Cordyline australis im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Kohlbaum
Wissenswertes zu Cordyline australis
Herkunft und Allgemeine Informationen
Cordyline australis, auch bekannt als Kohlbaum, stammt ursprünglich aus Neuseeland, wo sie oft in offenen Wäldern und an Küstenstreifen anzutreffen ist. Diese Pflanze gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und zur Gattung Cordyline, welche etwa 15 Arten umfasst. Der Kohlbaum, der auch unter den Namen neuseeländischer Keulenlilienbaum oder Drachenbaum bekannt ist, wird aufgrund seines exotischen Erscheinungsbildes und seiner Robustheit oft in europäischen Gärten gepflanzt. In seiner Heimat kann der Kohlbaum Höhen von bis zu 20 Metern erreichen, während er in kühleren Klimazonen oft kleiner bleibt.
Beschreibung und Aussehen
Cordyline australis ist eine markante, immergrüne Pflanze mit einem palmenähnlichen Wuchs. Der Stamm ist meist unverzweigt und trägt am oberen Ende eine dichte Krone aus schwertförmigen, lanzettlichen Blättern. Diese Blätter können je nach Sorte grün, rot, bronze oder sogar bunt sein. Sie sind lang und schlank, mit einer ledrigen Textur und einer deutlichen Mittelrippe. Bei älteren Pflanzen können sich Seitentriebe bilden, was zur Ausbildung einer verzweigten Krone führt. In freier Natur entwickelt Cordyline australis in der Reifezeit große Blütenstände, die aus vielen kleinen, wohlriechenden, weißen bis cremefarbenen Blüten bestehen. Diese Blüten werden oft von Bienen und anderen Bestäubern besucht, gefolgt von kleinen, weißen bis violetten Beeren, die Samen enthalten.
Haltungshinweise: Pflege und Standort
Cordyline australis ist eine pflegeleichte Pflanze, die sich gut an unterschiedliche Gartenbedingungen anpasst. Hier sind einige Tipps für die richtige Haltung:
- Standort: Der Kohlbaum bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. In kühleren Klimazonen sollte er an einem geschützten Platz gepflanzt werden, da er empfindlich gegenüber starkem Frost ist. In wärmeren Regionen kann er jedoch volle Sonne vertragen.
- Boden: Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und leicht sauer bis neutral sein. Staunässe ist zu vermeiden, da dies Wurzelfäule verursachen kann.
- Gießen: In den ersten Jahren nach der Pflanzung benötigt Cordyline australis regelmäßige Wassergaben, besonders in Trockenperioden. Ältere Pflanzen sind etwas widerstandsfähiger gegen Trockenheit, sollten aber dennoch bei längerer Hitze gegossen werden.
- Düngung: Ein ausgewogener Flüssigdünger kann im Frühjahr und Sommer alle vier bis sechs Wochen angewendet werden, um das Wachstum zu fördern. Im Herbst und Winter ist eine Düngung nicht notwendig.
- Überwinterung: In kälteren Regionen sollte der Kohlbaum im Winter durch Mulch oder Vlies vor Frost geschützt werden. Bei extremer Kälte kann es sinnvoll sein, die Pflanze in einen Topf zu setzen und ins Haus zu holen.
Pflanzung am Gartenteich
Cordyline australis eignet sich auch hervorragend für die Pflanzung in der Nähe von Gartenteichen. Die Pflanze bringt mit ihren architektonischen Blättern und ihrer eleganten Wuchsform eine exotische Atmosphäre in Wassergärten. Sie sollte jedoch nicht direkt im Wasser stehen, sondern in der Nähe des Teichrandes in gut durchlässigen Boden gepflanzt werden. Hier kann sie von der erhöhten Luftfeuchtigkeit profitieren, ohne dass ihre Wurzeln in Staunässe stehen.
Giftigkeit
Obwohl Cordyline australis als weitgehend ungiftig gilt, sind ihre Blätter und Beeren für den menschlichen Verzehr nicht geeignet. Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde, sollten ebenfalls davon abgehalten werden, an der Pflanze zu knabbern, da dies zu leichten Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Für die meisten Gärtner stellt die Pflanze jedoch keine ernsthafte Gefahr dar.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung von Cordyline australis kann durch Samen, Ableger oder Stecklinge erfolgen:
- Samen: Die Vermehrung durch Samen ist eine der häufigsten Methoden, erfordert jedoch Geduld. Die Samen sollten im Frühjahr in gut durchlässige, leicht feuchte Anzuchterde gesät werden. Es kann mehrere Wochen dauern, bis die Keimung einsetzt.
- Ableger: Bei älteren Pflanzen bilden sich oft Ableger an der Basis des Stammes. Diese können vorsichtig abgetrennt und in einem eigenen Topf oder direkt im Garten ausgepflanzt werden.
- Stecklinge: Stammstecklinge können ebenfalls zur Vermehrung verwendet werden. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn die Mutterpflanze unansehnlich wird oder umgepflanzt werden muss.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Cordyline australis ist relativ resistent gegenüber Krankheiten, kann jedoch gelegentlich von Schädlingen wie Blattläusen, Spinnmilben oder Schildläusen befallen werden. Diese können mit geeigneten Insektiziden oder biologischen Mitteln wie Neemöl bekämpft werden. In feuchten Bedingungen kann Wurzelfäule auftreten, insbesondere wenn die Pflanze in schlecht durchlässigen Böden steht. Um dies zu verhindern, sollte der Boden immer gut drainiert sein.
Alternative Bezeichnungen
Cordyline australis ist unter verschiedenen Namen bekannt. Zu den gebräuchlichsten Alternativbezeichnungen gehören Kohlbaum, neuseeländischer Keulenlilienbaum, Ti-Kraut und Drachenbaum (nicht zu verwechseln mit Dracaena, einer anderen Pflanzengattung). Diese unterschiedlichen Bezeichnungen spiegeln sowohl die botanische Verwandtschaft als auch die regionale Verbreitung und den Gebrauch der Pflanze wider.
Fazit: Ein exotisches Highlight für Ihren Garten
Cordyline australis ist eine pflegeleichte und anpassungsfähige Pflanze, die mit ihrem exotischen Aussehen und ihrer Widerstandsfähigkeit jeden Garten bereichert. Ob am Gartenteich, in einem Beet oder als Kübelpflanze – der Kohlbaum ist vielseitig einsetzbar und beeindruckt durch seine architektonische Schönheit. Mit der richtigen Pflege und etwas Schutz in den Wintermonaten wird er zu einem langlebigen Blickfang, der jedem Garten einen Hauch von Exotik verleiht.