Allium cepa im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Gartenzwiebel
Wissenswertes zu Allium cepa
Allium cepa, besser bekannt als Gartenzwiebel oder Speisezwiebel, ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und ein unverzichtbares Gemüse in der Küche. Sie gehört zur Familie der Amaryllidaceae (Amaryllisgewächse) und zur Gattung Allium, die auch andere bekannte Pflanzenarten wie den Knoblauch (Allium sativum) und den Lauch (Allium porrum) umfasst.
Herkunft und Geschichte
Die Zwiebel stammt ursprünglich aus Zentralasien, insbesondere aus Gebieten, die heute zu Iran, Afghanistan und Pakistan gehören. Bereits vor 5000 Jahren war sie in den Kulturen des alten Ägyptens und Mesopotamiens bekannt. Heute ist die Zwiebel weltweit verbreitet und wird in fast allen Regionen der Erde angebaut.
Botanische Einordnung
Familie: Amaryllidaceae (Amaryllisgewächse)
Gattung: Allium (Lauchgewächse)
Art: Allium cepa
Aussehen und Merkmale
Die Gartenzwiebel ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine runde, fleischige Zwiebel bildet, die als Speicherorgan dient. Im zweiten Jahr schießt die Pflanze und bildet einen Blütenstand, der bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Typisch für die Pflanze ist ihr starker Schwefelgeruch, der entsteht, wenn die Zellen der Zwiebel beschädigt werden.
- Blätter: Die Blätter sind röhrenförmig, hohl und grün. Sie wachsen aufrecht und haben eine glatte Oberfläche. Die Blätter sterben im Spätsommer ab, wenn die Zwiebel reif ist.
- Blüte: Im zweiten Jahr bildet die Zwiebel kugelförmige, weiße bis lilafarbene Blüten, die in Dolden angeordnet sind. Diese Blüten erscheinen von Juni bis August und ziehen viele Insekten, insbesondere Bienen, an.
- Früchte: Nach der Blüte entwickelt die Zwiebel kleine, schwarze Samen, die zur Vermehrung genutzt werden können.
Haltung und Pflege
Die Gartenzwiebel ist relativ pflegeleicht und gedeiht in fast jedem Garten. Hier sind einige wichtige Haltungstipps:
- Standort: Sonnig bis halbschattig. Zwiebeln bevorzugen Standorte, die gut durchlüftet und frei von Staunässe sind.
- Boden: Am besten gedeiht die Zwiebel auf lockeren, sandigen bis lehmigen Böden. Ein pH-Wert von 6 bis 7 ist ideal.
- Bewässerung: Während der Wachstumsphase sollte regelmäßig, aber mäßig gegossen werden. Staunässe ist zu vermeiden, da diese die Bildung von Fäulnis begünstigen kann.
- Düngung: Zwiebeln sind relativ anspruchslos, was die Nährstoffversorgung betrifft. Eine moderate Gabe von Kompost oder organischem Dünger im Frühjahr reicht meist aus. Überdüngung sollte vermieden werden, da dies das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen kann.
Pflanzung
Die Pflanzzeit für Zwiebeln hängt von der Sorte ab. Es gibt sowohl Sommerzwiebeln als auch Winterzwiebeln. Grundsätzlich gilt:
- Aussaat: Zwiebeln können entweder direkt aus Samen oder aus Steckzwiebeln gezogen werden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist (März bis April).
- Pflanztiefe: Die Samen werden etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde gesetzt, während Steckzwiebeln nur so tief gepflanzt werden, dass ihre Spitzen noch sichtbar sind.
- Abstand: Zwischen den Pflanzen sollte ein Abstand von etwa 10-15 cm eingehalten werden, damit sie ausreichend Platz zum Wachsen haben.
Zwiebeln am Gartenteich pflanzen
Zwiebeln eignen sich normalerweise nicht für eine direkte Pflanzung am Gartenteich, da sie trockene, gut durchlässige Böden bevorzugen. Allerdings können sie in Hochbeeten oder in der Nähe des Teiches gepflanzt werden, wo der Boden nicht zu feucht ist. Achten Sie darauf, dass der Standort gut belüftet ist, um Pilzkrankheiten zu vermeiden.
Giftigkeit
Die Gartenzwiebel ist für Menschen ungiftig und ein wichtiges Nahrungsmittel. Für Tiere, insbesondere Hunde, Katzen und Pferde, kann der Verzehr von rohen oder gekochten Zwiebeln jedoch giftig sein. Der in Zwiebeln enthaltene Schwefelstoff Thiosulfat kann bei Tieren zu Magen-Darm-Beschwerden und im schlimmsten Fall zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen führen.
Vermehrung und Zucht
Die Zwiebel kann auf zwei Arten vermehrt werden: durch Aussaat von Samen oder durch das Setzen von Steckzwiebeln.
- Samen: Die Samen werden im Frühjahr direkt ins Freiland gesät. Die Keimung dauert etwa 2-3 Wochen.
- Steckzwiebeln: Steckzwiebeln sind kleine, bereits im Vorjahr vorgezogene Zwiebeln, die im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Sie sind einfacher in der Handhabung als Samen und haben eine kürzere Wachstumszeit.
Krankheiten und Schädlinge
Zwiebeln sind relativ robust, können aber von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden.
- Falscher Mehltau: Eine Pilzkrankheit, die durch feuchte Witterung gefördert wird. Sie äußert sich durch grauen Belag auf den Blättern.
- Zwiebelfliege: Die Larven der Zwiebelfliege fressen sich durch die Zwiebelknolle und können erhebliche Schäden verursachen.
- Zwiebelfäule: Eine bakterielle Infektion, die bei zu feuchtem Boden auftritt und die Zwiebel zum Verfaulen bringt.
Eine Fruchtfolge und der Verzicht auf zu dichte Pflanzungen helfen, Krankheiten und Schädlingsbefall zu vermeiden.
Alternative Bezeichnungen
- Speisezwiebel
- Küchenzwiebel
- Winterzwiebel (für spezielle Sorten)
- Sommerzwiebel (für spezielle Sorten)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Wann ist die beste Pflanzzeit für Zwiebeln?
Die Pflanzzeit variiert je nach Sorte. Sommerzwiebeln werden im Frühjahr, Winterzwiebeln im Herbst gepflanzt.
2. Wie lange dauert es, bis Zwiebeln geerntet werden können?
Zwiebeln benötigen etwa 3-4 Monate vom Pflanzen bis zur Ernte. Wenn das Laub beginnt, sich gelb zu färben und umzuknicken, ist der richtige Zeitpunkt zur Ernte gekommen.
3. Sind Zwiebeln winterhart?
Winterzwiebeln, wie der Name schon sagt, sind frosthart und können im Herbst gepflanzt werden. Sie überstehen auch die kalte Jahreszeit problemlos.
4. Wie kann ich Zwiebeln lagern?
Zwiebeln sollten trocken und kühl gelagert werden. Am besten eignen sich gut belüftete Netze oder Holzkisten.
5. Können Zwiebeln neben anderen Pflanzen gepflanzt werden?
Ja, Zwiebeln lassen sich gut in Mischkultur mit Möhren, Salat oder Erdbeeren anbauen. Sie sollten jedoch nicht in der Nähe von Erbsen und Bohnen stehen.
6. Wie vermeide ich den Zwiebelfliegenbefall?
Eine Möglichkeit besteht darin, die Zwiebeln mit Karotten in Mischkultur zu pflanzen, da der Geruch der Karotten die Zwiebelfliege abschreckt.
7. Ist Allium cepa giftig für Haustiere?
Ja, Zwiebeln enthalten Stoffe, die für Hunde, Katzen und andere Haustiere giftig sind. Bereits kleine Mengen können Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
Fazit
Die Gartenzwiebel Allium cepa ist eine pflegeleichte und vielseitige Gartenpflanze, die in keinem Garten fehlen sollte. Mit der richtigen Pflege und Pflanzung kann man sich über eine reichhaltige Ernte freuen. Dabei ist sie nicht nur ein wichtiger Bestandteil in der Küche, sondern auch eine nützliche Pflanze im Garten, die Insekten anlockt und sich gut in Mischkulturen einsetzen lässt.