Ailanthus altissima im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Götterbaum
Wissenswertes zu Ailanthus altissima
Der Götterbaum (Ailanthus altissima), auch bekannt als "Baum des Himmels" oder "Stinkbaum", ist eine beeindruckende Pflanze, die ursprünglich aus Ostasien stammt und sich mittlerweile in vielen Teilen der Welt verbreitet hat. Er zeichnet sich durch seine robuste Natur und seine schnelle Wachstumsgeschwindigkeit aus, was ihn für manche Gartenliebhaber interessant, aber auch problematisch machen kann.
Herkunft und Verbreitung des Götterbaums
Der Götterbaum stammt ursprünglich aus China, Taiwan und Nordvietnam, wo er in warmen und gemäßigten Klimazonen gedeiht. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines schnellen Wachstums wurde er im 18. Jahrhundert in Europa und Nordamerika eingeführt. Dort wurde er anfangs als Zierpflanze und für die Bekämpfung von Erosion gepflanzt. Heute gilt er in vielen Regionen jedoch als invasiver Baum, der einheimische Pflanzen verdrängen kann.
Gattung und Familie
Ailanthus altissima gehört zur Familie der Bittereschengewächse (Simaroubaceae) und ist ein Vertreter der Gattung Ailanthus. Die Gattung umfasst insgesamt sieben bis zehn Arten, die vorwiegend in tropischen und subtropischen Regionen Asiens vorkommen. Der Götterbaum ist die am weitesten verbreitete Art dieser Gattung und hat aufgrund seiner invasiven Eigenschaften besondere Aufmerksamkeit erregt.
Beschreibung des Götterbaums
Der Götterbaum kann unter optimalen Bedingungen eine Höhe von bis zu 25 Metern erreichen, wobei die Krone breit und locker ausfällt. Die Rinde des Baumes ist grau und glatt, bei älteren Exemplaren kann sie leicht rissig werden. Seine Blätter sind groß, fiedrig und erreichen Längen von bis zu einem Meter. Jedes Blatt besteht aus mehreren lanzettförmigen Fiederblättchen, die einen auffälligen, gezähnten Rand aufweisen.
Ein markantes Merkmal des Götterbaums ist der unangenehme Geruch, der vor allem von den Blättern und Blüten abgesondert wird. Dieser wird oft als unangenehm oder „faulig“ beschrieben, was ihm den Spitznamen "Stinkbaum" eingebracht hat.
Im Spätsommer entwickelt der Götterbaum kleine, gelbgrüne Blüten, die in großen Rispen angeordnet sind. Die weiblichen Blüten produzieren geflügelte Samen, sogenannte Samaras, die vom Wind weit verstreut werden.
Aussehen und besondere Merkmale
- Wuchshöhe: Bis zu 25 Meter
- Blätter: Große, gefiederte Blätter (bis 1 Meter lang)
- Blüten: Kleine, gelbgrüne Blüten in Rispen
- Früchte: Geflügelte Samen (Samaras), die den Samenflug ermöglichen
- Rinde: Glatt, grau, bei älteren Bäumen leicht rissig
- Geruch: Unangenehm, besonders bei Verletzungen der Pflanze
Haltungshinweise
Der Götterbaum ist extrem pflegeleicht und anpassungsfähig, was ihn sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Gärtner interessant macht. Allerdings sollte man ihn aufgrund seiner invasiven Natur mit Vorsicht kultivieren.
- Standort: Der Götterbaum bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kann in fast jedem Boden gedeihen, von nährstoffreichen bis hin zu kargen, trockenen Böden.
- Bewässerung: Obwohl der Baum trockene Bedingungen gut verträgt, schätzt er in den ersten Jahren regelmäßiges Gießen. Ältere Bäume sind trockenheitsresistent.
- Boden: Der Baum stellt keine hohen Ansprüche an den Boden. Er wächst sowohl auf nährstoffarmen als auch auf steinigen Böden, was seine Ausbreitung in urbanen Gebieten erleichtert.
Pflanzung am Gartenteich
Die Pflanzung eines Götterbaums in der Nähe eines Gartenteichs kann sich optisch reizvoll gestalten, da seine ausladende Krone und die großen, tropisch anmutenden Blätter einen ansprechenden Kontrast zu Wasserflächen bieten. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Wurzeln des Götterbaums aggressiv sein können und in die Teichfolie eindringen könnten, was zu Schäden führen kann. Eine Bepflanzung sollte daher nur mit entsprechender Vorsicht und am besten in ausreichendem Abstand erfolgen.
Giftigkeit des Götterbaums
Der Götterbaum gilt in allen Teilen der Pflanze als giftig. Dies betrifft sowohl die Rinde, die Blätter als auch die Samen, die das Bitterstoff-Quassinoid enthalten, welches bei Hautkontakt oder Verzehr zu Reizungen und Vergiftungen führen kann. Besonders Kinder und Haustiere sollten von diesem Baum ferngehalten werden.
- Symptome einer Vergiftung: Bei Kontakt mit Pflanzenteilen können Hautreizungen auftreten, der Verzehr kann Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen.
- Vorsichtsmaßnahmen: Tragen Sie beim Umgang mit dem Götterbaum Handschuhe, und entsorgen Sie abgeschnittene Pflanzenteile sachgemäß.
Vermehrung und Zucht
Der Götterbaum vermehrt sich sowohl über Samen als auch durch Wurzelausläufer. Ein einziges Exemplar kann tausende Samen pro Jahr produzieren, die leicht vom Wind verbreitet werden. Aufgrund seiner starken Wurzelausläufer kann der Baum auch durch vegetative Vermehrung schnell neue Triebe bilden.
Für die Zucht ist es wichtig, den Baum regelmäßig zu kontrollieren und unerwünschte Jungpflanzen frühzeitig zu entfernen, da sie sonst schnell invasiv werden können. In den meisten Fällen erfolgt die Vermehrung durch Samen, die leicht keimen und rasch wachsen.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Der Götterbaum ist generell sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Dennoch können gelegentlich Pilzinfektionen auftreten, besonders in sehr feuchten Umgebungen. Auch Blattläuse und andere saugende Insekten können den Baum befallen, richten aber in der Regel keinen großen Schaden an.
Alternative Bezeichnungen
- Baum des Himmels
- Stinkbaum
- Himmelbaum
- Chinesischer Götterbaum
Häufig gestellte Fragen
Ist der Götterbaum in Deutschland heimisch?
Nein, der Götterbaum stammt ursprünglich aus Asien, hat sich jedoch in vielen Teilen Deutschlands als invasive Art etabliert.
Wie invasiv ist der Götterbaum wirklich?
Der Götterbaum ist sehr invasiv und kann einheimische Pflanzen verdrängen. Er vermehrt sich sowohl durch Samen als auch durch Wurzelausläufer und kann in kurzer Zeit große Flächen besiedeln.
Kann ich den Götterbaum bedenkenlos im Garten pflanzen?
Aufgrund seiner invasiven Natur sollte man sich gut überlegen, ob man den Götterbaum in den Garten setzt. In einigen Regionen steht er sogar auf der Liste unerwünschter Pflanzen.
Wie schneidet man den Götterbaum richtig?
Der Götterbaum sollte regelmäßig zurückgeschnitten werden, um ein unkontrolliertes Wachstum zu vermeiden. Es empfiehlt sich, junge Triebe frühzeitig zu entfernen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Ist der Götterbaum giftig?
Ja, alle Teile des Götterbaums sind giftig. Besonders der Kontakt mit dem Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen. Der Verzehr kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Fazit
Der Götterbaum (Ailanthus altissima) ist ein faszinierender Baum mit einer reichen Geschichte und beeindruckenden Eigenschaften. Trotz seiner Schönheit sollte man seine invasiven Tendenzen und die giftigen Eigenschaften nicht unterschätzen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, ihn in Ihrem Garten zu pflanzen, sollten Sie die Verbreitung regelmäßig kontrollieren und Schutzmaßnahmen ergreifen, um eine ungewollte Ausbreitung zu verhindern.