschneiden, um eine kompakte Wuchsform zu erhalten.
Pflanzung am Gartenteich
Der Echte Steinklee eignet sich auch für die Randbepflanzung an Teichen oder Bachläufen, wo er einen schönen Kontrast zu feuchteren Pflanzenarten bietet. Allerdings sollte der Boden gut durchlässig sein, da der Steinklee keine Staunässe verträgt. Ein sonniger Standort in etwas erhöhter Position am Teichrand ist ideal. Da Melilotus officinalis nicht wählerisch ist, was den Boden betrifft, lässt er sich dort gut integrieren und verleiht der Teichlandschaft eine wilde, natürliche Note.
Giftigkeit und Sicherheitsaspekte
Obwohl der Echte Steinklee an sich nicht stark giftig ist, kann er bei unsachgemäßer Lagerung schädlich werden. Die Pflanze enthält Cumarin, das beim Trocknen in Dicumarol umgewandelt werden kann. Diese Substanz kann bei Tieren, vor allem bei Weidetieren wie Pferden und Kühen, zu Blutgerinnungsstörungen führen. Deshalb sollte frisches Material immer sachgemäß getrocknet und nicht in zu großen Mengen verfüttert werden.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung des Echten Steinklees erfolgt unkompliziert über Samen, die im Herbst direkt ins Freiland oder im Frühjahr ausgesät werden können. Die Samen keimen zuverlässig und benötigen kaum zusätzliche Pflege. Einmal angesiedelt, sät sich der Steinklee oft selbst aus und kann sich unter günstigen Bedingungen im Garten natürlich verbreiten. Für eine kontrollierte Vermehrung kann man die Pflanzen im Spätherbst oder frühen Frühjahr teilen.
Krankheiten und Schädlinge
Melilotus officinalis gilt als robuste und wenig krankheitsanfällige Pflanze. In seltenen Fällen können Blattläuse auftreten, die jedoch meist keine großen Schäden anrichten. Auch Mehltau kann bei feuchten Witterungsbedingungen vorkommen, was aber durch einen sonnigen Standort und ausreichende Luftzirkulation minimiert wird. Insgesamt ist der Echte Steinklee eine pflegeleichte Pflanze, die auch ohne chemische Schädlingsbekämpfung gut gedeiht.
Alternative Bezeichnungen
Der Echte Steinklee ist unter verschiedenen Namen bekannt, darunter Honigklee, Gelber Steinklee, Honigkraut oder Goldklee. In der Pflanzenheilkunde wird er oft wegen seines hohen Cumaringehalts auch als "duftender Klee" bezeichnet.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist der Echte Steinklee winterhart?
Ja, Melilotus officinalis ist winterhart und übersteht kalte Winter in Mitteleuropa ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen.
Ist Melilotus officinalis für Haustiere giftig?
Frischer Echte Steinklee ist für Haustiere in der Regel nicht giftig. Allerdings kann das Trocknen die Konzentration von Dicumarol erhöhen, was bei übermäßigem Verzehr problematisch sein könnte.
Wie kann ich den Echten Steinklee am besten pflanzen?
Säen Sie die Samen im Herbst direkt ins Freiland oder im Frühjahr aus. Die Pflanze ist äußerst pflegeleicht und benötigt wenig Wasser.
Kann man den Echten Steinklee als Tee verwenden?
In kleinen Mengen wird Steinklee aufgrund seines Cumaringehalts manchmal als Heilkraut genutzt. Da der Verzehr jedoch gesundheitliche Risiken bergen kann, sollten Anwendungen immer mit einem Experten abgestimmt werden.
Wie lockt der Echte Steinklee Insekten an?
Die gelben Blüten sind besonders nektarreich und verströmen einen intensiven Duft, der Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anzieht und so zur Förderung der Artenvielfalt beiträgt.
Fazit
Melilotus officinalis ist eine äußerst nützliche und ansprechende Pflanze für jeden Garten, der auf natürliche Weise zur Bodenverbesserung, Förderung der Biodiversität und ästhetischen Bereicherung beitragen möchte.