.. als Mann braucht man ein Zuhause
Revierkämpfe ...
Viele Cichliden pflegen sehr oft ein Revierverhalten durch, dabei spielt das Geschlecht nicht immer eine Rolle!
Es kann eine klare Abgrenzung sein, um konkurrierende Männchen die Grenzen aufzuzeigen und dem weiblichen Geschlecht seine Stärke zu signalisieren. Das Verteidigen/ Schützen von Nahrungsquellen oder der ggf. vorhandenen Brut gehören ebenfalls zu den Gründen von möglichen territorialem Verhalten.
Ob in Felsspalten oder anhand von Erdnester im Bodengrund, bei der Vielfälltigkeit der Buntbarsche sind diese trotz alledem abhängig von ihrer Umgebung um dieses Verhalten an den Tag zu legen.
Territorialverhalten zählt aus unserer Sicht ebenfalls zu den Höhepunkten eines Aquarianers! Die Beobachtung seiner Pfleglinge bei Revierkämpfen ist einfach eine spannende Sache, die wir auch in unseren Aquarien beobachten können und zum Glück auch fotografieren konnten!
Um das natürliche Verhalten von Cichliden überhaupt beobachten zu können spielen viele Faktoren eine Rolle! Diese fangen beim Becken (Beckengrö??e) an, gehen über die Einrichtung und Enden nicht bei der Besatzwahl.
Alle diese Punkte sind bei Aquarianer immer wieder gerne "hei??" diskutierte Themen und jeder macht natürlich andere ggf. eigene Erfahrungen. Wir wollen mit unserer Seite - AjakAndi.de - auch keine Musterlösung darbieten, sondern eher zum Nachdenken anregen und hoffentlich dafür sorgen, dass man niemals auf einem Standpunkt stehen bleibt! Immer am Ball bleiben, auch andere Erfahrungen/ Meinungen zu lassen und sich immer weiter in die "hohen Künste der Aquaristik" einlesen ... das ist unsere Deviese.
territoriales Verhalten
Territoriales Verhalten, oder auch Revierbildung ist eine natürliches, angeborenes Verhalten in der Natur. Dieses Verhalten finden wir auch in der Aquaristik sehr häufig wieder.
Eine sehr charakteristische Art für Revierbildung sind Cichliden und besonders die Mbunas!
Vorab werden wir aber kleine/ feine Unterschiede aufzeigen, die es bei guter Beobachtung jederzeit in einem gut umgesetztem Habitat zu sehen gibt!
Revierarten
Es besteht die Möglichkeit Reviere in verschiedene Arten auf zu teilen, hierzu zählen:
> Nahrungsrevier
Ein Nahrungsrevier sichert das ??berleben im Habitat, dieses durch die Evolution hervorgerufenes Verhalten dient auch der Arterhaltung.
[in unserem Becken nicht zu beobachten]
> dauerhaftes Revier
Einige Arten pflegen ein dauerhaftes Revier, wozu auch die Mbunas gehören. Dieses wird dauerhaft gegen Eindringlinge verteidigt.
[in unserem Becken dauerhaft zu beobachten]
> Laichrevier
Das Laichrevier ist im Regelfall immer temporär, wird also nur zur Balz/ Fortpflanzung betrieben.
[in unseren Becken z.T. zu beobachten]
Phasen des Revierkampfes
Es ist ohne weiteres möglich, den Revierkampf in verschiedene Phasen zu unterteilen! Denn wie oben beschrieben beginnt der "Streit" nicht mit dem Kampf, sonder er schaukelt sich hoch.
Anhand von unseren "adulten Labidochromis sp. Mbamba" aus dem Becken: DarkStoneMbuna 2.0 werden wir das ganze einmal bildlich darstellen!
Vorausgesetzt das Männchen hat seine Wahl getroffen und Besetzt ein Revier, welches bei uns dauerhaft der Fall ist, dann kommt es früher oder später (bei entsprechendem Besatz) zu Revierstreitigkeiten.
[siehe Bild 1]
Komplett in Farbe macht sich der L. sp. Mbamba "extra gro??" und zeigt dem Rivalen die volle Breitseite um so grö??er zu wirken und seinem Konkurrenten die Chance zu geben, vorzeitig den Rückzug an zu treten.
[siehe Bild 2]
Dieses Verhalten zeigt er dann auch klar gegenüber seinem Nebenbuhler und schüchtert ihn somit ein, das hofft er zumindest.
Diese Art ist die Einzige, die wir als adulte Tiere in DarkStoneMbuna 2.0 eingesetzt haben. Sie stammen aus dem Vorgängerbecken und wurden nur noch um ein paar Weibchen ergänzt.
[siehe Bild 3]
Wenn die Abschreckung nicht so funktioniert wie geplant/ gehofft, dann steigert sich das Ganze in die nächste Phase und es kommt zur seitlichen Gegenüberstellung mit offensichtlichen Drohgebärden. Hier geht es auch das erstemal etwas "ruppiger" zur Sache und es kann auch schon einige Zeit dauern. Oft aber geht es auch sehr schnell weiter in die extremere Phase des Revierkampfes.
[siehe Bild 4]
Sehr häufig beobachten wir, das sie immer wieder aufeinander zu schwimmen um dem Gegener Angst ein zu jagen. Das geht oft einher mit der wiederholten seitlichen Stellung. Versuch um Versuch gehen ins Land...
[siehe Bild 5]
Kreisverkehr und das seitliche Darstellen dient auch zwischen den einzelnen Fights als Ruhephase, da der unter Umständen lange Kampf für Beide auch sehr anstrengend sein kann.
[siehe Bild 6]
In Bodennähe sieht das sehr gefährlich aus und es kann eine gefühlte Ewigkeit dauern bis einer der beiden Kontrahenten sich zurück zieht/ geschlagen gibt. Die ersten Male haben wir es fast mit der Angst zu tun bekommen, aber mittlerweile wissen wir, das dort wirklich nur um die Herrschaft/ Macht um das Revier gekämpft wird.
Es kommt öfters vor, das sich die Kontrahenten, durch das mbunatypische Gebiss, Verletzungen am Maul zu ziehen, aber diese heilen bei einer gesunden Wasserflora recht schnell wieder.