Incarvillea delavayi am Gartenteich pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Freilandgloxinie
Wissenswertes zu Incarvillea delavayi
Herkunft und Geschichte
Incarvillea delavayi, besser bekannt als Freilandgloxinie, ist eine bezaubernde und exotisch anmutende Blütenpflanze, die ursprünglich aus den bergigen Regionen Chinas stammt. Sie wurde nach dem französischen Jesuitenpater und Botaniker Pierre d´Incarville benannt, der im 18. Jahrhundert in China lebte und zahlreiche Pflanzenarten sammelte und beschrieb. Diese prächtige Pflanze wurde im 19. Jahrhundert in Europa eingeführt und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit in Gärten weltweit.
Gattung und Familie
Incarvillea delavayi gehört zur Gattung Incarvillea innerhalb der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Die Gattung umfasst etwa 16 Arten, die hauptsächlich in Asien beheimatet sind. Incarvillea delavayi ist eine der bekanntesten und am häufigsten kultivierten Arten dieser Gattung.
Beschreibung und Aussehen
Die Freilandgloxinie ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die eine Höhe von etwa 30 bis 60 cm erreicht. Sie zeichnet sich durch ihre auffälligen, trompetenförmigen Blüten aus, die in leuchtenden Rosa- bis Magentatönen erscheinen. Jede Blüte hat einen gelben Schlund, der einen schönen Kontrast zu den äußeren Blütenblättern bildet. Die Blüten erscheinen in aufrechten, traubenartigen Blütenständen und blühen im späten Frühling bis zum frühen Sommer.
Die Blätter der Incarvillea delavayi sind tief eingeschnitten und gefiedert, wodurch sie eine zarte, fast farnähnliche Textur erhalten. Sie sind dunkelgrün und bilden eine attraktive Kulisse für die auffälligen Blüten.
Haltungshinweise
Freilandgloxinien bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Sie mögen es, wenn der Boden gleichmäßig feucht gehalten wird, aber Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Ein humusreicher, leicht saurer bis neutraler Boden ist ideal für das Wachstum dieser Pflanze.
Im Winter benötigen Incarvillea delavayi einen gewissen Schutz vor starkem Frost. In Regionen mit sehr kalten Wintern empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einer Mulchschicht zu bedecken oder in Töpfen zu kultivieren, die bei extremen Temperaturen ins Haus gebracht werden können.
Pflanzung am Gartenteich
Incarvillea delavayi eignet sich hervorragend für die Bepflanzung am Gartenteichrand. Sie gedeiht gut in der Nähe von Wasser, solange der Boden gut durchlässig ist und keine ständige Nässe herrscht. Ihre exotischen Blüten verleihen dem Gartenteich eine farbenfrohe und tropische Atmosphäre. Achten Sie darauf, die Pflanze so zu setzen, dass sie ausreichend Platz hat, um sich auszubreiten und optimal zu gedeihen.
Giftigkeit
Die Freilandgloxinie gilt allgemein als ungiftig und stellt keine Gefahr für Mensch und Tier dar. Dennoch sollte wie bei allen Pflanzen darauf geachtet werden, dass Kinder und Haustiere nicht an den Blättern oder Blüten knabbern.
Vermehrung und Zucht
Incarvillea delavayi kann durch Samen oder Teilung vermehrt werden. Die Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr. Die Samen sollten leicht mit Erde bedeckt und gleichmäßig feucht gehalten werden. Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen bei einer Temperatur von etwa 20 °C.
Die Teilung der Pflanze kann im Frühjahr oder Herbst erfolgen. Dazu wird die Pflanze vorsichtig aus dem Boden genommen und die Wurzelballen in kleinere Stücke geteilt, die jeweils mindestens ein bis zwei gesunde Triebe haben sollten. Die geteilten Stücke werden dann wieder in den Boden gesetzt und gut angegossen.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Incarvillea delavayi ist relativ robust, kann jedoch von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den häufigsten Problemen gehören Blattläuse, Schnecken und Wurzelfäule. Blattläuse können durch Abwaschen oder den Einsatz von biologischen Insektiziden bekämpft werden. Schnecken lassen sich durch das Aufstellen von Schneckenbarrieren oder das Sammeln der Tiere in den frühen Morgenstunden kontrollieren.
Wurzelfäule tritt meist bei zu feuchtem Boden auf. Daher ist eine gute Drainage entscheidend, um diese Krankheit zu vermeiden. Betroffene Pflanzen sollten entfernt und die Bodenbedingungen verbessert werden.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem gebräuchlichen Namen Freilandgloxinie ist Incarvillea delavayi auch unter anderen Bezeichnungen bekannt. Dazu gehören Chinesische Trompetenblume und Hardy Gloxinia. In botanischen Kreisen wird die Pflanze oft einfach als Incarvillea bezeichnet.
Fazit
Incarvillea delavayi, die Freilandgloxinie, ist eine wunderbare Bereicherung für jeden Garten. Ihre exotischen Blüten, kombiniert mit ihrer relativ einfachen Pflege, machen sie zu einer beliebten Wahl bei Gartenliebhabern. Ob am Gartenteich oder in Blumenbeeten – diese Pflanze zieht alle Blicke auf sich und sorgt für ein farbenfrohes Highlight in jeder Gartengestaltung. Durch ihre Robustheit und die Möglichkeit der einfachen Vermehrung ist sie auch für weniger erfahrene Gärtner gut geeignet. Achten Sie auf die richtigen Standortbedingungen und eine gute Pflege, und Sie werden viele Jahre Freude an dieser prächtigen Blume haben.