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25.02.2011 von Der Schweizer

Artentafel - Tramitichromis intermedius

Artentafel - Tramitichromis intermedius

Lebensraum

Tramitichromis intermedius ist ein Sandcichlide und lebt dementsprechend über Sand, und dies überall entlang der seichten sandig-schlammigen Uferzonen des gesamten Malawisees. Die riesigen Sandflächen sind von einzelnen kleinen Felsplateaus respektive grossen Steinen durchzogen und es existieren auch Bestände an verschiedenen Pflanzen wie: Valisnerias und Ceratophyllum demersum (Hornkraut). Typsicherweise sind solche Uferzonen durch Rohrkolbengürtel (Schilf) gerändert.

Wassertiefe der Intermedius-Habitate

Die Habitate des Intermedius liegen im sehr seichten Wasser entlang der Sandufer, in 1 bis 10 Meter Tiefe.

Ernährung

T. intermedius ist, wie auch die Angehörigen der Gattung Lethrinops, ein klassischer Gräberfisch. Im Gegensatz zu den Lethrinops aber durchstreift er sein Habitat meist einzeln oder in kleinsten Gruppen, um im Sand oder im Schlamm nach Wirbellosen, kleinen Krebstierchen und Insektenlarven zu suchen. Mit dem Maul wird tief in das Sediment gestossen und der so aufgenommene Sand durchgekaut. Fressbares wird herausgefiltert und der verbleibende Sand durch die Kiemen wieder ausgestossen.

Besonderheiten

Tramitichromis intermedius wurde bis vor einiger Zeit zu der Gattung Lethrinops (Lethrinops intermedia) gerechnet. Zwei Details aber haben dafür gesprochen, dass es sich hier definitiv nicht um einen Vertreter dieser Gattung handeln kann:

>> Das Pigmentierungsmuster (3 Punkte auf der Flanke) stimmt nicht mit demjenigen der Gattung Lethrinops überein.

>> Die Sinnesgruben auf dem Unterkiefer des Intermedius sind viel grösser als diejenigen der Lethrinops-Angehörigen.

Wichtig: Die Art wird von der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Ressources) als nicht gefährdet eingestuft.

Verhalten

Tramitichromis intermedius lebt meist einzeln oder aber in kleinsten Gruppen in der sehr seichten Uferzonen rund um den Malawi-See. Er hält sich dabei immer an die Nähe der Valisnerien- und Schilfstände, um bei Bedarf Schutz darin zu finden. Das bedeutet, was für die Lethrinops der Schutz der grossen Gruppe ist, ist für T. intermedius die Nähe zu den Pflanzenständen.

Das ganze Jahr über können Männchen beobachtet werden, wie sie kleine Gruben im Sand oder Schlamm anlegen und diese verteidigen. Das einzelgängerische Wesen dieser Art schliesst anscheinend auch die Bildung von Brutkolonien aus.

Jedes, sich einem männlichen Revier nähernde, Weibchen wird vom revierbesitzenden Männchen angebalzt. Stösst das Männchen mit seiner Balz auf Interesse, folgt das paarungsbereite Weibchen diesem in seine Grube, wo dann in Folge auch abgelaicht wird.

Populationen

Tramitichromis intermedius ist seeweit verbreitet und kann vermutlich nicht in verschiedene Populationen unterteilt werden.

Der Grossteil der für den Export bestimmten Intermedius stammen aus der Senga Bay.

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium bietet sich die Gestaltung einer grossen Sandfläche an, welche durch sehr wenige grössere Felsbrocken unterbrochen wird. Der Bepflanzung eines Intermedius-Beckens ist erwünscht, da überall im natürlichen Lebensraum der Art Valisnerien, Hornkraut und Schilf gedeihen. Es sollte aber auf jeden Fall darauf geachtet werden, viele offene Sandflächen zu belassen, welche von den Tieren ständig nach fressbarem durchsucht werden.

T. intermedius kann in Becken ab 400 Litern gehalten werden, sofern eine Mindestkantenlänge von 140 Zentimeter gewährleistet wird. Aufgrund des natürlichen Verhaltens ist es empfehlenswert, diese Art immer in kleinsten Gruppen (z.Bsp. 3m/5w) zu pflegen.

Bedingt durch den sehr friedfertigen Charakter der Art und den Umstand, dass sich auch bei der gemeinsamen Haltung mehrerer Männchen, meist alle Tiere ausfärben, ist es empfehlenswert, solch kleine Gruppen mit einem nur leichten Weibchen-??berschuss zu halten. Während der Brutzeit werden zwar andere Männchen aus den entsprechenden Revieren vertrieben, jedoch passiert dies in der Regel einzig auf Basis eines kurzen ???Drohens???

Vergesellschaftung

Vergesellschaftet werden sollte grundsätzlich nur mit friedfertigen Cichliden, da die Arten der Gattung Tramitichromis eher durchsetzungsschwach ist.

>> Placidochromis-Arten

>> Cyrtocara-Arten

>> Mylochromis-Arten

>> Dimidiochromis-Arten

>> Aulonocara-Arten (Sand-Aulonocaras)

Beckenbeleuchtung

In den natürlichen Habitaten von T. intermedius werden die Spektralfarben BLAU, GR??N und GELB stark reflektiert. Die Absorption von ORANGE beginnt erst in einer Tiefe von 10 Metern. ROT wird ab ca. 5 Metern total absorbiert und ist dem entsprechend in den oberen Bereichen der Intermedius-Habitate immer noch vorhanden.

Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten GELB- und ORANGE-, sowie etwas abgeschwächten GR??N- und BLAU-Anteilen. Ein reduzierter ROT-Peak wäre bei der Wahl der Leuchtmittel empfehlenswert.

Für eine naturnahe Beleuchtung eines Intermedius-Beckens würden sich folgende Leuchtmittel (siehe auch BLOG "Lichtverhältnisse im Wasser / Malawisee") empfehlen:

>> SERA Daylight brilliant

>> Dennerle Trocal Color Plus

>> HAGEN Aqua GLO

>> HAGEN Power GLO

>> JBL ULTRA Solar Nature

Der Schweizer

Userbild von Der SchweizerDer Schweizer ist Moderator*in von EB und stellt 3 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Südamerika, Mittelamerika, Krankheiten, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Artentafel - Tramitichromis intermedius (Artikel 3875)

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