Capparis spinosa im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Echter Kapernstrauch
Wissenswertes zu Capparis spinosa
Herkunft und botanische Einordnung
Der Echte Kapernstrauch (Capparis spinosa) gehört zur Familie der Kaperngewächse (Capparaceae) und ist vor allem im Mittelmeerraum, Nordafrika und Westasien beheimatet. Er gedeiht bevorzugt in warmen, trockenen Regionen und wächst dort häufig in felsigen, nährstoffarmen Böden. Seit Jahrhunderten wird er wegen seiner aromatischen Blütenknospen – den Kapern – kultiviert und geschätzt.
Botanische Merkmale und Aussehen
Der Kapernstrauch ist ein mehrjähriger, laubabwerfender Halbstrauch mit niederliegendem bis überhängendem Wuchs. Er kann eine Höhe von 0,5 bis 1,5 Meter erreichen und bildet weitreichende Wurzelsysteme aus, die ihm helfen, auch in trockenen Umgebungen Wasser aufzunehmen.
- Blätter: Rundlich bis elliptisch, ledrig, blaugrün, mit einem glatten Rand.
- Blüten: Auffällig große, weiße bis zartrosa Blüten mit langen, violetten Staubblättern; sie blühen meist im Sommer und öffnen sich oft nur für einen Tag.
- Früchte: Längliche Kapselfrüchte mit zahlreichen kleinen Samen, die von einem gallertartigen Fruchtfleisch umgeben sind.
Haltung und Pflege des Kapernstrauchs
Der Kapernstrauch ist eine robuste, trockenheitsresistente Pflanze, die nur geringe Pflege benötigt. Dennoch gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
- Standort: Sonnig und warm, am besten geschützt vor starkem Wind.
- Boden: Durchlässig, sandig oder kiesig, kalkhaltig und nährstoffarm.
- Gießen: Mäßig, besonders während der Wachstumsphase. Staunässe unbedingt vermeiden.
- Düngen: Nur sparsam düngen; ein gelegentlicher Kalkzusatz kann förderlich sein.
- Winterhärte: In Mitteleuropa nicht frosthart, daher idealerweise als Kübelpflanze halten und im Winter ins Haus holen.
Pflanzung am Gartenteich
Obwohl der Kapernstrauch trockene Standorte bevorzugt, kann er unter bestimmten Bedingungen auch in der Nähe eines Gartenteichs gepflanzt werden, sofern der Boden durchlässig bleibt. Eine erhöhte Pflanzstelle mit Kies oder Sand als Drainage kann helfen, übermäßige Feuchtigkeit zu vermeiden.
Giftigkeit und Verwendung
Der Echte Kapernstrauch ist nicht giftig. Die geernteten Knospen werden eingelegt und als Kapern in der Küche verwendet. Sie enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe und haben eine verdauungsfördernde Wirkung. Auch die jungen Blätter und Früchte sind essbar.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung kann über Samen oder Stecklinge erfolgen:
- Samen: Müssen stratifiziert (Kälteperiode) werden und keimen oft unregelmäßig.
- Stecklinge: Lassen sich im Sommer aus halb verholzten Trieben schneiden und bewurzeln in sandigem Substrat.
Krankheiten und Schädlinge
Der Kapernstrauch ist recht resistent gegenüber Krankheiten, kann jedoch gelegentlich von Blattläusen oder Spinnmilben befallen werden. Ein trockener Standort mit guter Luftzirkulation hilft, Pilzerkrankungen zu vermeiden.
Alternative Bezeichnungen
- Echter Kapernstrauch
- Dornige Kaper
- Wilde Kaper
- Kapernbusch
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Wie lange dauert es, bis ein Kapernstrauch Kapern produziert?
Etwa 2–3 Jahre, bis die Pflanze ausreichend groß ist, um eine erste Ernte zu ermöglichen.
2. Kann man Kapern selbst einlegen?
Ja, die Blütenknospen werden in Salz oder Essig eingelegt, um ihr typisches Aroma zu entwickeln.
3. Ist der Kapernstrauch winterhart?
In Deutschland nicht winterhart, daher muss er in kalten Monaten ins Haus geholt oder mit Winterschutz versehen werden.
4. Kann der Kapernstrauch im Topf gehalten werden?
Ja, als Kübelpflanze eignet er sich gut, solange er genügend Sonne und durchlässiges Substrat bekommt.
5. Gibt es Pflanzen, die mit dem Kapernstrauch verwechselt werden können?
Ja, zum Beispiel die Kapernartige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris), die allerdings giftig ist.
Fazit
Der Echte Kapernstrauch (Capparis spinosa) ist eine dekorative, pflegeleichte Pflanze mit kulinarischem Wert. Er gedeiht besonders gut in warmen, sonnigen Regionen und kann als Kübelpflanze auch in gemäßigten Klimazonen erfolgreich kultiviert werden. Mit der richtigen Pflege und Standortwahl lässt sich die mediterrane Pflanze auch hierzulande ziehen und ihre aromatischen Kapern ernten.