Definition: Teich oder Weiher?
Haben Sie auf Ihrem Grundstück einen Teich oder einen Weiher? Die Frage ist eigentlich einfach zu beantworten, doch natürlich gibt es Zwischenformen. Auch dass die beiden Bezeichnungen umgangssprachlich nicht immer korrekt verwendet werden, macht die Unterscheidung nicht ganz einfach.
In einer Auflistung würde man die Stehgewässer so sortieren:
- Pfützen oder Lachen entstehen nur bei Regen, wenn dieser entweder nicht schnell genug oder auf befestigtem Boden gar nicht versickern kann. Nach dem Regenschauer sind sie schnell wieder verschwunden. Sie bestehen aus Süßwasser.
- Ein Tümpel ist ein flaches Gewässer auf feuchtem Boden, er wird durch Regenwasser zusätzlich gespeist. Ein Tümpel ist flach und trocknet zeitweise aus. Er besteht aus Süßwasser.
- Teiche oder Weiher sind Gewässer mit Tiefwasserzone, die unter normalen Umständen nicht austrocknen. Sie sind natürlicherweise bis zum Grund mit Pflanzen besiedelt. Auch sie bestehen ausschließlich aus Süßwasser.
- Ein See ist deutlich größer (ab etwa 1 ha) und tiefer als ein Teich oder Weiher. Durch die Tiefe entstehen Wasserschichten unterschiedlicher Temperatur. Da kein Sonnenlicht zum Grund gelangt wachsen dort keine Pflanzen mehr. Seen können aus Süßwasser, aber auch aus Salzwasser bestehen.
Betrachtet man die Gemeinsamkeiten, dann sind Teich und Weiher nicht austrocknende und stehende Gewässer, von einer Tiefe bis etwa 5m.
Als Unterschied wird definiert, dass ein Teich künstlich angelegt wird und ein Weiher natürlich entsteht.
Auch ein Naturteich ohne Folie bleibt ein Teich, denn befüllt wurde er bewusst. Entsteht er ohne Fremdwirkung, beispielsweise durch hohes Grundwasser, dann wird er somit eigentlich zu einem Weiher.
Ebenfalls wird unterschieden, dass ein Teich abgelassen werden kann, z.B. durch Abpumpen oder das Entfernen oder auch nur Beschädigen der Teichfolie, ein Weiher dagegen kann aufgrund der natürlichen Begebenheiten nicht trockengelegt werden.
Umgangssprachlich wird oft nach Größe und Tiefe unterschieden, ein Teich erscheint uns in der Vorstellung kleiner als ein Weiher. Dies trifft nicht immer, aber häufig zu: Natürlich entstehende Gewässer mit geringer Fläche, sind nur selten tief genug, um als Weiher zu gelten, meist trocknen sie zeitweise aus, sind daher eher als Tümpel zu betrachten. Vergleichsweise große und tiefe Gewässer dagegen sind nur selten künstlich angelegt und mit Wasser gefüllt worden, so dass die Bezeichnung Weiher meist zutreffend ist.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de