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11.12.2010 von Der Schweizer

Artentafel - Nimbochromis venustus

Artentafel - Nimbochromis venustus

Lebensraum

Nimbochromis venustus lebt in den tieferen Bereichen des Sandbiotops, wird aber auch oft in der Freiwasserzone beobachtet. Jungfischschwärme trifft man vorwiegend in den seichteren Bereichen der Felszone, sowie in Buchten innerhalb grosser Pflanzenfelder an.

Wassertiefe der Venustus-Habitate

Adulte N. venustus leben ausschliesslich in tieferen Bereichen zwischen 15 und 20 Metern, die Jungfischschwärme meist im seichten, 2 bis 7 Meter tiefen Wasser.

Ernährung

Der Venustus ist ein Fischfresser (carnivore) und wird zu den Lauerjägern gezählt. Sobald er eine Gruppe sehr kleiner Cichliden ausgemacht hat, lässt er sich auf das Sediment sinken, wo er regungslos lange Zeit verharrt. Diesem auf dem Grund aufgestützten (respektive liegenden) Verharren haben Nimbochromis venustus wie auch N. livingstonii ihren Beinamen ???Schläfer??? zu verdanken. Erst wenn ein Beute-Tier in unmittelbare Nähe gelangt, stösst N.venustus blitzschnell zu und erbeutet seine Mahlzeit. Vor allem Jungtiere wurden dabei beobachtet, wie sie sich für die Jagd in den Sand eingraben ??? ein Verhalten, dass bei adulten Tieren nur selten bis nie beobachtet werden konnte. Die hier beschriebene Art ernährt sich aber nicht ausschliesslich von Fisch; auch Wirbellose gehören durchaus zu ihrem Speiseplan.

Verhalten

Der Venustus ist, wie die meisten Räuber, eher ein Einzelgänger. Ruhig steht die Art lange Zeit bewegungslos über dem Sediment, oder zieht gemächlich durch sein Habitat. Immer, wenn mögliche Beute entdeckt wird, setzt das unter ???Ernährung??? beschriebene arttypische Verhaltensmuster ein.

Es ist keine bestimmte Laichzeit erkennbar. Geschlechtsreife Männchen sind immer balzaktiv und territorial. Solche Böcke verteidigen grossräumige Reviere direkt über dem Sediment. Jedes vorbeischwimmende Weibchen wird angebalzt, aber nur paarungswillige im entsprechenden Revier geduldet. Nicht paarungsbereite Weibchen und männliche Tiere werden aggressiv vertrieben. Nimbochromis fällt also durch seine ausserordentliche innerartliche Aggressivität auf.

Je älter Nimbochromis venustus wird, desto aggressiver auch anderen Arten gegenüber verhält er sich.

Populationen

Nimbochromis venustus ist seeweit verbreitet und kommt auch im Lake Malombo sowie dem Verbindungsfluss zwischen den beiden Seen, dem Shire River, vor.

Hautpfangebiet für Export

>> Zimbawe Rock (Cape Maclear Station)

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium sollte ein möglichst geräumiges Becken mit sehr viel Schwimmraum zur Verfügung gestellt werden. Eigentlich wäre eine karge, von Sand bestimmte, Landschaft der Natur entsprechend. Da aber in Aquarien aus Platzmangel niemals Ausweichmöglichkeiten für unterlegene Tiere bestehen können, sollte ein solches Becken über verschiedene Stein- und Felsformationen mit Spalten und Höhlen verfügen, welche den unterlegenen Individuen Zufluchtstätten darstellen können. Ganz wichtig ist auch, dass das Becken über verschiedene Sichtbarrieren verfügt.

Nimbochromis venustus kann in Becken ab 1???000 Litern gehalten werden, sofern eine Mindestkantenlänge von 200 cm sichergestellt wird. Es ist sehr empfehlenswert, aufgrund der hohen innerartlichen Aggressivität dieser Art, die Tiere immer nur in grösseren Harems (1m/mind. 3-4w) zu pflegen. Ebenfalls sollte auf keinen Fall auf Beibesatz verzichtet werden. Die Vergesellschaftung mit anderen Arten führt dazu, dass die Aufmerksamkeit des dominanten Bockes etwas abgelenkt wird, und die Weibchen somit nicht dauernd dessen Vertreibungs-Wut ausgesetzt sind.

Vergesellschaftung

Vergesellschaftet sollte grundsätzlich nur robusten grossen Arten, oder aber mit anderen Räubern werden. Werden zu kleine Arten dazu gesetzt, werden diese schnell als Futter enden.

Mögliche robuste Arten:

>> Fossochromis rostratus

>> Chilotilapia rhoadesii

>> Cyrtocara moorii

>> Taeniochromis holotaenia

Räuber:

>> Dimidiochromis compressiceps

>> Aristochromis chrstyi

>> Buccochromis Lepturus

>> Buccochromis Rhoadesii

>> Champsochromis Caeruleus

>> Exochochromis Anagenys

>> Tyrannochromis Macrostoma

>> Tyrannochromis Maculiceps

Beckenbeleuchtung

Im natürlichen Habitat von N. venustus werden die Spektralfarben BLAU und GR??N noch stark reflektiert. GELB befindet sich bei knapp über 15 Meter Wassertiefe bereits in der Absorptionsphase. ORANGE (Absorption ab 10 Meter) und ROT (Absorption ab 5 Meter) wird im Venustus-Biotop nicht mehr reflektiert.

.

Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten Grün- und Blau-, abgeschwächten Gelb- und möglichst ohne Orange- und Rot-Anteilen.

Für eine naturnahe Beleuchtung eines Venustus-Beckens würden sich folgende Leuchtmittel (siehe auch BLOG "Lichtverhältnisse im Wasser / Malawisee") empfehlen:

>> AQUA MEDIC aqualine reef blue

>> HAGEN Power GLO

>> JBL ULTRA Solar Nature

>> OSRAM 965 Biolux

>> SERA daylight brilliant

Der Schweizer

Userbild von Der SchweizerDer Schweizer ist Moderator*in von EB und stellt 3 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Südamerika, Mittelamerika, Krankheiten, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Artentafel - Nimbochromis venustus (Artikel 3709)

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